Erstes Treffen der SIG Barrierefreiheit
Die SIG-Barrierefreiheit des Forum Neue Medien in der Lehre Austria (fnma) trifft sich am 30. März 2026 online für eine erste Themenfindung und ein Kennenlernen, sowie um Wünsche und Organisatorisches zu besprechen.
30.03.2026, 16:00 - 17:00 Uhr
Sie sind an der Weiterentwicklung von Barrierefreiheit im Hochschulbereich interessiert und möchten sich mit Gleichgesinnten vernetzen? Die Special Interest Group (SIG) Barrierefreiheit lädt ein, aktiv zur Förderung der Barrierefreiheit an Ihren Institutionen beizutragen.
Relevanz der Barrierefreiheit für Hochschulen
Das Barrierefreiheitsgesetz (BaFG) 2023 setzt die europäische Barrierefreiheitsrichtlinie (European Accessibility Act) in österreichisches Recht um und ist seit dem 28. Juni 2025 in Kraft. Zwar richtet sich das Gesetz primär an Wirtschaftsakteure, doch führt es insgesamt zu einem höheren Accessibility-Standard, von dem Bildungseinrichtungen profitieren, da künftig viele genutzte Technologien (Hard- und Software, digitale Inhalte) barrierefrei konzipiert sein müssen.
Konkret müssen Hochschulen und Schulen folgende Aspekte berücksichtigen:
Bauliche Barrierefreiheit: Neubauten und größere Umbauten sind barrierefrei zu gestalten. Bestehende Gebäude müssen schrittweise nachgerüstet werden, um mindestens einen barrierefreien Hauptzugang und wichtige Einrichtungen zu schaffen. Hilfreiche Zusatzmaßnahmen sind regelmäßige Barrierefreiheits-Audits, ein Stufenplan für Verbesserungen sowie die Ernennung von Ansprechpersonen für bauliche Anliegen.
Digitale Barrierefreiheit: Websites, mobile Apps und digitale Lernangebote müssen den WCAG 2.1 AA-Standard erfüllen. Interne IT-Systeme und Dokumente sollten ebenfalls möglichst barrierefrei gestaltet werden. Empfohlen sind ein Accessibility-Management, Schulungen für Mitarbeitende, nutzerzentrische Tests sowie die Berücksichtigung von Barrierefreiheit bei Beschaffungen.
Didaktisch-inhaltliche Barrierefreiheit: Prüfungen und Lehrinhalte müssen so gestaltet sein, dass Menschen mit Behinderungen keine Nachteile haben. Dazu gehören Nachteilsausgleiche, flexible Prüfungsformate, barrierefreie Lernmaterialien und eine inklusive Didaktik. Gute Praxis sind spezielle Beratungsstellen, Fortbildungen für Lehrende sowie proaktive Maßnahmen über rechtliche Mindestanforderungen hinaus.
Insgesamt ermöglicht die zunehmende Barrierefreiheit an Hochschulen und Schulen mehr Chancengleichheit und Teilhabe für Studierende und Schülerinnen mit Behinderungen. Die Umsetzung erfordert zwar Aufwand, bietet aber auch Chancen: So können Bildungseinrichtungen ihre Infrastruktur, Services und Lehre inklusiver gestalten, was allen Lernenden zugutekommt. Zudem werden Kompetenzen im Bereich der Barrierefreiheit für Absolventinnen immer wichtiger am Arbeitsmarkt.
Was erwartet Sie bei der SIG-Barrierefreiheit
- Themenspezifische Treffen: Schwerpunkt-Treffen mit Impulsbeiträgen als Ausgangspunkt für vertiefende Diskussionen.
- Mitgestaltung: Mitglieder können jederzeit Themenvorschläge einbringen und somit die inhaltliche Ausrichtung mitgestalten.
- Gezielte Vernetzung: Austausch mit anderen Arbeitsgruppen und Veranstaltungen im Bereich Barrierefreiheit im Rahmen von Präsenz- und Onlinetreffen
Eine Anmeldung über E-Mail ist erwünscht.
Webseite
Zielgruppe
Interessierte an der Weiterentwicklung von Barrierefreiheit im Hochschulbereich
Kontakt
SIG-Leitung: Elfriede Berger
E-Mail: elfriede.berger@haup.ac.at
Kategorisierung
Art des Termins
- Workshop / Seminar
Veranstaltungsform
- Online
