Gendering MINT digital

Das Projektteam in „Gendering MINT digital" entwickelt und erprobt anwendungsorientierte Open Educational Resources (OER). Studierende, Gleichstellungsbeauftragte und weitere Interessierte lernen mithilfe der entwickelten Lernvideos und digitalen Lernkurse den Forschungs- und Lehrbereich „Gender & MINT" und den Themenbereich „Technoscientific Literacy" kennen und werden zur Reflexion der MINT-Fächer animiert.

Eckdaten

Kann Lösungsansätze für folgende Problemstellungen der Lehre bieten:

  • Hohe Komplexität der Lerninhalte
  • Geringe Lernmotivation
  • Passivität der Studierenden
  • Heterogenes Vorwissen

Eignet sich für folgende Virtualisierungsgrade:

  • Integration
  • Virtualisierung

Nutzt folgende Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses:

Interaktivität: 5 (trifft vollkommen zu)
Adaptivität: 1 (trifft überhaupt nicht zu)
Synchronizität: 2 (trifft eher nicht zu)
Selbststeuerung: 4 (trifft eher zu)

Die im Rahmen von Gendering MINT digital entwickelten Open Educational Resources (OER) ermöglichen es, Genderthemen in den Natur- und Technikwissenschaften zu unterrichten und die Gleichstellungsarbeit in den MINT-Fächern mit den Gender Studies zu verbinden. Die Studierenden und Gleichstellungsbeauftragten werden für die Genderrelevanz in den MINT-Fächern sensibilisiert und zur Reflexion der MINT-Fächer motiviert. Sie eignen sich mithilfe von Lernvideos und digitalen Lernkursen Erkenntnisse aus den Bereichen „Gender & MINT" und „Technoscientific Literacy" an. Diese Themen werden fächerübergreifend auf einem Grundlagenniveau und fachspezifisch für die Biologie, Chemie, Informatik und Physik ausführlich behandelt.
Die modular aufgebauten digitalen Lerneinheiten können zeit- und ortsunabhängig in beliebiger Reihenfolge und angepasst an individuelle Bedürfnisse und Vorkenntnisse bearbeitet werden. Eingefügte Quizze und Reflexionsaufgaben sowie anschließende Diskussionen in der Präsenzlehre vertiefen die selbständige Arbeit mit den OER.

Die Erfahrung zeigt, dass die Bereitstellung der didaktisch aufbereiteten Themen aus dem Bereich „Gender & MINT" den Hochschullehrenden das Unterrichten dieser für sie oftmals unerschlossenen Themen ermöglicht. Den Studierenden kommt die Bearbeitung der OER nach dem Prinzip des Inverted Classroom zugute. In ihrer selbständigen Arbeit außerhalb der Hochschulen, und damit in einem bewertungsfreien Umfeld, können sie sich über das Erlernen der Inhalte hinaus mit Genderthemen im eigenen Fach auseinandersetzen und sie anschließend im Unterricht diskutieren. Diese Kombination erfüllt den hohen Vermittlungs- und Diskussionsbedarf zu Genderthemen. Die OER erlauben auch der Gleichstellungsarbeit in den MINT-Fächern, Genderthemen zu behandeln, was in der bisherigen Praxis schwierig war.  

Zur Unterstützung der Lernprozesse wird die Bearbeitung der Quizze und Vertiefungs- und Reflexionsaufgaben sowie die nachbereitende Diskussion in der Präsenzlehre empfohlen.

 

Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses

Interaktivität: 5 (trifft vollkommen zu)

Die Nutzerinnen und Nutzer wählen ihren Interessen und Vorkenntnissen entsprechend zwischen den unabhängig voneinander bearbeitbaren OER; sie aktivieren selbständig verschiedene Formen von Kurzvideos und bearbeiten Reflexions- und Vertiefungsaufgaben sowie Quizze.

Synchronizität: 2 (trifft eher nicht zu)

Kollaborative E-Tools des Concept Mapping ermöglichen die gemeinsame Online-Erstellung von Begriffs- und Konzeptkarten.

Selbststeuerung: 4 (trifft eher zu)

Die OER sind zeitlich und örtlich frei einsetzbar; sie können in beliebiger Reihenfolge sowie mit individuell gesteuerten Unterbrechungen und Wiederholungen bearbeitet werden. Eingebaute Reflexions- und Vertiefungsaufgaben enthalten selbständige Recherchen sowie das selbständige Erarbeiten der Themen.

Lösungsansätze für Problemstellungen der Lehre

Für die folgenden Problemstellungen kann das Praxisbeispiel Lösungsansätze bieten:

  • Hohe Komplexität der Lerninhalte:
    Einzelne Inhalte werden in kurzen Lerneinheiten aufbereitet. Die Komplexität wird durch Verweise der Lerneinheiten aufeinander nachvollziehbar. Fachspezifische Inhalte werden an Beispielen im Detail erläutert.
  • Geringe Lernmotivation:
    Die Lerninhalte werden ansprechend und leicht zugänglich in Lernvideos und -kursen dargeboten und können im bewertungsfreien Umfeld selbständig erarbeitet werden.
  • Passivität der Studierenden:
    Reflexions-Quizaufgaben aktivieren die Studierenden.
  • Heterogenes Vorwissen:
    Die modulare Struktur der Lerneinheiten mit freier Kombinationsmöglichkeit von Einführungen und Vertiefungen ermöglicht eine Bearbeitung in Abhängigkeit von individuellen Kenntnissen.

Virtualisierungsgrad

Der Virtualisierungsgrad beschreibt das Verhältnis zwischen Präsenz- und virtuellen Phasen. Das Praxisbeispiel unterstützt die folgenden Virtualisierungsgrade:

  • Integration
  • Virtualisierung

Ressourcen

Soft- und Hardware

  • Videoscribe, Lernbar, Mindmeister

Open Educational Resources

Weitere Informationen zum Praxisbeispiel

Kontakt

Sie möchten mehr über das Praxisbeispiel erfahren? Hier können Sie Kontakt zu den Autorinnen und Autoren aufnehmen:

Dr. habil. Sigrid Schmitz
Humboldt Universität zu Berlin
Georgenstraße 47
10117 Berlin
Mail: sigrid.schmitz@hu-berlin.de
Homepage: http://www.sigrid-schmitz.de/

Dr. Smilla Ebeling
Humboldt Universität zu Berlin
Georgenstraße 47
10117 Berlin
Mail: smilla.ebeling@hu-berlin.de
Homepage: https://www.researchgate.net/profile/Smilla_Ebeling

Dr. des. Göde Both
Humboldt Universität zu Berlin
Georgenstraße 47
10117 Berlin
Mail: göde.both@hu-berlin.de
Homepage: https://hu-berlin.academia.edu/G%C3%B6deBoth