Innovation durch Kombination - Kreativitätsförderung durch die Inverted Classroom Methode und Tablets in kunstdidaktischen Seminaren

In diesem Lehrkonzept werden das Inverted Classroom Modell durch den Einsatz von Tablets und fachspezifisch-kreativitätsfördernde Maßnahmen in den Präsenzveranstaltungen ergänzt.

Eckdaten

Kann Lösungsansätze für folgende Problemstellungen der Lehre bieten:

  • Hohe Komplexität der Lerninhalte
  • Passivität der Studierenden
  • Heterogenes Vorwissen
  • Geringer Transfer in die Praxis

Eignet sich für folgende Virtualisierungsgrade:

  • Integration

Nutzt folgende Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses:

Interaktivität: 5 (trifft vollkommen zu)
Adaptivität: 4 (trifft eher zu)
Synchronizität: 2 (trifft eher nicht zu)
Selbststeuerung: 3 (trifft zu)

In einem durch das Fellowship für Innovationen in der digitalen Hochschullehre (gemeinsame Programmlinie des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie des Stifterverbandes) geförderten Projekt wurde ein Lehr-Lernkonzept implementiert und evaluiert, das durch die Kombination des Inverted Classroom Konzeptes mit einer didaktischen Konzeption zur Nutzung von Tablets in der Lehre ein offenes und partizipatives Lernarrangement schafft, wodurch auch kreatives Denken gefördert werden soll.

Die meisten Ansätze des ICM beziehen eine Nutzung mobiler Endgeräte während der Präsenzzeit nicht mit ein. Werden die Inhalte jedoch zu Hause von den Studierenden vorbereitet, können die individuellen Ergebnisse meist nicht direkt in einem Dokument zusammengetragen werden, da sie in unterschiedlicher Form vorliegen und die entsprechende technische Ausrüstung fehlt. Darüber hinaus etablieren sich Tablets immer stärker auch für den schulischen Einsatz. Werden den Lehrkräften von morgen jedoch keine Wege aufgezeigt, wie sie diese auch fachspezifisch einsetzen können, fällt es ihnen schwer, Tablets sinnvoll in der Klasse zu verwenden.

Neben dem ICM ist daher der Einsatz von Tablets ein weiteres wichtiges Merkmal. Die Studierenden erfahren aus Perspektive der Lernenden, wie digitale Medien zur Wissensaneignung und -organisation aber auch für die eigene Gestaltung sinnvoll und gewinnbringend verwendet werden können. Zentral ist dabei eine aktive, reflektierte und kreative Erprobung digitaler Technologien als Gestaltungs- und Unterrichtsmedien.

Dadurch soll neben dem zukünftig immer notwendigeren „technologisch pädagogischen Inhaltswissen“ (Petko, 2014) auch die Aufmerksamkeit, das Interesse und die Motivation sowie das kreative Denken der Studierenden gefördert werden.

Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses

Interaktivität: 5 (trifft vollkommen zu)

Einsatz von interaktiven Tablets in den Seminaren, Erprobung und Reflexion verschiedener Apps; Reflexion über den Mehrwert

Adaptivität: 4 (trifft eher zu)

Vorbereitung auf die Seminare kann im eigenen Tempo vorgenommen werden. Die Studierenden erhalten zunehmend die Möglichkeit zwischen Texten und Videos zur Wissensaneignung zu wählen.

Synchronizität: 2 (trifft eher nicht zu)

Selbststeuerung: 3 (trifft zu)

Die Wissensaneignung erfolgt durch das Inverted Classroom Konzept selbstgesteuert. Zusatzmaterialien, oder Videos stehen zur Verfügung.

Lösungsansätze für Problemstellungen der Lehre

Für die folgenden Problemstellungen kann das Praxisbeispiel Lösungsansätze bieten:

  • Hohe Komplexität der Lerninhalte:
    Durch das Inverted Classroom Modell können vor der Präsenzveranstaltung notwendige Grundlagen gelegt werden, sodass mehr Zeit für die Auseinandersetzung mit den komplexen Inhalten bleibt.
  • Passivität der Studierenden:
    Durch die Vorbereitung verfügen die Studierenden über genügend Wissen, um aktiv an Diskussionen teilzunehmen. Eine gestiegene Beteiligung konnte in den begleitenden Untersuchungen festgestellt werden.
  • Heterogenes Vorwissen:
    Durch die individuelle Vorbereitung kann eine gemeinsame Wissensbasis geschaffen werden. Studierende mit großem Vorwissen benötigen dann weniger Zeit zur Vorbereitung, Studierende mit weniger Vorwissen können sich in ihrem Tempo die notwendigen Grundlagen aneignen.
  • Geringer Transfer in die Praxis:
    Durch den Einsatz der iPads in den Seminaren und die Reflexion über Vor- und Nachteile sowie Möglichkeiten des Einsatzes in der Schule, erhalten die Studierenden grundlegende Kenntnisse und Ideen für den Einsatz von Tablets im Kunstunterricht.

Virtualisierungsgrad

Der Virtualisierungsgrad beschreibt das Verhältnis zwischen Präsenz- und virtuellen Phasen. Das Praxisbeispiel unterstützt die folgenden Virtualisierungsgrade:

  • Integration

Ressourcen

Soft- und Hardware

  • Moodle-basierte Lernplattform, iPads, Camtasia, Apple TV, verschiedene Apps

Weitere Informationen zum Praxisbeispiel

Kontakt

Sie möchten mehr über das Praxisbeispiel erfahren? Hier können Sie Kontakt zu den Autorinnen und Autoren aufnehmen: