Im Internet werden neue Technologie-Trends oft mit Schlagworten bezeichnet, unter denen eine ganze Reihe spezifischer Technologien, Innovationen und zum Teil sogar soziologische Ansätze zusammengefasst werden. Besonders deutlich zeigt sich dieses Phänomen im Zusammenhang mit dem Begriff Web 2.0. Zahlreiche technische Weiterentwicklungen erweiterten nicht nur die Möglichkeiten beim Aufbau von Webseiten, sondern führten zu einem veränderten Nutzerverhalten im Internet, bei dem die ehemals "passiven" (d.h. "nur lesenden") Rezipienten von Informationsangeboten nun selbst Inhalte erstellen können.
In diesem Abschnitt geht es um Infrastrukturen in Computernetzwerken, vor allem aber um die intelligente Verknüpfung von Datenbeständen und Diensten, die eine flexible Nutzung digitaler Medien eröffnen. Dienstintegration durch Mash-ups, maschinenlesbare Daten im Kontext von Semantic Web, Peer-to-Peer-Börsen, Cloud Computing oder auch Mobile Computing zielen allesamt auf den freien Austausch von Anwendungen und Daten. Es werden unterschiedliche Herangehensweisen an das Thema Vernetzung aus einer technischen Perspektive geschildert.
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Zwei Architekturen bestimmen die Kommunikation zwischen Rechnern: Das dezentrale Peer-to-Peer-Prinzip und die arbeitsteilige Client-Server-Architektur. Auch wenn das Grundprinzip des Internets ursprünglich darin bestand, vor allem über Peer-to-Peer-Verbindungen zu funktionieren, bei denen jeder Rechner gleichberechtigt ist, so werden seine Dienste heute also hauptsächlich mit Hilfe von Client-Server-Infrastrukturen bereitgestellt.
Für viele bedeutet der Begriff Web 2.0 vor allem eine veränderte Wahrnehmung und Nutzung des Webs, weniger eine technische Weiterentwicklung. Der Benutzer gewinnt an Bedeutung und emanzipiert sich vom Informationskonsumenten zum aktiven Gestalter von Inhalten, Communities und Diensten.
Der Begriff Cloud Computing bezeichnet die Möglichkeit einen Teil der IT-Landschaft einer Einrichtung oder eines Projekts in einen Bereich (eine „Wolke“) des Internets auszulagern. Das Bild der Wolke (engl. „cloud“) wird in Netzwerkdiagrammen häufig zur Darstellung eines nicht näher spezifizierten Teils des Internets verwendet. Cloud Computing ist sowohl im Bereich Hardware, Software als auch in Bezug auf ganze Rechnerinfrastrukturen möglich.
Mit Mobile Computing wird die technische Freiheit bezeichnet, Dienste aus dem Bereich der Informationstechnologie orts- und zeitunabhängig nutzen zu können. Dabei kommen mobile Endgeräte zum Einsatz, die sich zum einen in Funktionsumfang und Einsatzgebiet, zum anderen in technischer Ausstattung und Leistungsfähigkeit unterscheiden. Die Vertiefung liefert einen Überblick zu den verschiedenen Endgeräten sowie deren Funktionen, Ausstattung und Diensten und führt in das grundlegende Prinzip von Mobilfunknetzen ein.
Semantic Web ist die Vision von neuen Internetdiensten, die perfekt an persönliche Bedarfe angepasst sind. Dabei stehen vor allen zwei Ziele im Vordergrund, die eng miteinander zusammenhängen: Zum einen ein verbesserter Austausch von Daten zwischen Anwendungen und zum anderen eine verbesserte maschinelle Auswertung von Daten. Die Vertiefung gibt einen eingehenden Überblick zu Ansätzen wie Taxonomien oder Wortnetzen und geht auf Standards, Perspektiven und Probleme ein.
Die RFID-Technologie wird im Allgemeinen zur eindeutigen Identifizierung und Erkennung von Lebewesen oder Objekten mit Hilfe elektromagnetischer Radiofrequenzwellen verwendet. Auch für Campus-Bibliotheken ist der Einsatz von RFID-Chips z. B. zur Medienverbuchung oder für Bibliotheksausweise denkbar und kann dort viele Vorteile wie z. B. eine elektronische Diebstahlsicherung mit sich bringen. Mehr darüber erfahren Sie in der Vertiefung.