Lektüre gesucht? Aktuelle Publikationen zur digitalen Hochschullehre

16.05.2025 | Lesetipp

Die eigene Lehrpraxis reflektieren, digitale Entwicklungen und Trends in der Bildung nachvollziehen und verstehen oder mehr über Open Educational Resources erfahren: Das sind die Themen unserer aktuellen Leseempfehlungen. In diesem Beitrag haben wir wieder eine Reihe aktueller Publikationen aus dem Bereich Lehren und Lernen mit digitalen Medien zusammengestellt, um Sie in Ihrer Lehre zu unterstützen.

Educause Horizon Report 2025

Der „2025 Educause Horizon Report: Teaching and Learning Edition” beleuchtet zentrale Trends, Technologien und Praktiken, die die Zukunft des Lehrens und Lernens im Hochschulbereich prägen werden. Der kürzlich veröffentlichte „EDUCAUSE Horizon Report 2025 | Teaching and Learning Edition” stellt fest, dass die Hochschulbildung sich in einer Phase tiefgreifender Transformation und Unsicherheit befindet. Aktuelle Entwicklungen und technologische Fortschritte – insbesondere in den Bereichen KI und Virtuelle Realität – beeinflussen die Arbeitsweise von Institutionen und verändern grundlegend, wie Studierende mit Inhalten interagieren, wie kognitive Prozesse verstanden werden und wie Lernen dokumentiert und bewertet wird.

Den kostenlosen Bericht finden Sie auf der Webseite von Educause.

Zukunftsorientierte Lehre -  Reflektieren, Gestalten, Inspirieren

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Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) hat ein Reflexionsportfolio veröffentlicht, das Lehrenden dabei helfen soll, ihre Wahrnehmung, Gedanken und Gefühle zur Lehre zu reflektieren und analysieren. Das Portfolio ist in vier Module gegliedert, welche sowohl einzeln als auch in ihrer Gesamtheit genutzt werden können. Darunter Module zur kurzen Reflexion im Alltag, einer umfassenden Analyse der Lehrpraxis sowie einem speziellen Modul zur Reflexion mit textgenerativer KI. Entstanden ist das Portfolio in einem Sprint einer durch das Hochschulforum Digitalisierung initiierten Gruppe, bestehend aus Lehrenden, Mitarbeitenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Studierenden mit besonderem Interesse an hochschulischer Lehre und/oder Lernpsychologie. 

Das gesamte Reflexionsportfolio finden sie kostenlos auf der Webseite des HFD

Mit Medienpädagogik in die Zukunft. Entwürfe, Begründungen und (inter-)disziplinäre Begegnungen

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Das Jahrbuch 21 der Fachzeitschrift Medienpädagogik veranschaulicht – anhand einer Reihe vergangenheits-, gegenwarts- und zukunftsorientierter Beiträge – mögliche Zukünfte der Digitalisierung und reflektiert über das Selbstverständnis der Medienpädagogik und die Bedeutung von Medienpädagogik als orientierungsstiftende Disziplin für Individuum und Gesellschaft. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der disruptiven Tendenz von KI und weiteren bedeutenden Technologien.

Das Jahrbuch sowie einzelne Beiträge können kostenlos auf der Webseite der Zeitschrift Medienpädagogik heruntergeladen werden. 

Thesen 2024 – Wissenschaftliche Informationsinfrastrukturen der Zukunft

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Zum 25. Jubiläum der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation e.V. (DINI) wurden die in regelmäßigen Abständen veröffentlichten DINI-Thesen, entsprechend der aktuellen technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, überarbeitet.  Entstanden sind acht Thesen in vier thematischen Bereichen: Open Science, Digitale Souveränität, Digitalisierung in Studium und Lehre sowie New Work. Formuliert wurden die Thesen aus der Perspektive der in der DINI zusammengeschlossenen Informationsinfrastruktureinrichtungen unter dem Motto „wir fordern und fördern“. Die Thesen identifizieren notwendige Handlungsfelder und Wege, um die Potenziale der Digitalisierung in der Wissenschaft weiterhin zielgerichtet zu erschließen und den daraus resultierenden Herausforderungen in den Bereichen Forschung, Lehre, Studium und Verwaltung adäquat zu begegnen.

Die Thesen sind auf der Webseite der DINI veröffentlicht. 

Motivationsfaktoren für eine offene Hochschulbildung

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Diese Broschüre mit Praxisbeispielen wurde von der Arbeitsgruppe „OER” des Forum Neue Medien in der Lehre Austria (fnma) 2024 erarbeitet und bildet die Expertise von 17 Hochschulen ab. Im Mittelpunkt der Veröffentlichung steht die Frage: „Warum Open Educational Resources (OER) nutzen und erstellen?“. Antworten darauf kommen aus unterschiedlichen Perspektiven und fasst Motivationsfaktoren, Vorteile und Unterstützungsmöglichkeiten für die Nutzung freier Bildungsressourcen aus der Sicht der Lehrenden, Studierenden, Supporteinrichtungen und Leitungsebene von Hochschulen zusammen. Zusätzlich ermöglichen QR-Codes in jedem Abschnitt einen Blick in Praxisbeispiele verschiedener Hochschulen.

