Seminar
Die Lehrveranstaltungsform Seminar sieht die Erarbeitung vertiefender Inhalte zu einem bestimmten Themengebiet vor. Dabei wird der Lehrstoff nicht von den Lehrenden aufbereitet und dargeboten, vielmehr erarbeiten sich die Studierenden die Inhalte selbständig und präsentieren diese in Form von Referaten.
Im Anschluss an die Vorträge findet im allgemeinen eine Diskussion statt, die Raum für Reflexion und konstruktive Kritik bietet. Darüber hinaus ist meist die Abgabe einer schriftlichen Fassung der Ergebnisse in Form einer Hausarbeit im Anschluss an die Lehrveranstaltung vorgesehen.
Die Lehrenden sollten im Seminar die Rolle von Beratern und Moderatoren einnehmen. Als Spezialisten im Themenbereich beraten sie die Studierenden bei der selbständigen Arbeit; als Moderatoren leiten sie die Diskussion und geben – wenn nötig – entsprechende Hintergrundinformationen. Seminare werden verstärkt in den Geisteswissenschaften angeboten, die Teilnehmerzahl ist oftmals begrenzt.
Durch den Einsatz von Multimediakomponenten können Charakteristika eines Seminars unterstützt werden. Verschiedene Aspekte der Kategorien Inhalt, Kommunikation und Organisation müssen bei der Einbeziehung von Medien zur Unterstützung eines Seminars beachtet werden. Hierzu finden Sie weiterführende Informationen in den Vertiefungen.
Die Philipps-Universität Marburg bietet ein Hybridseminar zum Thema qualitative Textanalyse an. Dieses besteht aus wenigen Präsenzphasen und viel eigenverantwortlichem Lernen im Selbststudium oder auch in Gruppen. Hierbei wird die Möglichkeit gegeben die Text- und Inhaltsanalyse auf praktische Weise zu erschließen und sich mittels Chat und Foren darüber auszutauschen.
Ein weiteres Beispiel für ein virtuelles Seminar zum Thema Kunst im historischen Diskurs aus dem Jahr 2002 finden Sie an der Universität Zürich: www.mnemosyne.uzh.ch/information.php?nav=2.
Letzte Änderung: 29.05.2015
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Zitation
e-teaching.org (2015). Seminar. Zuletzt geändert am 29.05.2015. Leibniz-Institut für Wissensmedien: https://www.e-teaching.org/lehrszenarien/seminar/index_html. Zugriff am 22.03.2023
Mehr zum Thema
Im Seminar erschließen sich Studierende komplexe Fragestellungen und beurteilen diese mit wissenschaftlichen Methoden.
Findet das Seminar in Form einer klassischen Präsenzveranstaltung statt, wird die Diskussion meist handschriftlich beziehungsweise mit Notebooks protokolliert.
Die Vermittlung von Lehrinhalten über Präsentationen und Vorträge sind fester Bestandteil der Hochschullehre.
Es gibt viele gute Gründe für Lehrveranstaltungen die Sozialform der Gruppenarbeit zu wählen.
Die Virtualisierung herkömmlicher Semesterapparate birgt wesentliche Vorteile hinsichtlich Flexibilität und Organisation.
Im Seminar wird eine individuelle Betreuung der Studierenden zu den Themen ihrer Hausarbeiten bzw. Referate erforderlich. In diesem Kontext bietet sich als Organisationsform die Sprechstunde an.
Die Diskussion ist eine wesentliche didaktische Komponente in der Lehrkonzeption des Seminars.
Lernen mit Neuen Medien entfaltet erst dann seine Stärken, wenn innerhalb der virtuellen Lernumgebung Menschen zu Rate gezogen werden können.
Die Ankündigung einer Veranstaltung umfasst das Abstract mit einem inhaltlichen Abriss zum behandelten Themengebiet sowie organisatorische Hinweise.
Es empfiehlt sich neben der Ankündigung auch einen Semesterplan mit einer inhaltlich/zeitlichen Strukturierung der Vorlesung im Internet abzulegen.
Teilnehmerlisten können prinzipiell im Internet abgelegt und elektronisch verwaltet werden.
Zur Vorbereitung eines Seminars mit festen Referatsthemen empfiehlt sich eine Liste der zu bearbeitenden Themen im Internet abzulegen.