E-Learning-Netzwerk in Österreich

In Österreich existiert mit dem Verein „Forum neue Medien in der Lehre Austria“ (fnm-a) seit 2003 ein hochaktives Netzwerk für den Einsatz von Lehr- und Lerntechnologien am tertiären Bildungssektor. Der Verein versteht sich als etablierte Interessenvertretung für die Entwicklung und Verbreitung von institutionsübergreifenden Maßnahmen und Modellen im Bereich der (technologiegestützten) Lehre an Hochschulen.

Im Mittelpunkt des Vereins stehen seine rund 40 institutionellen Mitglieder, darunter fast alle öffentlichen Universitäten, die meisten Fachhochschulen und einige Pädagogische Hochschulen. Die Mitglieder entsenden entsprechend ihrer Studierendenzahlen zwischen einem/einer und vier Delegierten. Die Delegierten repräsentieren ihre Hochschulen in der Generalversammlung des Vereins, wo im Zwei-Jahres-Rhythmus ein sechsköpfiges Präsidium gewählt wird, dessen Mitglieder den Verein im Rahmen ihrer Dienstverpflichtung an ihrer jeweiligen Hochschule leiten. Dabei wird das Präsidium durch ein Generalsekretariat und ein Sekretariat (jeweils Teilzeit beschäftigt) personell unterstützt.

In seiner Form ist das Forum neue Medien in der Lehre Austria einzigartig: Es ist das einzige landesweite und hochschulübergreifende E-Learning-Netzwerk im deutschsprachigen Raum. In Österreich ist es die einzige Vereinigung, die sich als hochschulübergreifende Interessenvertretung für den Einsatz neuer Medien in der Lehre stark macht und dabei interessierte Partner/innen aus der Wirtschaft und von anderen Interessenvertretungen in innovative Kooperationsprojekte einbindet.

Serviceangebote und Produkte

Projektförderungen:

In Form von so genannten „F&E-Förderungen“ unterstützt der Verein innovative Projekte und (möglichst institutionsübergreifende) Maßnahmen und Modelle im Bereich der (technologiegestützten) Bildungsangebote. Ziel ist es, den Vereinsmitgliedern Handreichungen, Praxisbeispiele, Lehrvideos und ähnliches zur Verfügung zu stellen. Anträge können von Vereinsmitgliedern laufend eingebracht werden.
 Link: https://fnma.at/service/foerderungen

Printpublikationen:

Die Ergebnisse der vom Verein geförderten Projekte erscheinen auch als Printpublikationen. Diese können über den Buchhandel bezogen werden, eine Vorschau findet sich am Vereinsportal.
 Link: https://fnma.at/

Unterstützung bei Rechtsfragen:

Eine möglichst hohe Rechtssicherheit beim Einsatz von Lehr-/Lerntechnologien ist dem Verein ein zentrales Anliegen. Eine eigene Arbeitsgruppe „E-Learning & Recht“ beschäftigt sich daher mit urheberrechtlichen Fragen ebenso wie mit der Produktion und dem Einsatz offener Bildungsmaterialien, dem Datenschutz oder dem Persönlichkeitsrecht.

Veranstaltungen:

Der Verein ist bemüht, zumindest eine Eigenveranstaltung pro Jahr zu organisieren, wobei auch immer ausreichend Platz zum informellen Netzwerken vorhanden ist. Gleichzeitig kooperiert der Verein mit anderen Veranstaltern, um Vereinsmitgliedern Vergünstigungen wie z.B. ermäßigte Teilnahmegebühren anbieten zu können.
Link: https://fnma.at/veranstaltungen/fnma-veranstaltungen

Zeitschrift für Hochschulentwicklung (ZFHE):

Die Zeitschrift für Hochschulentwicklung (ZFHE) ist das wissenschaftliche Publikationsorgan des Vereins. Als Open-Access-Zeitschrift wird sie von einem Editorial Board betreut und widmet sich unter wechselnder Herausgeberschaft aktuellen Themen der Hochschulentwicklung. Pro Jahr erscheinen - gefördert vom österreichischen Wissenschaftsministerium - mindestens vier Ausgaben. Seit 2014 sind die Ausgaben auch wieder gedruckt erhältlich.
Link: www.zfhe.at

Vereinsmagazin

FNMA Magazin nennt sich das vierteljährliche erscheinende Magazin des Vereins. Dort erscheinen Berichte vom Präsidium, von Vereinsmitgliedern und Kooperationspartnern sowie aus der Welt der Hochschule in Bezug auf technologiegestütztes Lehren und Lernen. Regelmäßiger Bestandteil ist auch die Auflistung von E-Learning-spezifischen Ausschreibungen und Veranstaltungen.
Link: https://fnma.at/publikationen/magazin

Geschichtlicher Werdegang

Das Forum neue Medien in der Lehre Austria hat seine Wurzeln in der vom damaligen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur im Jahr 2000 gegründeten E-Learning-Initiative „Neue Medien in der Lehre“. Im Zeitraum 2001 bis 2006 wurden hier insgesamt 49 Anschubinitiativen zur Qualitätsverbesserung der Lehre durch den Einsatz neuer Medien gefördert und umgesetzt.

2003 wurde der Verein „Forum neue Medien in der Lehre“ gegründet, der seitdem die Koordination der zu diesem Zeitpunkt bestehenden und weiterer Förderprojekte übernahm und als primärer Ansprechpartner für das Wissenschaftsministerium fungierte.

2009 lief die Förderfinanzierung seitens des Bundes aus. Seitdem finanziert sich der Verein vor allem durch Mitgliedsbeiträge. Seit 2014 kann der Verein zusätzlich vermehrt Einnahmen von Sponsoren lukrieren, gleichzeitig steigt auch wieder die Bereitschaft des Wissenschaftsministeriums, Vereinsprojekte finanziell zu unterstützen.

2010 wurde ein österreichweiter Strategieentwicklungsprozess zur Neuausrichtung des Vereins eingeleitet. Daraus resultierte eine Neuorientierung, die sich vor allem in der Definition und Umsetzung von Serviceangeboten widerspiegelt. Hinzu kam eine umfassende Überarbeitung der Vereinsstatuten und der Geschäftsordnung.

Kontakt

Detaillierte Informationen zum Forum neue Medien in der Lehre Austria, zu seinen Serviceangeboten und Produkten sowie zur geschichtlichen Entwicklung finden sich am eigenen Vereinsportal unter https://fnma.at/.

Kontaktdaten:

Verein Forum neue Medien in der Lehre Austria
ZVR-Zahl 183102719
Liebiggasse 9/II
A-8010 Graz
Tel.: +43 660 594 87 74
E-Mail: office@fnm-austria.at
Web: fnm-austria.at

Letzte Änderung: 23.01.2020