Studieren mit Behinderung: Was bedeutet das und wie kann (digitale) Barrierefreiheit beginnen?

Trotz des wachsenden Bewusstseins für die Belange von Studierenden mit studienrelevanten gesundheitlichen Einschränkungen gibt es auf allen Seiten immer noch viele Fragen und Unsicherheiten. Der Fokus der Online-Veranstaltung lag deshalb darauf, Lehrende zu ersten Schritten im Bereich der Barrierefreiheit zu ermutigen: Welche Maßnahmen können sie ohne großen Aufwand umsetzen? Welche Unterstützungsangebote an den Hochschulen können die ersten Schritte erleichtern?

26.10.2021, 14:00 Uhr

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Michaela Kusal, Akademisches Förderungswerk (AKAFÖ) Bochum

Einer Umfrage des Deutschen Studierendenwerks aus dem Jahr 2016/17 zufolge haben ca. 11% der Studierenden eine studienrelevante gesundheitliche Beeinträchtigung – und es ist die Aufgabe der Universitäten und Hochschulen, dafür Sorge zu tragen, dass diese Studierenden in ihrem Studium nicht benachteiligt werden. Doch trotz des wachsenden Bewusstseins dafür gibt es auf allen Seiten immer noch viele Fragen und Unsicherheiten.

In dieser Online-Veranstaltung ging es deshalb zunächst darum, für die Belange der betroffenen Studierenden zu sensibilisieren und auf die besonderen Rahmenbedingungen aufmerksam zu machen, unter denen sie ihr Studium absolvieren. Vor allen Dingen aber lag der Fokus darauf, Lehrende zu ersten Schritten im Bereich der Barrierefreiheit zu ermutigen: Welche Maßnahmen können sie ohne großen Aufwand umsetzen? Wie können sie sich dem Thema nähern ohne sich von „Maximalanforderungen“ abschrecken zu lassen? Welche Unterstützungsangebote an den Hochschulen können die ersten Schritte erleichtern? Und last but not least: Welche Möglichkeiten bietet der Einsatz digitaler Medien, um Barrieren in der Lehre zu reduzieren?

Beitragende

Michaela Kusal leitet das Beratungszentrum zur Inklusion Behinderter (BZI) im Akademischen Förderungswerk (AKAFÖ) Bochum. Sie ist Mitglied der Sprecher*innengruppe der Landesarbeitsgemeinschaft Studium und Behinderung NRW (LAG SB NRW) und Beiratsmitglied
des bundesweiten Kompetenzzentrums Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS) beim Deutschen Studentenwerk. Neben der ganzheitlichen Beratung Studierender und Studieninteressierter mit Behinderungen und/oder chronischen Erkrankungen bietet Sie regelmäßige Fortbildungs- und Schulungsangebote zum Thema Inklusion in der Hochschule – Chancengerechtigkeit in Lehre und Wissenschaft an. Sie berät Lehrende ebenso wie Verwaltungsstrukturen in der Etablierung und Umsetzung inklusiver Strukturprozesse und wirkt in verschieden Arbeitskreisen zum Thema Studieren mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen mit. Michaela Kusal hat an der Albert-Ludwigs Universität Freiburg und an der University of Manchester (UK) studiert und 2016 ihr Staatsexamen in Anglistik und Philosophie (Lehramt) absolviert.