News aus den Hochschulen

09.06.2016 | News aus den Hochschulen

Diese Woche u. a. mit dem Einsatz eines Chatbot als Lehrassistent am Georgia Institute of Technology, der Forschung zum Einsatz von Lehrvideos der FH Nordwestschweiz, den Flipped-Conference-Beiträgen der diesjährigen JFMH-Tagung und dem reformierten „Master of Higher Education“ der Universität Hamburg.

Professor am Georgia Institute of Technology setzt Chatbot als Lehrassistenten ein

Ashok Goel, Professor für Informatik am Georgia Institute of Technology, erprobt in seiner Online-Lehrveranstaltung derzeit einen Chatbot, welcher auf der künstlichen Intelligenz des Dienstes “Watson” von IBM basiert. Der Bot beantwortet Tag und Nacht häufige Fragen von Studierenden im Kurs. Um zu verhindern, dass diese bemerken, dass sie nicht von einem menschlichen Lehrassistenten beraten werden, reagiert der Bot namens “Jill Watson” nur auf Anfragen, wenn die Konfidenz einer korrekten Beantwortung bei mindestens 97% liegt. Nach Angaben von Goel zeigten sich die Studierenden am Ende des Semesters überrascht, als sie erfuhren, dass sie mit einem – offensichtlich gut trainierten – Bot kommuniziert hatten. Goel hofft, die Motivation der Teilnehmenden für das Studienfeld Künstliche Intelligenz durch die positiven Erfahrungen mit “Jill” zu erhöhen.
Quelle: Washingtonpost.com

Im Blog und per Webinar: Fachhochschule Nordwestschweiz widmet sich dem Lehren mit Videos

Jeanine Reutemann vom Institut Ästhetische Praxis und Theorie an der Fachhochschule Nordwestschweiz beschreibt ihre aktuelle Forschung zum Einsatz von Videos in der Lehre. Über dieses Thema wird sie auch im Webinar Wissensvermittlung in Bildungsvideos am 16. Juni referieren. Ihre Forschung zeigt die Risiken, die bei dem Einsatz von Lehrvideos bestehen. Die dabei mehrheitlich verwendete Nahaufnahme einer Lehrperson fokussiert die Mimik, Gestik und den Blickkontakt zum Lernenden. Diese Faktoren tragen maßgeblich zum Lernerfolg bei. Laut der Studie von Reutermann mit 448 Lektions-Videos müssen diese Faktoren zukünftig bei der Entwicklung von Lehrvideos mehr bedacht und nach den ästhetisch-didaktischen-narrativen Eigenschaften des Mediums entsprechend produziert werden.
Quelle: digitallernen.ch

Flipped-Conference-Videos und Programm zum JFMH 2016 an der TU Darmstadt stehen online

Das Junge Forum für Medien und Hochschulentwicklung (JFMH) tagt am 10. und 11. Juni an der TU Darmstadt zu dem Thema „Die vermessen(d)e Bildung: Möglichkeiten und Risiken digital vernetzter Technologien“. Ziel ist es, Potenziale und Herausforderungen digital vernetzter Technologien kritisch zu betrachten. Das aus Fachbeiträgen und Workshops bestehende Tagungsprogrammprogramm ist online gestellt. Zum ersten Mal wird das Format der Flipped Konferenzbeiträge genutzt. Hierfür werden auf der Open Learnware Plattform der TU Darmstadt die produzierten Videos zu bestimmten Forschungsthemen bereitgestellt. Auf der Tagung kann dann eine weiterführende Diskussion stattfinden. Die Flipped-Conference-Videos sind schon vorab frei einsehbar.
Quelle: http://jfmh16.edulog-darmstadt.de/

Universität Hamburg reformiert hochschuldidaktischen “Master of Higher Education”

Das Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen (HUL) der Universität Hamburg führte 2003 den ersten und bislang einzigen curricular geordneten hochschuldidaktischen Masterstudiengang in Deutschland ein. Der so genannte Master of Higher Education (MoHE) wird zum Wintersemester 2016/2017 stärker forschungsorientiert ausgerichtet. Ziel ist es, Studierende zu befähigen die didaktische Lehre in höheren Bildungseinrichtungen zu analysieren und weiterzuentwickeln. Weiterführende Informationen zu diesem Masterstudiengang sind online verfügbar.
Quelle: www.dghd.de

Universität Duisburg-Essen setzt „Inverted Classroom“-Modell in den Politikwissenschaften um

Die Themengruppe „Hochschullehre“ der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft hat sich an der Universität Duisburg-Essen (UDE) mit der Frage der Umsetzung eines Inverted Classrooms auseinander gesetzt. So wurde die Veranstaltung „Einführung in die internationale Beziehungen“ nach dem Modell neu konzipiert. Die ursprünglichen Inhalte wurden als Lehrvideos und Lernkontrollübungen aufbereitet, über Moodle zur Verfügung gestellt und damit in die Vorbereitungszeit verlegt. Die Vorlesungstermine bieten jetzt Raum für Gruppenarbeiten, Simulationen und Plenardiskussionen. Trotz deutlichem Mehraufwand, besteht von Seiten der Lehrenden und Lernenden an der UDE insgesamt eine hohe Akzeptanz gegenüber dem didaktischen Modell.
Quelle: hochschullehre-politik.de

Hochschul-Bildungs-Report 2020: Zu wenig Vorbereitung auf digitale Arbeitswelt

Eine aktuelle Studie des Stiftesverbands und des Beratungsunternehmens McKinsey innerhalb des Hochschul-Bildungs-Reports 2020 legt nahe, dass sich Universitäten in der Lehre mehr der technisch anspruchsvollen Berufswelt anpassen sollten. Auf diese Veränderungen durch die Digitalisierung müsse in den Universitäten eingegangen werden, so Dr. Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbands. Die Lehre soll hierfür durch digitale Lernformate wie „Blended Learning“ interaktiver werden . Der Hochschul-Bildungs-Report erscheint seit 2013 jährlich. Er liefert messbare Ziele für das Jahr 2020, die im Dialog mit Experten/innen aus den Stifterverbands-Mitgliedsunternehmen, Wissenschaftsorganisationen und Vertretern/innen der Zivilgesellschaft formuliert wurden. Er gibt zudem Empfehlungen, wie diese Ziele zu erreichen sind.
Quelle: idw-online.de

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Gepostet von: kloch
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