Initiative "European Network for Copyright in support of Education and Science"

20.11.2008 | Kurzmeldung

Auf einem Workshop von 13.-15. November in Berlin wurde Einrichtung eines Netzwerks beschlossen.

Vom 13.-15. November 2008 fand in der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin ein Workshop mit dem Titel "Copyright Regulation in Europe – An Enabling or Disabling Factor for Science Communication?" zur Formierung einer Interessengemeinschaft für die Verbesserung der Bedingungen des Informationsaustauschs in Bildung und Wissenschaft in der EU statt.

Auf dem Workshop trafen sich 30 namhafte europäische Wissenschaftler - ausgewiesene Experten für das Gebiet des Copyright und der Wissenschaftskommunikation - aus 12 EU-Ländern, um über die Probleme der Copyright-Regelungen in ihren Ländern zu diskutieren. Einvernehmlich wurde beschlossen, die Initiativen zur Einrichtung eines Netzwerks ENCES (European Network for Copyright in support of Education and Science) fortzusetzen.

Aus der Pressemitteilung:

"Deutlich wurde die Notwendigkeit, die 2001 von der EU-Kommission verabschiedete Copyright-Richtlinie zu korrigieren. Es könne nicht angehen, dass die Urheberrechtsregulierung die traditionellen, in der analogen Welt entwickelten und nun obsolet gewordenen Geschäftsmodelle begünstigt. Stattdessen sollte sie vielmehr Anreize bieten, um dem schon seit einigen Jahren festzustellenden Marktversagen auf den wissenschaftlichen Publikationsmärkten auch durch rechtliche Maßnahmen gegenzusteuern. Es könne außerdem nicht sein, dass die Bibliotheken wegen der überhöhten Preispolitik der großen Wissenschaftsverlage nicht mehr [..] die Materialien bereitstellen können, die sie ja selber, unterstützt durch öffentliche Mittel, hervorgebracht haben." 

Quelle:open-access.net, 17.11.08

Gepostet von: mschmidt
Kategorie: Kurzmeldung