Hochschulnews

07.05.2020 | News aus den Hochschulen

Die aktuellen Themen: Sonderfonds, Hochschulpakt, Sofortprogramm, Förderlinie: Wie die Länder die Umstellung von Präsenz- auf Online-Lehre unterstützen +++ TH-Lübeck vergibt erste digitale Zertifikate +++ Hochschule München ermöglicht Auslandsstudien trotz internationalem Lockdown +++ Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen im Projekt Digitales-Studieren.Bayern: drei Lernorte digital miteinander verbinden +++ Stifterverband veröffentlicht Ergebnisse einer Sonderbefragung im Rahmen des Hochschul-Barometers Aktuell

Sonderfonds, Hochschulpakt, Sofortprogramm, Förderlinie: Wie die Länder die Umstellung von Präsenz- auf Online-Lehre unterstützen

Hessen unterstützt seine Hochschulen im Rahmen eines Digitalpakts mit einem Volumen von 112 Millionen Euro bis einschließlich 2024. Damit sollen wichtige Aspekte der Digitalisierung vorangetrieben und die Hochschulen innovativ und effizient weiterentwickelt werden.
Das Land Brandenburg hat am 28. April das Softwareprogramm für digitale Hochschullehre in Brandenburg auf den Weg gebracht. Mit bis zu vier Millionen Euro soll die Umstellung von Präsenz- auf Online-Lehre unterstützt werden. Hierfür können sich die Hochschulen des Landes bis zum 11. Mai 2020 bewerben.
Mit 1,25 Millionen Euro zur Schaffung und Verbreitung von freien Lehr- und Lernmaterialien (OER) will Niedersachsen die Hochschulen im Land unterstützen. Das Förderprogramm soll als Impulsgeber dienen. Es umfasst die Anschubfinanzierung für die Entwicklung von freien Lehr- und Lernmaterialien, die einen Multiplikatoreneffekt haben und zu einer Vernetzung im Bereich OER-basierter Lehre führen. Noch bis 31. Mai 2020 können Anträge eingereicht werden.
Bereits Anfang April teilte Thüringen mit, dass das Land einen Sonderfonds mit 2,2 Millionen Euro für den Ausbau digitaler Lehrformate an den Thüringer Hochschulen auflegt. Die Mittel aus dem Sonderfonds dienen insbesondere dazu, Vorlesungen und Seminare digital abzuhalten bzw. das Angebot an solchen digitalen Lehrformaten zu erweitern. Auch ein hochschulübergreifendes E-Learning-Portal für Dozierende und Lehrkräfte soll eingerichtet werden.

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TH Lübeck vergibt erste digitale und rechtssichere Zertifikate im Internet

Im April 2020 wurde die erste Blockchain-Abschlussbescheinigung an der Technischen Hochschule Lübeck digital vergeben. Damit ist die Hochschule in der Lage, für ihre Angebote rechts- und fälschungssichere Leistungsnachweise, Zertifikate und Zeugnisse ins Internet zu überführen. Gemeinsam mit mehreren Partnerorgainisationen und gefördert durch das BMBF ist es der TH Lübeck gelungen, eine produktreife Blockchain-Technologie zur Verifizierung und Ausstellung von Zertifikaten zu entwickeln. Die für das Learning Management System „Moodle“ entwickelte Lösung soll demnächst als Open Source veröffentlicht werden.
Quelle: th-luebeck.de

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Hochschule München ermöglicht Auslandsstudien trotz internationalem Lockdown

Auch im Sommersemester 2020 können Studierende aus sechs europäischen IT-Fakultäten trotz internationalem Lockdown gemeinsam in virtuellen Netzwerk-Laboren forschen. Ermöglich wird dies durch einen digitalen Campus mit virtuellem Labor, der u.a. den Studierenden an der Fakultät Informatik und Mathematik der Hochschule München seit 2017 zur Verfügung steht. Entwickelt wurde das Angebot im Rahmen des Forschungsprojekts DECAMP - Open Distributed European Virtual CAMPus on ICT Security. Über die Lernplattform können Studierende aus den sechs EU-Partner-Fakultäten rund um die Uhr auf virtuelle Netzwerk-Labore zugreifen, ihre Tests dort laufen lassen sowie ihre gemeinsamen Projektarbeiten praktisch durchführen. Inhaltlich geht es dabei immer um die aktuelle IT-Sicherheit. So lernen Studierende etwa, Netzwerke zu hacken, um später Unternehmen mit ihrem praktischen Wissen effizient gegen Hackerangriffe schützen zu können.
Quelle: hm.edu/

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Projekt Digitales-Studieren.Bayern: drei Lernorte digital miteinander verbunden

Tirschenreuth wird neuer Lernort für den Weiterbildungsstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen Energie und Logistik an der Hochschule Landshut. Neben den Standorten Straubing und Hauzenberg ist dies der dritte mittels moderner Kommunikationstechnologie ausgestattete Lernort des Projekts Digitales-Studieren.Bayern – einer Kooperation der Hochschule Landshut mit der Hochschule München. Die drei Lernorte sind digital miteinander verbunden, so dass die Dozierenden mit allen Studierenden gleichzeitig interagieren können. Eine Teilnahme per Videokonferenz ist auch von zu Hause aus möglich, was in Zeiten der Ausgangsbeschränkungen durch Corona inzwischen zur Normalität geworden ist. Der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Energie und Logistik richtet sich an Berufstätige mit einem betriebswirtschaftlichen oder technischen Hintergrund, die neben dem Beruf ihren ersten Studienabschluss anstreben.
Quelle:digitales-studieren.bayern

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Stifterverband veröffentlicht Ergebnisse einer Sonderbefragung im Rahmen des Hochschul-Barometers Aktuell

Eine Umfrage des Stifterverbands im Rahmen des Hochschul-Barometers Aktuell ergab, dass sich knapp 90 Prozent der Hochschulen (eher) gut gerüstet fühlen, den Semesterstart übergangsweise mit digitalen Lehrveranstaltungen zu organisieren. Drei Viertel der Lehrveranstaltungen könnten sogar ausschließlich digital durchgeführt werden. Mehr als 90 Prozent der Hochschulen erkennen zudem die aktuelle Situation auch als Chance, sich im Bereich digitalen Lernens und Lehrens langfristig besser aufzustellen. Auf die Frage, wo sie dringend finanzielle Unterstützung benötigen, erklärten die Hochschulleitungen, dass sie fast die Hälfte zusätzlicher finanzieller Mittel in den Ausbau ihrer IT-Infrastruktur und IT-Ausstattung investieren würden. Neben finanzieller Unterstützung wünschen sich 85 Prozent der Hochschulen laut Studie auch eine Klärung der rechtlichen Rahmenbedingungen für digitale Prüfungen. Die Sonderbefragung wurde Anfang April 2020 durchgefüht.
Quelle: stifterverband.org/

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Gepostet von: kfederer
Kategorie: News aus den Hochschulen