Entwicklung von Annotations-, Begutachtungs- und Anreizkonzepten für Open Educational Resources-Repositorien unter besonderer Berücksichtigung hochschuldidaktischer Einsatzszenarien

Anreize und ontologiebasierte Annotationen für freie Bildungsmaterialien / Incentives and ontology-based metadata for Open Educational Resources

Für Hochschulen bieten digitale Lehr- und Lernmaterialien das Potenzial, die Qualität der Präsenzlehre zu verbessern. Angesichts des Entwicklungsaufwandes für hochwertige digitale Bildungsressourcen entsteht ein Mehrwert vor allem dann, wenn diese Materialien weiterverbreitet und wiederverwendet werden. Werden diese als Open Educational Resources (OER) distribuiert, ergeben sich die größten Nutzungsspielräume und Potenziale, beispielsweise um die Kosteneffizienz des Einsatzes öffentlicher Mittel zu verbessern. Obwohl es viele Repositorien für solche Lehr- und Lernmaterialien gibt, spielen OER im Hochschulalltag bisher kaum eine Rolle. Zu wenige Lehrende nutzen diese Bildungs-ressourcen und zu wenige stellen eigene Materialien und Arbeitsergebnisse in Repositorien zur Verfügung. Bisher finden OER(-Repositorien) selten Einzug in die Hochschullehre, offensichtlich werden sie von Lehrenden nicht als nützliche Bereicherung der eigenen Lehre wahrgenommen. Worin liegt dies begründet und welche Anstrengungen können unternommen werden, um die Akzeptanz und den Nutzungsgrad solcher Quellen zu verbessern? In diesem Projekt werden an der Hochschule Karlsruhe Gestaltungs- und Umsetzungsempfehlungen für OER-Repositorien für die Hochschullehre in Baden-Württemberg entwickelt. Ausgehend von der individuellen Lehrendenperspektive werden Empfehlungen zur Ausgestaltung der inhaltlich-technischen Infrastruktur von OER-Repositorien und zur Konzeption von Anreizsystemen zur Förderung einer aktiven Nutzung erarbeitet. Als Schlüsselfaktoren werden hierbei eine ausgeprägte Bedarfsorientierung und Benutzerfreundlichkeit, eine praxisrelevante Metadatenkonzeption, eine Qualitätssicherung über Peer-Review-Verfahren sowie eine funktionierende soziale Infrastruktur („Nutzer-Community“) und die Einbettung in andere Formate (wie z. B. Präsenzworkshops) betrachtet.

OER, Ontologien, Metadaten, Anreizkonzepte

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Ich studierte Informatik und Ingenieur-Pädagogik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und bin seit 2010 Akademischer Mitarbeiter am Fernstudienzentrum (FSZ) des KIT. Ich beschäftige mich in Projektarbeit hauptsächlich mit der medien- und technikdidaktischen
Konzeption von Online-Seminaren mit Präsenzanteil (Blended-Learning) und deren Durchführung.