Seminar „CoFilms“

Im Seminar produzieren Dozierende und Studierende gemeinsam Animationsvideos zu Lehr- & Forschungsinhalten. Der Peer-Generated-Content wird wiederum anderen Studierenden zur Verfügung gestellt.

Eckdaten

Kann Lösungsansätze für folgende Problemstellungen der Lehre bieten:

  • Hohe Komplexität der Lerninhalte
  • Geringe Lernmotivation
  • Passivität der Studierenden

Eignet sich für folgende Virtualisierungsgrade:

  • Anreicherung
  • Integration

Nutzt folgende Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses:

Interaktivität: 1 (trifft überhaupt nicht zu)
Adaptivität: 1 (trifft überhaupt nicht zu)
Synchronizität: 3 (trifft zu)
Selbststeuerung: 4 (trifft eher zu)

„CoFilms“ steht für „coproduzierte Filme“. Dies bezieht sich auf die Zusammenarbeit von Dozierenden und Studierenden bei der Produktion von Lehr-/Erklärvideos. In Seminarterminen und Betreuungen bereiten Studierende und Dozierende gemeinsam komplexe Forschungsinhalte durch das Medium Video zu anschaulichen Geschichten auf. Hier ermöglicht das Videoformat das Zusammenspiel verschiedener Medien (Bild, Text, Ton, etc.). Animationen dienen als Bindeglied zwischen dieser Komponente, präzisieren die Erzählung und steigern ihre Wirkung. Somit wird es vereinfacht, komplexe Informationen auf eine kompakte und verständliche Weise zu vermitteln. Die von den Studierenden erstellten Videos werden wiederum anderen Studierenden und Interessenten zur Verfügung gestellt (Stichwort „peer-generated content“).

Die Dozierenden stellen Themen aus ihren individuellen Lehr- und Forschungsbereichen zur Verfügung und bereiten die nötigen Arbeitsmaterialien und Unterlagen für die Studierenden vor. Im Rahmen des Seminars diskutieren beide Parteien gemeinsam die Lernziele, das Konzept der Erzählung und die spezifischen Inhalte der Videos. Die Studierenden übernehmen die gestalterische und technische Umsetzung der Videos.

Die Coproduktion von Lehr-/Erklärvideos ist für Studierende und Wissenschaftler/innen gewinnbringend:

  • Die Videos können zielgerichtet auf die Vorkenntnisse und Erwartungen der Studierenden zugeschnitten werden.
  • Die Studierenden entwickeln technische, gestalterische Kenntnisse und erlernen die Grundprinzipien des Storytellings.
  • Durch die gestalterische Kompetenz und Kreativität der Studierenden erhalten die Videos einen individuellen Charakter, der dazu führt, dass die Inhalte besser transportiert und im Gedächtnis verankert werden können.
  • Die Studierenden entwickeln ein tiefes Verständnis ihres Themas, welches ihnen hilft, vergleichbare Prozesse zu verstehen und differenziert zu betrachten.

Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses

Synchronizität: 3 (trifft zu)

Die Studierenden bearbeiten die Videos gemeinsam in Zweiergruppen. Sie haben die Möglichkeit, sich die Aufgaben aufzuteilen und asynchron zu arbeiten. Dennoch ist synchrone Arbeit in Form von Besprechungen und Absprachen nötig.

Selbststeuerung: 4 (trifft eher zu)

Die inhaltlichen Schwerpunkte und Struktur der einzelnen Videos sowie ihr Grafikkonzept werden von den Studierenden konzipiert. Hierbei sind die Studierenden aufgefordert, Lernziele für die einzelnen Videos zu formulieren und Drehbücher und Storyboards zu erstellen. Dies erfordert, dass die Studierenden sich mit den Forschungsinhalten und deren didaktische Vermittlung intensiv auseinandersetzen.

Lösungsansätze für Problemstellungen der Lehre

Für die folgenden Problemstellungen kann das Praxisbeispiel Lösungsansätze bieten:

  • Hohe Komplexität der Lerninhalte:
    Durch animierte Videos werden komplexe Inhalte auf eine kompakte und verständliche Weise vermittelt.
  • Geringe Lernmotivation:
    Das Ziel, ein gutes Konzept für die Vermittlung des jeweiligen Videothemas zu entwickeln, steigert die Motivation, sich mit dem thematischen Inhalt intensiv auseinanderzusetzen. Des Weiteren weckt die Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Videothema Interesse für den gesamten Themenbereich und anderen relevanten Themen.
  • Passivität der Studierenden:
    Durch die Produktion der Videos werden die Studierenden dazu angeregt, sich aktiv mit den Inhalten und dem Thema auseinander zu setzen.

Virtualisierungsgrad

Der Virtualisierungsgrad beschreibt das Verhältnis zwischen Präsenz- und virtuellen Phasen. Das Praxisbeispiel unterstützt die folgenden Virtualisierungsgrade:

  • Anreicherung
  • Integration

Ressourcen

Soft- und Hardware

  • Adobe Creative Suite

Weitere Informationen zum Praxisbeispiel

Kontakt

Sie möchten mehr über das Praxisbeispiel erfahren? Hier können Sie Kontakt zu den Autorinnen und Autoren aufnehmen:

Ayça Sancar
RWTH Aachen University
Institut und Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur
Architektur
Jakobstraße 2
52056 Aachen
Mail: asancar@la.rwth-aachen.de