Über die Möglichkeiten und Grenzen von Aufnahmeverfahren im Hochschulbereich - Call der ZFHE

Für das im Dezember 2018 erscheinende Themenheft „Über die Möglichkeiten und Grenzen von Aufnahmeverfahren im Hochschulbereich" bittet die Zeitschrift für Hochschulentwicklung (ZFHE) bis zum 02. Juni 2018 um wissenschaftliche Beiträge sowie Erfahrungsberichte aus der Praxis.

02.06.2018

Je nach Gesetzeslage führen viele Hochschulen Aufnahme-, Auswahl- oder Eignungsverfahren durch, die mit unterschiedlichen Ansätzen den Zugang von Studienbewerberinnen und ‑bewerbern regeln sollen. Die Verfahren müssen eine Feststellung der Studierfähigkeit erlauben, also jene primär leistungsbezogenen Kriterien überprüfen, die für das jeweilige Studium maßgeblich sind. Derzeit soll auch die weit in der Zukunft liegende Eignung für berufliche Tätigkeiten im Zusammenhang mit einem Studium prognostiziert werden. Zudem müssen die Verfahren sicherstellen, dass die Zulassung auf fairer, reliabler, valider und rechtssicherer Grundlage basiert und dabei in ihrer Durchführung ökonomisch zu rechtfertigen sind.

In der Entwicklung von Auswahlverfahren beim Hochschulzugang sind Hochschulen in der Vergangenheit unterschiedliche Wege gegangen. Entsprechend unübersichtlich ist die Lage für Studieninteressierte bei Studienwahl und Bewerbung, und entsprechend aufwändig und kostspielig sind solche Verfahren mitunter in der Durchführung für die Hochschulen selbst. Je nach Ausgangssituation einer Hochschule oder eines Studienfachs werden Auswahlinstrumente auf unterschiedliche Schwerpunkte fokussiert. Oft werden auch mehrere Auswahlkriterien miteinander verbunden. Allerdings kann nicht alles, was relevant ist, objektiv gemessen werden. Ein möglicher Ansatz, diese Herausforderung zu meistern, sind Verfahren, die mehrere Stufen beinhalten (multimodale Aufnahmeverfahren) und somit die Auswahl zu einem Prozess machen. Den Testbatterien vor- oder nachgelagerte Verfahrensbestandteile wie Online-Self-Assessments, Motivationsschreiben oder Interviews können stärker auf motivationale Ausprägungen und persönliche Kompetenzen fokussieren und dabei z. B. auch einen realistischen Einblick ins Studium ermöglichen. Somit sollten solche Instrumente bei entsprechender Selbstreflexionsfähigkeit der Bewerber/innen zu einer Selbstselektion beitragen. Zugleich weisen solche Zugänge den Nachteil ihrer Verfälschbarkeit und eine Einschränkung ihrer Objektivität und Fairness (als Grundlagen jedes Aufnahmeverfahrens) auf.

Es werden wissenschaftliche Beiträge erbeten, die Auswahlprozesse beim Hochschulzugang theoretisch (neu) rahmen oder ihre (Aus-)Wirkungen beschreiben und empirisch belegen. Außerdem sind Erfahrungsberichte aus der Praxis erwünscht. Aufgrund der regional sehr unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen und Terminologien sollten insbesondere eingereichte Erfahrungsberichte von diesen in ihrer Argumentation so weit wie möglich abstrahieren. Alle eingereichten Beiträge sollten sowohl die Perspektive der Hochschulen sowie die Verallgemeinerbarkeit ihrer Ergebnisse diskutieren.

Der Call läuft noch bis zum 02. Juni 2018. Weitere Informationen bezüglich der Formatierung und der Einreichung können der Website der ZFHE entnommen werden.

Zielgruppe

Projektverantwortliche, die im Rahmen der Gestaltung von Aufnahmeverfahren sowie Selbstselektionsinstrumenten mit der wissenschaftlichen Entwicklung oder operativen Umsetzungsaufgaben betraut sind und Qualitätsmanager/innen, die die Wirkung dieser Prozesse untersuchen

Kategorisierung

Art des Termins

  • Call / Ausschreibung

Veranstaltungsform

  • Präsenzveranstaltung