GIS-Box

Die GIS-Box ist ein interdisziplinärer Werkzeugkasten, der digitale Werkzeuge und Ressourcen für die Arbeit mit raumbezogenen Daten anbietet. Behandelt werden Themen wie die Theorie zur Raumanalyse, aber auch praktische Anleitungen für Datenkompetenz oder zum QGIS (freies Open-Source-Geographisches-Informationssystem) und zu Python werden zur Verfügung gestellt.

Eckdaten

Kann Lösungsansätze für folgende Problemstellungen der Lehre bieten:

  • Heterogenes Vorwissen
  • Begrenzte Möglichkeiten zum individualisierten Lernen

Eignet sich für folgende Virtualisierungsgrade:

  • Virtualisierung

Nutzt folgende Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses:

Interaktivität: 3 (trifft zu)
Adaptivität: 1 (trifft überhaupt nicht zu)
Synchronizität: 2 (trifft eher nicht zu)
Selbststeuerung: 5 (trifft vollkommen zu)
Ergebnis der Erreichbarkeitsanalyse von Universitätsgebäuden in Aachen mit QGIS, erstellt von Jasmin Hadi

Der Werkzeugkasten beinhaltet Lehrmaterial zu unterschiedlichen Schwerpunkten und wird fachübergreifend von verschiedenen Lehreinheiten raumbezogener Studiengänge an der RWTH Aachen bereitgestellt wird. Insgesamt werden vier Module angeboten, die vier verschiedenen Studiengängen zugänglich sind (Master: Architektur, Stadtplanung, Transforming City Regions, Bachelor: Geographie). Da das Lehrmaterial online zur Verfügung gestellt wird, können Studierende in ihrem eigenen Tempo lernen und Lehrende haben mehr Zeit, um individuelle Betreuung zu leisten und kursübergreifende Aktivitäten zu planen.

Erfahrung und Erkenntnisse

  • Das Interesse an der Nutzung von GIS (geographisches Informationssystem) wird über alle Studiengänge hinweg immer stärker, es kommen sogar Anfragen von Doktorandinnen und Doktoranden verschiedenster Fakultäten, denen flexibler Zugang zu den jeweiligen Ressourcen ermöglicht werden kann.
  • Das Thema Programmierung in Lehrinhalte zu integrieren, gestaltet sich in raumbezogenen Studiengängen schwierig, da in der Regel wenig Vorerfahrung bei den Studierenden vorhanden ist. Plattformen wie RWTHJupyterHub unterstützen den so wichtigen praktischen Aspekt in der Programmierung.
  • Durch die Aufzeichnung von Inhalten können diese zwar wiederholt eingesetzt werden, aber es bleibt ein nicht unerheblicher Aufwand für Administration, Kommunikation mit Studierenden, Aktualisierung von Inhalten etc.
  • Der innovative Gedanke liegt darin, digitale Werkzeuge nicht als einzelnstehende abgeschlossene Kurse anzubieten sondern in ein zusammenhängendes System zu integrieren. Die gemeinsame, fachübergreifende Kommunikation und Bereitstellung von Lehre entsprechend der jeweiligen Schwerpunkte und Fachkenntnisse ist eine Herausforderung, die sich aber lohnt.

Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses

Interaktivität: 3 (trifft zu)

Die Studierenden erarbeiten Aufgaben zur Programmierung und absolvieren Tests in Moodle.

Synchronizität: 2 (trifft eher nicht zu)

Zum Teil werden in den wenigen Live-Terminen Zoom und Miro als synchrone Tools eingesetzt, doch der Hauptteil in Moodle ist asynchron.

Selbststeuerung: 5 (trifft vollkommen zu)

Durch die Bereitstellung von Lehrvideos und die Programmierumgebung mit Jupyter können die Studierenden in ihrem eigenen Tempo lernen und die Inhalte nach Bedarf auswählen.

Lösungsansätze für Problemstellungen der Lehre

Für die folgenden Problemstellungen kann das Praxisbeispiel Lösungsansätze bieten:

  • Heterogenes Vorwissen:
    Die Inhalte der GIS-Box sind modular aufgebaut. Studierende können nach Bedarf Inhalte auswählen, wiederholen oder überspringen.
  • Begrenzte Möglichkeiten zum individualisierten Lernen:
    Grundlagen werden in Lehrvideos zur Verfügung gestellt, es bleibt mehr Zeit für Individualisierte Hilfe, Betreuung und Unterstützung, sowie zusätzliche Aktivitäten.

Virtualisierungsgrad

Der Virtualisierungsgrad beschreibt das Verhältnis zwischen Präsenz- und virtuellen Phasen. Das Praxisbeispiel unterstützt die folgenden Virtualisierungsgrade:

  • Virtualisierung

Ressourcen

Soft- und Hardware

  • Moodle, RWTHJupyterHub, QGIS

Kontakt

Sie möchten mehr über das Praxisbeispiel erfahren? Hier können Sie Kontakt zu den Autorinnen und Autoren aufnehmen:

Martin Bangratz
RWTH Aachen University
Architektur - Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung
Wüllnerstraße 5b
52062 Aachen
Mail: bangratz@pt.rwth-aachen.de

Noemi Kremer
RWTH Aachen University
Architektur - Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung
Templergraben 55
52062 Aachen
Mail: kremer@dc.rwth-aachen.de