Selbstlernkurs KI-Kompetenzen: HND-BW stellt Schulungsangebote für Hochschulen bereit

Spätestens seit der europäischen KI-Verordnung (EU KI-VO) ist es für Hochschulen und ihre Angehörigen unerlässlich, sich mit dem Einsatz von KI auseinanderzusetzen. Die Verordnung verpflichtet Hochschulen unter bestimmten Voraussetzungen, ein ausreichendes Maß an KI-Kompetenz ihrer Mitarbeitenden sicherzustellen. Aus diesem Grund hat eine hochschulübergreifende Arbeitsgruppe im HND-BW ein Selbstlernmodul entwickelt, das Hochschulangehörige gezielt auf die Nutzung von KI-Tools vorbereitet. An der Erstellung dieser Schulung waren auch die Rechtsinformationsstelle für die digitale Lehre Baden-Württemberg (bwDigiRecht) und die Zentrale Datenschutzstelle der baden-württembergischen Universitäten (ZENDAS) beteiligt.

Der Selbstlernkurs „Verstehen und Anwenden von generativer Künstlicher Intelligenz (KI)“ ist auf die Anforderungen der EU-Verordnung abgestimmt. Er trainiert Grundkompetenzen wie technisches Verständnis, rechtliche Rahmenbedingungen, sowie Kritik- und Urteilsfähigkeit im Umgang mit KI. Das Angebot steht unter offener Lizenz zur Verfügung und ist kostenfrei nutzbar. 

Technische Universität Graz entwickelt Lernplattform „prompting.schule“

Auf der neuen Lernplattform „prompting.schule“ stellt die Technische Universität Graz (TU Graz) ein frei zugängliches Online-Angebot zur Verfügung, mit dem Nutzende effektives Prompten erlernen können. Die Plattform basiert auf einem wissenschaftlich fundierten Konzept, das im Rahmen einer Masterarbeit skizziert wurde und anschließend in Zusammenarbeit mit dem Institut Human Centered Computing weiter ausgebaut wurde. Das kostenlose Angebot richtet sich sowohl an KI-Einsteiger/innen als auch an KI-Erfahrene. Neben kurzen Theorie-Inputs stehen vor allem interaktive Aufgaben im Mittelpunkt des Kurses. 

Ergänzend zur Prompting-Schule hat die TU Graz gemeinsam mit der Universität Graz (Kathrin Marie Otrel-Cass und Michael Reicho vom Institut für Bildungsforschung) im September den frei zugänglichen MOOC „Generative KI: verstehen, gestalten, verantworten“ gestartet, der weiterführende Einblicke in Chancen und Herausforderungen dieser Technologie bietet.

LLM-Literacy präsentiert Onlinekurs „Recherchieren und Schreiben mit textgenerierender KI“ und bietet zusätzlich nützliche Materialien zur Nutzung Künstlicher Intelligenz

Das Forschungs- und E-Learning-Projekt „KI@helpBW“  hat den Onlinekurs „Recherchieren und Schreiben mit textgenerierender KI“   für Studierende entwickelt, um sie in den kritischen Umgang mit textgenerierender KI beim Schreiben einzuführen. Einerseits soll mithilfe des Kurses interdisziplinär erforscht werden, wie Studierende KI beim Schreiben nutzen und dabei ethisch korrekt handeln. Andererseits sollen Lehrende Prüfungsformen erhalten, mit denen sich Texte unter den Bedingungen der Verfügbarkeit von KI bewerten lassen. Der Kurs ist in vier Module gegliedert, die die Themen Technik und Verantwortung, systematische Recherche mit KI, effektives Prompting und KI-Redaktion sowie Kommunikationsprozesse mit LLM (Large Language Model) behandeln. 

Neben dem Onlinekurs hat das Projekt „KI@helpBW“ auch einige akademische Prüfungsformate für Lehrende bereitgestellt, die das Bewerten von studentischen Texten unabhängig von einer Nutzung von KI ermöglichen. Dazu gehören beispielsweise das Führen eines KI-Schreibtagebuchs, eine nachgelagerte Textüberprüfung oder Prüfungsgespräche. 

Auf der Webseite von LLM-Literacy lassen sich unter dem Reiter  „Materialien“ auch einige interessante und nützliche Videos und Präsentationen finden, die sich alle mit dem Einsatz von KI beschäftigen. Wer Fragen zu Prompting, Transkription, Recherche oder dem Formulieren mit KI hat, wird dort sicher fündig.

_{Bild im Blog und auf Social Media: Bradley Hook/Pexels.}