Lektüre gesucht? Aktuelle Publikationen zur digitalen Hochschullehre

05.08.2022 | Lesetipp

Welche Perspektiven können aus der pandemiebedingten Distanzlehre für die Zukunft der kompetenzorientierten, multi-modalen Lehre gewonnen werden? Und welche konkreten Maßnahmen können ergriffen werden, um die digitale Lehre zu fördern? Kurz vor dem Wochenende möchten wir Ihnen einige Publikationen vorstellen, die sich mit aktuellen Fragen der digitalen Hochschullehre beschäftigen.

Empfehlungen zur Digitalisierung in Lehre und Studium des Wissenschaftsrats

Titelblatt: Empfehlungen zur Digitalisierung in Lehre und Studium

Lehre und Studium brauchen einen Qualitätssprung und die Digitalisierung kann diesen erwirken. Man ist sich einig: Durch digitale Lehrangebote wird interdisziplinärer wie internationaler Austausch und eine flexible Studienorganisation gefördert. Außerdem wird die Lehre einem größeren Personenkreis zugänglich gemacht. Um den Digitalisierungsschub der Corona-Pandemie zu nutzen und voranzutreiben, hat der Wissenschaftsrat seine „Empfehlungen zur Digitalisierung in Lehre und Studium“ publiziert, in denen er aufzeigt, wie Lehre und Studium mit Hilfe digitaler Elemente qualitativ verbessert werden können. Er unterbreitet Vorschläge, wie Hochschulen die Digitalisierung strategisch für ihre Profilbildung einsetzen können. Bei der Digitalisierung handelt es sich um eine große Transformationsaufgabe, die die Mitwirkung von Hochschulen, Lehrenden und Studierenden und deren enge Kooperation erfordert. Nötig sind außerdem zusätzliche Investitionen seitens der Politik sowie starke Unterstützungsstrukturen.

Die PDF mit den Empfehlungen kann kostenlos auf der Webseite des Wissenschaftsrats heruntergeladen werden. Die Ergebnispräsentation der Empfehlungen fand am Montag, 11. Juli 2022, online statt und steht auch im Nachgang auf dem YouTube-Kanal des Wissenschaftsrats zur Verfügung.

Dritte FIDL-Studie zum Studium in Pandemiezeiten erschienen

Titelblatt: FIDL Studie Lehr-Reflexionen. Lernen auf Distanz

Welche Perspektiven können aus der pandemiebedingten Distanzlehre für die Zukunft der kompetenzorientierten, multi-modalen Lehre gewonnen werden? Diese Frage stand im Fokus dieser Interview-Studie mit Studierenden und Lehrenden, die an die Corona-Bilanz (FIDL 2021) der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAWs) anknüpfte. Die dritte Studie des Forschungs- und Innovationslabors Digitale Lehre (FIDL) zum Studium in Pandemiezeiten fragt bewusst nach den persönlichen Lehr-Lern-Erfahrungswerten der notwendig gewordenen Distanzlehre. Es wird hierbei nicht beschönigt: die geführten Interviews sind von den Belastungen, zu der die Distanzlehre eben auch geführt hat, geprägt. Die Studie schaut gleichzeitig aber auch auf die Bemühungen der Lehrenden und Studierenden, die mit allergrößtem Einsatz den Kontakt aufrechterhalten und Lernen möglich gemacht haben.

Die Studie ist auf der Webseite des Forschungs- und Innovationslabors Digitale Lehre (FIDL) kostenlos zugänglich.

KI-Campus veröffentlicht Zwischenbericht

Titelblatt: KI-Campus Zwischenbericht

Der KI-Campus, die „Lernplattform für Künstliche Intelligenz“, ist vor zwei Jahren in einer Beta-Version online gegangen. Im Projektzeitraum 2019 bis 2022 des vom BMBF geförderten Vorhabens konnten vielfältige, innovative Lernangebote entwickelt und zahlreiche Lernende und KI-Interessierte erreicht werden. In dem veröffentlichten „KI-Campus 1.0. Zwischenbericht des KI-Campus (Oktober 2019 – Juli 2022)“ geben die beteiligten Projektpartner Auskunft, wie sich das Projekt in den letzten zwei Jahren entwickelt hat. Des Weiteren wird das Partner-Netzwerk sowie die Infrastruktur vorgestellt und es werden die Inhalte und Curricula abgebildet.

Interessierte können den Zwischenbericht auf der Webseite des KI-Campus kostenlos herunterladen.

MINT Nachwuchsbarometer 2022

Titelblatt: MINT Nachwuchsbarometer 2022

Zwar brachte die Coronapandemie einen Digitalisierungsschub, doch die unvorhergesehenen Veränderungen und schnellen Anpassungen haben auch Lernlücken bei Studierenden hinterlassen. Dies zeigt sich insbesondere in der MINT-Bildung: Zwar haben Hochschulen die Umstellung ins Digitale besser verkraftet als Schulen, aber dennoch weisen auch Studierende Lernlücken auf, die es zu beheben gilt. Diese und weitere Herausforderungen, Entwicklungen und Handlungsfelder zeigt das MINT Nachwuchsbarometer auf. Der bundesweite Trendreport hat die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten zur Nachwuchssituation im MINT-Bereich in Studium sowie Ausbildung und Schule gesammelt und kommentiert. Herausgebende sind die acatech (Deutsche Akademie der Technikwissenschaften), die Joachim Herz Stiftung und das IPN (Leibniz Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik).

Die Kooperationspublikation steht auf der Webseite der acatech zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Bildquelle im Blog und auf Facebook: Pixabay, Lizenz

Gepostet von: hkeller
Kategorie: Lesetipp