VIB - Virtualisierung im Bildungsbereich

Das im Rahmen der „Virtuellen Hochschule Baden Württemberg“ geförderte Projekt VIB entwickelt Konzepte für teilvirtualisierte Seminarangebote in der Lehre an pädagogischen Hochschulen und erprobt deren Nutzen in der Praxis. VIB gliedert sich in die beiden Projektbereiche „Studienumgebungen zum Wissens- und Kompetenzerwerb“ (Entwicklung von Veranstaltungsmodulen) und „Seminarkonzepte für kommunikatives Lernen“ (z.B. Austausch und Kooperation beim Lösen von Aufgaben). Zielgruppen sind einerseits Hochschullehrer, andererseits Lehramtsstudierende, denen der Erwerb von Vermittlungs- und Medienkompetenzen im späteren Berufsleben zugute kommt.

Das Projekt VIB wurde finanziert durch das Landesprogramm Virtuelle Hochschule des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg. Nach einer erfolgreichen Projektzeit vom 1. September 1998 bis 31. August 2003 bietet die Webseite eine Dokumentation der erreichten Projektziele und Inhalte an. Das Projekt VIB bestand aus 7 Teilprojekten (TP), die in zwei Schwerpunktbereiche eingeteilt sind. Die Zusammenarbeit im Verbundprojekt wurde von dem Konzeptionsbereich an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg koordiniert. Die Dokumentation der teilprojektübergreifenden Aktivitäten finden Sie auf den Seiten des Konzeptionsbereichs. Die Pädagogischen Hochschulen Baden-Württembergs entwickeln in einem Verbund didaktische Konzepte für (teil-)virtualisierte Seminarangebote. Die Weiterentwicklung des Studiums selbst - als eine hochschuldidaktische Aufgabe - wird in Folge angestrebt. Mit der Entwicklung verschiedener Typen computerunterstützter Lehrveranstaltungen wird eine weitergehende Freiheit von Ort und Zeit beim Lernen ermöglicht. Für die Konzeptualisierung und didaktische Fundierung dieses Prozesses, sehen sich die Pädagogischen Hochschulen in besonderer Weise qualifiziert.  Zielgruppe des Projekts sind in erster Linie Lehrende an den Hochschulen. Eine Weiterentwicklung des Studiums selbst - als eine hochschuldidaktische Aufgabe - wird in Folge angestrebt. Eine zweite Zielgruppe sind die Studierenden in Lehrveranstaltungen, die durch virtuelle Techniken ergänzt werden. Wir halten es für notwendig, Studierenden dieses Lernerlebnis zu ermöglichen, damit sie später als Lehrende diese Techniken iken produktiv nutzen können. Das Konzept weiterführend, werden in einigen Projekten auch Lehrer und Schüler an den Schulen als Zielgruppe angesprochen. Ergänzende Untersuchungen zur Akzeptanz der entwickelten virtuellen Lehreinheiten sichern ihre weitere Anwendung durch Lehrende und damit ihre Übertragbarkeit. Bei den entwickelten medialen Lehreinheiten interessiert nicht nur ihre konkrete, einmalige Brauchbarkeit und technische Passung, sondern weiterreichend auch ihre Übertragbarkeit und Nachhaltigkeit. Die systematisierten Konzepte können sich infolge der Projektaktivitäten als grundlegend, ausgereift und anerkannt etablieren; sie bieten generalisierte Muster und Modelle für verwandte Unterrichtsthemen. Deshalb liegt es im Projektinteresse, Wege und Techniken zu testen, mit denen das erfolgreiche didaktische Vorgehen kommunizierbar wird. Im Kontext des Projekts werden Medienkompetenzen in Form einer möglichen Medienkritik gefördert, die sich auf die pädagogische Legitimation der Konzepte beziehen, aber auch Chancen und Probleme in soziologischer, ökonomischer und bildungspolitischer Hinsicht einschließen. Alle acht Teilprojekte von VIB sind fachlich definiert und gehen bei der Konzeptentwicklung von vorhandenen hochschuldidaktischen Lehr-Lern-Strukturen aus. Je nach Veranstaltungsform, Ansiedlung in Studienordnungen und fachlichen Erfordernissen werden verschiedene virtuelle Elemente eingebunden, so dass neue, integrative Konzepte für die Hochschullehre entstanden sind. Die so konzipierten Lehrveranstaltungen sind immer teilvirtuell, d.h. IKT-Techniken werden für besonders geeignete Anteile der Veranstaltungen genutzt; diese Nutzung wird fach-, medien- und hochschuldidaktisch reflektiert. Die Analyse der verschiedenen Modelle, der Erfahrungen damit und der Vergleich zwischen verschiedenen Teilprojekten durch den Konzeptionsbereich ergaben im wesentlichen zwei charakteristische Nutzungen virtueller Techniken, und zwar fürWissens- und Kompetenzerwerb in fachlich definierten Teilgebieten (Studienumgebungen) und Kommunikatives Lernen in Seminaren (Seminarkonzepte). Die Teilprojekte legen jeweils Schwerpunkte in den einen der beiden Bereiche, entwickeln dafür Lehr-Lern-Konzepte und erproben diese in Lehrveranstaltungen. Dabei hat sich ergeben, dass Wissens- und Kompetenzerwerb mit virtuellen Techniken besonders im Grundstudium, kommunikatives Lernen vor allem im Hauptstudium als erfolgreich eingeschätzt wird. Studierende im Grundstudium müssen Wissen erwerben und dieses anwenden. Gut gestaltete Hypertexte, die Nutzung des WWW zur Recherche, die Darstellung von Stoff durch multimediale Techniken, Interaktionen mit didaktisch gestalteter Software usw. sind in diesem Bereich besonders hilfreich. Studienumgebungen können eng auf eine Lehrveranstaltung bezogen sein, sie können aber auch autonom und so modularisiert sein, dass Teile davon im Selbststudium genutzt und in andere Lehrveranstaltungen übertragen werden können. Seminarkonzepte rücken die Kommunikation mit Lehrenden, anderen Lernenden und weiteren Ansprechpartnern, die Kooperation bei der Lösung von Aufgaben und Problemen und die Kollaboration bei handlungs- und produktionsorientiertem Arbeiten in den Vordergrund. Die Präsenzphasen eines Seminars werden von einem Kommunikationsprozess begleitet, der zeit- bzw. ortsunabhängig ablaufen kann. So konzipierte Seminare können auch auf verschiedene Hochschulstandorte verteilt sein und leicht auf andere Sachgebiete und Lehrpersonen übertragen werden. Teilprojekte Bereich 1: Studienumgebungen TP 1.1 - Virtuelle Lernumgebung Basiswissen Deutsch TP 1.2 - POLIS: Politikwissenschaftliches Lern- und Informationssystem TP 1.3 - Multimedial gestützte Lernwerkstatt Bereich 2: Kommunikationsorientierte Seminarkonzepte TP 2.1 - Virtuelle Seminare zu Mathematik und Informatik TP 2.2 - Virtuelle Lehr- Lernformen in deutschdidaktischen Seminaren TP 2.3 - Projektorientiertes Lernen mit neuen Medien im Fremdsprachenunterricht TP 2.4 - Virtualisierte Lehr- und Lernformen in Hochschulveranstaltungen zur IKT

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