Medienkompetenz fördern durch die Verknüpfung von Lehrkräftebildung und schulischer Praxis

Die Verbindung zwischen schulischer Praxis und der Lehramtsausbildung an der Hochschule war ein wichtiges Anliegen des Projekts „Digitales Lernen Grundschule – Stuttgart/Ludwigsburg“ (dileg-SL). Im Online-Event wurden Erkenntnisse aus dem Projekt präsentiert, in dem Studierende Unterrichtsszenarien zum Einsatz digitaler Medien im Grundschulkontext erarbeiteten und sie im Unterricht einer kooperierenden Grundschule erprobten.

30.11.2020, 14:00 Uhr

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Prof. Dr. Jan Michael Boelmann (PH Freiburg), Dr. Thorsten Junge (PH Ludwigsburg)

Bei dileg-SL handelte es sich um ein dialogorientiertes Entwicklungsprojekt, das von 2016 bis 2019 realisiert wurde. Zwei Bereiche der Erziehungswissenschaft (Medienpädagogik und Pädagogik der Primarstufe) und verschiedene Fächer der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg (Biologie, Deutsch, Englisch, Informatik, Mathematik, Musik, Sport) kooperierten dabei mit einer Grundschule in Stuttgart.

In insgesamt acht Teilprojekten entwickelten Studierende des Lehramts Grundschule im Rahmen von Hochschulseminaren konkrete Unterrichtsszenarien für eine produktive Nutzung digitaler Medien im Grundschulunterricht und eine handlungsorientierte Vermittlung informatischer/algorithmischer Grundkompetenzen. Diese Szenarien erprobten sie dann unter Anleitung der Hochschul-Dozierenden im regulären Grundschulunterricht an der Rosensteinschule in Stuttgart.

Es ging in dem von der Deutsche Telekom Stiftung geförderten Gesamtprojekt vor allem um die Frage, wie angehende Lehrerinnen und Lehrer im Spannungsfeld von fachbezogenen, medien- und grundschulpädagogischen Überlegungen Grundlagen und Erfahrungen für einen kreativen und zugleich reflexiven Einsatz digitaler Medien an Grundschulen erwerben können. Hierin integriert waren die Aneignung elementarer gestalterischer und technischer Fertigkeiten und die Einbettung in lerntheoretische, medienpädagogische und fachdidaktische Überlegungen (interdisziplinäre Perspektive).

Inwieweit die medienpädagogischen und fachdidaktischen Projektziele erreicht werden konnten, stellten Prof. Dr. Jan Michael Boelmann (PH Freiburg) und Dr. Thorsten Junge (PH Ludwigsburg) vor und es wurden zukünftige Herausforderungen zur Thematik „Digitale Medien im Lehramtsstudium“ mit den Teilnehmenden diskutiert.

Beitragende

Prof. Dr. Jan M. Boelmann ist Professor für Literatur- und Mediendidaktik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg und Direktor des Zentrums für didaktische Computerspielforschung. Seine Forschungsschwerpunkte liegen u.a. in der empirischen Bildungsforschung
zum literarischen Lernen in unterschiedlichen medialen Kontexten.
Thorsten Junge arbeitet als Akademischer Rat in der Abteilung Medienpädagogik der PH Ludwigsburg. Gemeinsam mit Horst Niesyto übernahm er Aufgaben der Projektleitung in dem Projekt „Digitales Lernen Grundschule (dileg-SL)“ (Projektende: 2019). Außerdem
ist er in der Redaktion der Ludwigsburger Beiträge zur Medienpädagogik tätig und gemeinsam mit Claudia Schumacher (TU Kaiserslautern) Herausgeber des Online-Sammelbands „Digitale Spiele im Diskurs“.

Weitere Informationen

Diese Online-Veranstaltung ist Teil des Themenspecials Digitale Medien im Lehramtsstudium.

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