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Abbildung: Beispielhafte Oberfläche eines Hypervideos
Die Abbildung zeigt einen Screenshot aus einer Hypervideo-Umgebung, die von Studierenden in einem Seminar zu Präsentations- und Moderationstechniken erstellt wurde. Die farbig unterlegten Bildbereiche stellen hypertextuelle Verlinkungen dar. Über die Maus kann ein solcher Link angesteuert werden. Die verknüpften Informationen werden dann einem gesonderten Bereich der Video-Oberfläche (rechter Bildschirmbereich) angezeigt, so dass der Originalfilm nicht ersetzt wird.
Sobald der Nutzer einem Link folgt, wird der Hauptfilm gestoppt. Das multimediale Lehrmaterial wird durch die Sequenzierung und Verlinkung in einer selbst gewählten Reihenfolge rezipiert. Einzelne Links können direkt an Ort und Stelle anhand eines integrierten Chat-Werkzeugs diskutiert werden. Außerdem ist es möglich, das Hypervideo durch neue Links und Informationselemente zu erweitern.
Allgemeine Informationen zur hypermedialen Informationsaufbereitung finden Sie in der Vertiefung Hypertext.
Für die Hochschullehre bietet Hypervideo interessante Anwendungsperspektiven. Wir haben einige Szenarien für Sie zusammengestellt:
Die Vorteile von Hypervideos liegen darin, dass sie als innovative Technologien bei den Studierenden Neugier und Motivation hervorrufen können und neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Lehrmaterial die Medienkompetenz – insbesondere im Bereich visual literacy – gefördert wird. Hypervideos eignen sich besonders gut für aktives, konstruktives Lernen.
Hypervideos sind komplexe Medien. Das Arbeiten und Lernen mit Hypervideos ist daher nicht immer ganz einfach und stellt hohe Ansprüche an die kognitiven Kompetenzen der Nutzer. Hierin liegen das besondere Potential, aber auch potentielle Probleme wie zum Beispiel eine kognitive Überlastung bei der Rezeption. Eine Überforderung kann vor allem daraus resultieren, dass sich die Nutzer in einer stark verlinkten Umgebung verlieren und bereits abgerufene Inhalte nicht mehr wieder finden.
Um eine Überforderung zu vermeiden, sollten Sie den Film nicht mit Links überladen, sondern die Verknüpfungen und Strukturen sorgfältig planen. Zur Strukturierung des Lehrmaterials können Sie Planungsinstrumente wie eine Sitemap oder ein Drehbuch verwenden, die auch für die Strukturierung von Hypertexten eingesetzt werden. Weitere Informationen entnehmen Sie der Vertiefung Inhalte.
Liegt Ihnen digitales Videomaterial vor, können Sie es in einer Autorenumgebung für Hypervideos bearbeiten, um Linkstrukturen und Informationen zu ergänzen. Zur Erstellung von Hypervideos stehen verschiedene Umgebungen und Formate zur Verfügung:
Vertiefende Hinweise zur technischen Produktion von digitalen Videos finden Sie in der Vertiefung Video im Bereich Medientechnik.
Hypertext: https://www.e-teaching.org/didaktik/gestaltung/hypertext2/
Inhalte: https://www.e-teaching.org/didaktik/konzeption/inhalte/
interaktive Hütchenspiel: https://www.youtube.com/watch?v=SzEvcS01Cl0
Hyperfiction: https://www.e-teaching.org/glossar/hyperfiction
kleine Welt: http://www.thalhofer.com/thalhofer/frames/fra_kw.html
nanoreisen: http://www.nanoreisen.de/
RIVA VX: http://www.rivavx.com/
YouTube: http://youtube.com
Quicktime: https://www.e-teaching.org/glossar/quicktime
Video: https://www.e-teaching.org/technik/aufbereitung/video/
e-teaching.org (2017). Hypervideo. Zuletzt geändert am 11.07.2017. Leibniz-Institut für Wissensmedien: https://www.e-teaching.org/didaktik/gestaltung/visualisierung/hypervideo/index_html. Zugriff am 27.01.2023