Die Broschüre finden Sie kostenlos etwa auf der Webseite der Universität Wien

Digital gestützte Lehre – Innovative Konzepte zur digitalen und analogen Lehre an Hochschulen

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Das Open-Access-Buch versammelt Arbeiten, die im Rahmen von New Normal entstanden sind. New Normal ist ein vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft gefördertes Entwicklungs- und Forschungsprojekt mit dem Ziel, digitale und analoge Lehre zukunftsfähig miteinander zu verbinden. Vier verschiedene Ansätze, wie dies umgesetzt werden kann, werden in dem Band vorgestellt. Neben der Entwicklung einer Leitlinie für Lehrende wird ein Modell für hybride Portfolios als kompetenzorientierte Prüfungsform vorgestellt. Es wird gezeigt, wie Flipped Classroom digital unterstützt werden kann, und wie Lehrende, Studierende und Hochschuldidaktiker und -didaktikerinnen bei der Entwicklung innovativer Lehre zusammenarbeiten können.

Das Buch kann kostenlos über die  Webseite des Springer Verlags heruntergeladen werden. 

Analyse der Nutzung freier Lehrmaterialien im Studienbereich Wirtschaftswissenschaften

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Das HIS-Institut für Hochschulentwicklung e.V. (HIS-HE) hat eine quantitative Erhebung zur Nutzung von OER an wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten und Fachbereichen niedersächsischer Hochschulen auf Basis der Daten von twillo durchgeführt, um Erkenntnisse über die Nutzung von OER in der Hochschullehre zu gewinnen. Das vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) geförderte OER-Portal twillo bietet seit 2019 als zentrales Portal für OER in der Hochschullehre in Niedersachsen Lehrenden an Hochschulen die Möglichkeit, Bildungsmaterialien für die eigene Lehre zu finden und eigene Materialien als OER zu veröffentlichen. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass der Bekanntheitsgrad von Portalen wie twillo zwar stetig zunimmt, ein Großteil der Lehrenden in den Wirtschaftswissenschaften aber noch wenig Erfahrung mit dem Thema hat. Darüber hinaus identifiziert die Studie zentrale Faktoren für eine verstärkte Auseinandersetzung mit OER-Themen.

Die gesamte Studie ist kostenlos auf der  HIS-HE Webseite verfügbar.

Digital Feedback in Higher Education

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Dieses Buch soll Lehrende und Forschende dabei unterstützen, das sich ständig erweiternde Feld des digitalen Feedbacks zu erforschen. Es betrachtet Bildungspraktiken aus verschiedenen Blickwinkeln, wobei der Schwerpunkt auf der aktiven Beteiligung der Lernenden liegt und die sich daraus ergebenden Veränderungen für die Aufgaben der Lehrenden und die Gestaltung der Lehrpläne diskutiert werden. Durch die Beiträge von Studierenden, Lehrkräften und Forschenden unterstreicht der Band die Bedeutung eines kontinuierlichen Dialogs zwischen Lernenden, Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen sowie Praktikerinnen und Praktikern, um Feedbackprozesse im digitalen Zeitalter neu zu gestalten.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf neuen Trends und Technologien, einschließlich der Nutzung sozialer Medien und künstlicher Intelligenz. 

Das Buch ist in englischer Sprache verfasst und kann kostenlos über die Webseite des transcript Verlags heruntergeladen werden. 

Future Skills an Hochschulen: Ein Spannungsfeld?

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Der Fachausschuss Future Skills der Gesellschaft für Schlüsselkompetenzen (GfSK) hat mit der Arbeit an diesem Buch begonnen, um einen Überblick über den Diskurs zu Future Skills zu geben und zu klären, was Future Skills sind und wie Hochschulen sie fördern können. Ziel des Buches ist eine präzise Definition dieser Kompetenzen, abgeleitet aus etablierten Frameworks, die Future Skills als essentiell für eine sich verändernde Welt beschreiben. Es beleuchtet die Rolle der Hochschulen und die unterschiedlichen Perspektiven von Lehrenden und Studierenden. Darüber hinaus bieten Projekte an verschiedenen Hochschulen Einblicke in praktische Herausforderungen und Erkenntnisse.

Das gesamte Buch kann über die Webseite des BELTZ Verlags kostenlos heruntergeladen werden. 

KI-Kompetenzen für Lehrende und Lernende

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Das Virtuelle Kompetenzzentrum: Künstliche Intelligenz und wissenschaftliches Arbeiten (VK:KIWA) schlägt mit ihrem Beitrag ein KI-Kompetenzmodell vor, das Lehrende und Lernende von der Grundschule bis zur Hochschule begleitet. Mit den Bereichen Verstehen, Anwenden, Reflektieren und Mitgestalten fokussiert es vier zentrale Kompetenzfelder, die in drei Progressionsstufen entwickelt werden können. Im Zentrum des gemeinsamen Kreismodells für Lehrende und Lernende steht AI-Leadership als zentraler Bezugspunkt. Ziel des Modells ist es ein Bezugspunkt für die didaktische und pädagogische Planung und Begleitung des Lernens zu schaffen, und eine Orientierung etwa für spezifische Fortbildungsplanung oder den Aufbau eines KI-Curriculums der einzelnen Schule zu bieten.

Das Kompetenzmodell kann kostenlos über die Webseite des VK:KIWA heruntergeladen werden. 

Design-Based (Implementation) Research - Innovative Lösungen für das Lernen und Lehren an Hochschulen

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Das Themenheft der Fachzeitschrift „die hochschullehre“ stellt die Ergebnisse der gleichnamigen Tagung vor. Die Beiträge thematisieren Beispiele für den Einsatz von Design-Based (Implementation) Research in der Praxis, sowie deren Chancen, Herausforderungen und methodische Fragestellungen.

Das Themenheft ist kostenlos zugänglich über die Webseite des wbv Verlags.

Bild im Blog und auf Social Media: cottonbro studio/Pexels.

Gepostet von: akohl
Kategorie: Lesetipp