Betreuung

Die Betreuung der Studierenden ist für alle Lehrszenarien an Hochschulen von großer Bedeutung. Doch haben gerade die „Corona-Semester“, in denen Hochschulveranstaltungen pandemiebedingt weitgehend online durchgeführt wurden, bestätigt, was auch die Evaluationen reiner Online-Studiengänge in den Jahren zuvor gezeigt haben: Je höher die Online-Anteile von Lehrveranstaltungen sind, umso wichtiger ist eine gute Betreuung. Zugleich bieten digitale Medien sehr unterschiedliche Möglichkeiten, Studierende zu begleiten und zu unterstützen.

Klassische Betreuungsszenarien an Hochschulen sind z. B. die Sprechstunden der Dozierenden sowie die Betreuung wissenschaftlicher Arbeiten. Welche Betreuungsangebote Lehrende konkret machen, hängt häufig zunächst vom jeweiligen Lehrszenario und von der Zielgruppe ab: In Vorlesungen mit vielen Studierenden ist es kaum möglich (und meist auch nicht vorgesehen), einzelne Studierende umfangreich zu beraten, während kleinere Seminarveranstaltungen oder Praktika oft intensiver betreut werden. Auch haben verschiedene Zielgruppen unterschiedliche Betreuungsbedarfe, beispielsweise Studieninteressierte, Studierende in den Anfangssemestern oder Studierende, die bereits ihre Abschlussarbeiten schreiben.

Hochschultypische Betreuungssituationen und Zielgruppen

In der Portalrubrik Betreuung wird deshalb gezeigt, dass digitale Medien eine Fülle von Möglichkeiten bieten, um die Betreuung Studierender möglichst passgenau zu gestalten. Ausgangspunkte dafür sind die beiden folgenden Bereiche:

  • Hochschultypische Betreuungsszenarien: Über Sprechstunden und die Betreuung wissenschaftlicher Arbeiten hinaus geht es in diesem Bereich auch um die Betreuung durch (Tele-)Tutoring und um den Einsatz digitaler Medien in Mentoring-Programmen.
  • Betreuung spezifischer Zielgruppen: Abgesehen von den Betreuungsbedarfen von Studieninteressierten sowie Studienanfängerinnen und -anfängern werden in diesem Bereich auch spezielle Interessen von internationalen Studierenden, Absolventinnen und Absolventen bzw. Alumni sowie von Studierenden mit Behinderung oder chronischer Erkrankung thematisiert.

Unterstützung und Entlastung persönlicher Betreuungssituationen

Sowohl in den hochschultypischen Betreuungsszenarien als auch bei der Betreuung spezifischer Zielgruppen können digitale Medien zur Kommunikation und zum Austausch mit den Studierenden genutzt werden. Dabei geht es insbesondere um synchrone Kommunikation, z. B. in Online-Sprechstunden für einzelne Studierende oder kleine Gruppen, in der Schreibberatung oder in Mentoring-Programmen.

Auch asynchrone Kommunikation kann in der Betreuung eine Rolle spielen. So können Lehrende z. B. in Veranstaltungen mit vielen Teilnehmenden Werkzeuge wie Diskussionsforen nutzen, um Fragen für alle sichtbar zu beantworten oder auch um den Austausch unter den Studierenden und ggf. sogar ein strukturiertes Peer-Feedback anzuregen.

Neben der „direkten“ (synchronen oder asynchronen) Kommunikation mit den Studierenden können digitale Medien auch gezielt dazu eingesetzt werden, Betreuungssituationen zu entlasten, vor allem indem z. B. grundlegende Informationen zu einer Lehrveranstaltung über das genutzte Lernmanagementsystem zugänglich gemacht werden oder Hinweise für bestimmte Zielgruppen auf der Webseite der jeweiligen Hochschule, etwa auf den Seiten der Zentralen Studienberatung, zur Verfügung gestellt werden.

Solche Informationen müssen dann in einer persönlichen Betreuungssituation, etwa in einer Sprechstunde oder im Mentoring, nicht mehr direkt thematisiert werden, sondern bilden eine Grundlage, auf die sich beide Seiten (falls notwendig) beziehen können.

Die hier nur kurz umrissenen Möglichkeiten, digitale Medien zur Betreuung im Kontext Hochschule einzusetzen, haben wir in dieser Rubrik konkretisiert, differenziert und mit zahlreichen Beispielen veranschaulicht.

Letzte Änderung: 05.04.2022

Mehr zum Thema