Lübcke, Stein, Gilch & Wannemacher (2023)

Die Studie setzt sich mit der Rolle, die Vizepräsident/innen für Digitalisierung (VPD), Chief Information Officers (CIO) und Chief Digital Officers (CDO) im Hochschulgefüge einnehmen, auseinander. Die Bedeutung dieser relativ neuen Leitungsfunktionen an der Schnittstelle zwischen Forschung, Lehre und Verwaltung wird hinsichtlich ihrer Aufgabenbereiche und Handlungsfelder betrachtet. In Interviews wurde dabei auch das Rollen- und Selbstverständnis von VPD/CIO/CDO erhoben.

Als Gestalterinnen und Gestalter des digitalen Kulturwandels an Hochschulen wurden in den vergangenen Jahren vermehrt Vizepräsident/innen für Digitalisierung (VPD), Chief Information Officers (CIO) oder Chief Digital Officers (CDO) eingesetzt. Als „Digitalisierungsakteure auf Leitungsebene“ agieren sie an der Schnittstelle zwischen Forschung, Lehre und Verwaltung und bekommen durch den zunehmenden (digitalen) Kulturwandel und die damit verbundenen (digitalen) Transformationsprozesse an Hochschulen eine in wachsendem Maße strategisch wichtige Funktion. Gleichzeitig stellen diese Funktionen ein Novum im Leitungsgefüge der Hochschulen dar und deren konkreten Aufgabenbereiche und die Ausgestaltung der jeweiligen Funktionen müssen oftmals erst noch ausgehandelt werden.

Die Studie nimmt insbesondere das Rollenverständnis, das Selbstverständnis und die Handlungsfelder der VPD/CIO/CDO in den Blick. Sie soll zu einem tieferen Verständnis der aktuellen
VPD/CIO/CDO-Struktur an deutschen Hochschulen beitragen und aufzeigen, welche Möglichkeiten für die (strategische) Weiterentwicklung der Digitalisierung an den Hochschulen von solchen Positionen ausgehen. Für die Studie wurden im November und Dezember 2022 insgesamt 11 leitfadengestützte Interviews durchgeführt, deren Ergebnisse in der Publikation detailliert dargestellt werden.