Medienzentren beziehen Position zur Digitalisierung der Lehre

23.11.2015 | Lesetipp

Das vergangenen Monat erschienene Positionspapier der Arbeitsgemeinschaft der Medienzentren an Hochschulen e.V. nimmt sich der „Digitalisierung in Lehre und Studium“ an und fordert eine angemessene Einbeziehung der hochschuleigenen Medieneinrichtungen bei der Entwicklung und Umsetzung von Digitalisierungsstrategien.

Die Digitalisierung ist längst im Alltag von Lehrenden und Studierenden angekommen. Doch auch für die Hochschulbildung bringt der Prozess neue Möglichkeiten mit sich, von denen Hochschulakteure profitieren können. Dazu zählen unter anderem neuartige digitale Lehr- und Lernstrukturen, Konstruktions- und Kommunikationsprozesse, sowie strukturelle Unterstützung beim Wissensmanagement und der Organisation des Studiums. Laut der Arbeitsgemeinschaft der Medienzentren an Hochschulen e.V. (AMH) nutzen Hochschulen diese Potenziale bisher nur in unzureichendem Maße, da einzelne Projekte nicht die nötige Reichweite besitzen.

An diesem Zustand knüpft das Positionspapier „Digitalisierung in Lehre und Studium“ an. Hochschulen müssten ihre entsprechenden strategischen Ziele für die Digitalisierung entwickeln, anpassen und kommunizieren. Die Medieneinrichtungen fungierten in diesem Prozess als notwendige Schnittstelle zwischen digitalen Medien, Technologie, Gestaltung und Didaktik.

Konkret ergeben sich laut dem Papier verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten der Medieneinrichtungen bei der Entwicklung und Umsetzung der jeweiligen Digitalisierungsstrategien der Hochschulen. Dazu zählt der Bereich Dienstleistung und Service, zum Beispiel bezüglich der Entwicklung von digitalem Lerncontent oder der Bereitstellung und Betreuung virtueller Lernräume. Medienzentren können auch in die projektbezogene Problemlösung eingebunden werden, etwa bei der Initiierung und Durchführung von Pilotprojekten oder als Koordinator von Teilprojekten und Maßnahmen im Kontext der Digitalisierung. Im Bereich Unterstützung bei Strategieentwicklung und -umsetzung kommt den Medieneinrichtungen eine aktive Rolle bei der Entwicklung der Digitalisierungsstrategie zu, wobei sie in beratender Funktion für Gremien bzw. Hochschulleitung agieren. Außerdem nehmen sie eine wichtige Rolle in der Forschung ein, mit einem Fokus auf struktureller Kopplung von Forschung, Lehre und Praxis.

Um ihren Beitrag zur Umsetzung der Digitalisierungsstrategien leisten zu können, ist eine Absicherung bestimmter Rahmenbedingungen für die Medienzentren wichtig. Dazu zählt ihre strukturelle Verankerung, die Sicherung entsprechender Ressourcen und die Einbindung in Gremien, Prozesse und Informationsflüsse.

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Gepostet von: mwolf
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