Symposien im Rahmen der Themenwoche „Failure matters – Dimensionen des ‚Scheiterns‘ in der Wissenschaft“ gefördert

07.03.2022 | Ausschreibung

Die fehlende Risikobereitschaft, Fehler zu machen, kann wissenschaftlichen Fortschritt verlangsamen. Vor diesem Hintergrund veranstaltet die VolkswagenStiftung vom 12. bis 14. Dezember 2022 im Schloss Herrenhausen in Hannover die Symposienwoche „Failure matters – Dimensionen des ‚Scheiterns‘ in der Wissenschaft“. Interessierte sind eingeladen, Anträge für wissenschaftliche Symposien zu stellen, die die Bedeutung von Risikobereitschaft und Scheitern aufzeigen. Einsendeschluss ist der 18. Mai 2022.

Ist jemand gescheitert, wenn ein Versuch nicht das gewünschte Ergebnis liefert? Die klare Antwort der VolkswagenStiftung: nein! Denn ohne Irrtum gäbe es keine neue Erkenntnis. Ohne Irrweg keinen Fortschritt. Doch kreatives Scheitern hat im internationalen Wissenschaftssystem keine Lobby. Wer kurzfristige Erwartungen erfüllen, Drittmittel akquirieren und Papers am laufenden Band produzieren muss, scheut zeitfressende Experimente mit ungewissem Ausgang. Die Folge: Mainstreamforschung boomt, die Risikobereitschaft sinkt – der wissenschaftliche Fortschritt lahmt.

Doch was bedeutet „Scheitern“ eigentlich in den unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen? Wieviel Risikobereitschaft lässt das deutsche Wissenschaftssystem zu, wie viel Scheitern kann eine noch junge Karriere vertragen und wie können neue Spielräume eröffnet werden? Welche Herausforderungen bergen interdisziplinäre Forschung oder die Kooperation mit internationalen Partner/innen? Welche Rolle spielen die Wissenschaftsförderer und ggf. die Wissenschaftspolitik? Wie sehen innovative Förderformate der Zukunft aus?

Förderungsziel

Mit der Symposienwoche (12. bis 14.12.2022) „Failure matters – Dimensionen des ‚Scheiterns‘ in der Wissenschaft“ möchte die VolkswagenStiftung das Thema Scheitern in der Wissenschaft aus der Tabu-Ecke holen und offen und disziplinenübergreifend zur Diskussion stellen. Es sollen insgesamt drei bis vier Symposien gefördert werden, in denen herausgearbeitet und diskutiert wird, was es bedeutet, Risiken einzugehen und ggf. zu scheitern, z. B. für individuelle Forschende, die jeweilige wissenschaftliche Disziplin, interdisziplinäre/internationale Kooperationen, Wissenschaftsförderer oder die Wissenschaftspolitik.

Die Symposien werden in der gemeinsamen Themenwoche zusammengeführt. Dabei möchte die Stiftung insbesondere dazu ermutigen, im Rahmen der Symposien einen Austausch zu ermöglichen, der über eine rein fachwissenschaftliche Perspektive hinausgeht, indem auch Akteurinnen und Akteure aus anderen relevanten Bereichen wie bspw. Politik oder Wissenschaftsförderung oder -management einbezogen werden. In diesem Sinne ist auch von Seiten der Stiftung geplant, die Themenwoche eng zu begleiten und mit Vertreter/innen unterschiedlichster Disziplinen ins Gespräch zu kommen, um ggf. Leitlinien für das Förderhandeln der Stiftung zu generieren. Die Arbeitssprache während der Themenwoche soll Deutsch sein.

Zielgruppe

Antragsberechtigt sind Forschende an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Grundsätzlich können auch wissenschaftliche Institutionen aus dem Ausland einen Antrag stellen. Ihre Anträge müssen konkrete Angaben über eine vorher vereinbarte Kooperation mit Wissenschaftler(inne)n in Deutschland enthalten.

Zur Ausschreibung

Die Ausschreibung zur Themenwoche „Failure matters“ findet im Rahmen der Förderinitiative „Symposien“ statt. Weitere Informationen zur Ausschreibung finden Sie auf der Webseite der VolkswagenStiftung.

Bildquelle auf Facebook: Pixabay, Lizenz

Gepostet von: hkeller
Kategorie: Ausschreibung