Medienentwicklungsplan

Ein Medienentwicklungsplan ist ein universitätsweites Planungsinstrument zur Integration von E-Learning und digitalen Medien in Lehre, Forschung und Organisation.

Ein Medienentwicklungsplan besitzt große strategische Bedeutung und muss von der Hochschulleitung mit getragen werden. Er geht von den bestehenden Organisationsstrukturen aus und sollte den individuellen Bedingungen der Hochschule und der einzelnen Fachbereiche gerecht werden. Die Realisierung hängt entscheidend von den personellen und finanziellen Kapazitäten der Hochschule ab. Ziel sollte es sein mit Hilfe strategischer und operativer Maßnahmen eine Brücke von den einzelnen bereits bestehenden Aktivitäten im Bereich E-Learning hin zu einer übergreifenden Integration in den Regelbetrieb zu schlagen.

Im Folgenden wird dargestellt, welche Punkte ein Medienentwicklungsplan beinhalten sollte:

    • Bildung einer Koordinationsstelle „E-Learning“
    • Bestandsaufnahme Medientechnik
    • Bestandsaufnahme Medieneinsatz (in den einzelnen Fachbereichen, in Lehre und Forschung)
      • Ermittlung der fächerübergreifenden technischen, didaktischen und organisatorischen Anforderungen
      • Ermittlung der erforderlichen Kompetenzentwicklungs- und Servicestrukturen
    • Definition von Zielen
    • Ausbau der technischen Infrastruktur
      • Ausbau der Datennetze bezüglich Anschlussdichte und Bandbreitenversorgung (WLAN -Ausbau, LAN -Ausbau)
      • Ausbau der öffentlichen Arbeitsplatzrechner (z. B. Computer-Pools, Rechenzentrum, Universitätsbibliothek) mit Multimedia-Ausstattung
      • Ausbau der Wissenschaftlerarbeitsplätze (WAP) mit Multimedia -Ausstattung,
      • Ausbau der Hörsäle und Seminarräume mit Multimedia-Equipment (z. B. Datenprojektoren, Projektionsflächen, Audioausstattung, Kameras, Videorecorder für Vorlesungsübertragungen und -aufzeichnungen)
      • Aufbau und Betrieb leistungsfähiger zentraler Medienserver
      • Ausbau der digitalen Wissensarchivierung und -verwaltung (z.B. Digital Library)
      • Einrichtung einer zentralen Lernplattform oder eines Content Management Systems. Des Weiteren Integration der zentralen Nutzerverwaltung mit integrierter Rechte- und Rollenverteilung (Identity Management) in das System sowie bestehender Informationsressourcen (z.B. der Hochschulbibliothek)
    • Schaffung der notwendigen Service-Infrastruktur
      • Koordination der Aktivitäten im Bereich Multimedia und E-Learning (über Ansprechpartner in den Fachbereichen oder ein Zentrales E-Learning Kompetenzzentrum)
      • Einweisung und Schulungen im Bereich Medientechnik
      • Betreuung und Wartung des vorhandenen Multimedia-Equipments
      • Beschaffung und Austausch von Verbrauchskomponenten
      • Schulung und Beratung im Bereich Mediendidaktik und Mediendesign
    • Integration digitaler Medien in die Curricula
      (u.a. auf Basis der Bologna-Richtlinien)
    • Evaluation des Konzepts und Fortschreibung des Medienentwicklungsplans
      • Aufbau eines Leihpools für Medientechnik (wie Laptops und Beamer)

Beispiele für Medienentwicklungspläne

Letzte Änderung: 14.04.2015