Einzelne Projekte bildeten den Anfang für die E-Learning-Integration im Hochschulbereich. Heute, nach dem Ende der großen E-Learning-Förderprojekte des Bundes und der Bundesländer in Deutschland, haben sich an einigen Hochschulen und in den Bundesländern feste E-Learning-Einrichtungen etabliert.
Immer noch findet jedoch auf Fachbereichsebene viel E-Learning im Rahmen von Projekten statt. Im folgenden Kapitel finden Sie wichtige Informationen zu strukturellen und prozessbezogenen Aspekten des Projektmanagements.
Insgesamt betrachtet sollte die Integration von E-Learning allerdings als Teil eines Hochschulentwicklungsprozesses verstanden werden, der sich nicht nur auf die Lehre, sondern auf die gesamte Organisation auswirken kann. Was Organisationsentwicklung im Zusammenhang mit E-Learning bedeuten kann und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen wird im folgenden Kapitel näher erläutert.
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Mit einer Entscheidung für E-Learning stehen Sie vor komplexen Problem-
und Aufgabenstellungen. Die wenigsten Projekte scheitern an technischen Fragen - vielmehr
bleibt das Gros im Sumpf von mangelhaftem Projektmanagement stecken.
Am Ende der konzeptionellen Planungsphase steht gegebenenfalls eine Ausschreibung. Halten Sie Ihre Ausschreibung in klaren, verständlichen Worten. Geben Sie eine Vorstellung von der grundlegende Projektidee. Wenn Sie ein Lastenheft verfasst haben, sind darin die zu erbringenden Leistungen genau spezifiziert.
Ein Lastenheft dient dazu, Ihre Projektvorstellungen zu bündeln und in ein umsetzbares Konzept zu verwandeln. Es ist eine Hilfestellung, um Ihr Projekt zu strukturieren. Eine detailliertes Lastenheft kann während des Projektverlaufs als Kooperationsgrundlage dienen, da es im Idealfall die Leitlinien und Zielvorgaben enthält, auf die sich alle Projektpartner geeinigt haben.
Personal, Kostenrahmen und Zeitbudget sind entscheidende Faktoren, die Sie bei der Projektplanung berücksichtigen sollten.
Im Kontext des Wissensmanagements sind insbesondere folgende Fragen zu beantworten: Wie erhält jeder Projektbeteiligte die notwendigen und nützlichen Informationen und wie können Sie langfristig auf das gewonnene Wissen zurückgreifen?
Organisationsentwicklung ist als Konzept zur Gestaltung von organisatorischen Veränderungsprozessen zu verstehen. Lange Zeit fand E-Learning innerhalb von Hochschulen hauptsächlich im Rahmen von Förderprogrammen und –projekten statt. Fragen der Organisationsentwicklung blieben in den meisten Fällen ausgeblendet (Kerres, 2005).
Die Einführung digitaler Medien in die Hochschule erfordert Veränderungsprozesse. Mehr zur Gestaltung von organisatorischen Veränderungsprozessen erfahren Sie im Kapitel zu Change Management.
Eine serviceorientierte Umgestaltung des Hochschulverwaltungs-Systems verbirgt sich hinter dem Single Sign-On-Verfahren.
Soll E-Learning ein Profilmerkmal der Hochschule darstellen, ist die Öffentlichkeitsarbeit entscheidend. Sowohl nach Innen wie nach Außen muss transparent werden, welche Aktivitäten im Bereich E-Lehre an der Hochschule stattfinden.
Werbung an der Hochschule - das hat für viele einen negativen Beigeschmack. Wie sieht es jedoch mit Werbung aus, die von Hochschulen gemacht wird? Besonders präsent sind die Werbeaktivitäten der deutschen Hochschulen bisher nicht, obwohl Werbung für den Erfolg eines Projekts, aber auch der Hochschule an sich eine entscheidende Rolle spielen kann.
Die Spannbreite der Organisationsstrukturen im Bereich E-Learning ist sehr groß. Es bestehen große Unterschiede was die Verortung innerhalb der Hochschule, die Ressourcenausstattung und das Aufgabenprofil angeht.
Eine positive Lernumgebung mit einer unterstützenden Lerninfrastruktur kann den Lehr- und Lernprozess entscheidend beeinflussen. Sie ergibt sich aus einem guten Zusammenspiel von Raum, Technologie und Didaktik.
Die Möglichkeit der Digitalisierung zwingt die Hochschulbibliotheken dazu, sich in einzelnen Bereichen neu zu organisieren. Insbesondere müssen Dienste und Wissensressourcen online verfügbar gemacht werden.