Statement zum Themenspecial: Dr. Tina Ladwig (TU Hamburg)

23.05.2019 | Themenspecial

Teilen wir ein gemeinsames Verständnis von (digitaler) Hochschulbildung? Diese Frage haben wir Dr. Tina Ladwig von der Technischen Universität Hamburg im Rahmen unseres Themenspecials „Digitalisierungspraktiken und Hochschulbildung – sind wir auf dem richtigen Weg?" gestellt. In ihrer Antwort gibt sie bereits einen Ausblick auf das Online-Event am 27. Mai 2019 um 14 Uhr auf e-teaching.org, an dem Sie als Expertin teilnehmen wird.

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Dr. Tina Ladwig (TU Hamburg)

Teilen wir ein gemeinsames Verständnis von (digitaler) Hochschulbildung?

Dr. Tina Ladwig: „Um dieser Frage nachzugehen, braucht es einen multiperspektivischen Zugang. Als Forscherin in diesem Themenfeld sehe ich eine Möglichkeit darin, einen hochschulspezifischen Zugang zu wählen und die verschiedenen Akteurinnen und Akteure bzw. Statusgruppen hinsichtlich ihrer Einstellungen und Vorstellungen zu (digitaler) Hochschulbildung zu analysieren. Ein weiterer Zugang ist die Betrachtung von Aushandlungsprozessen innerhalb von Hochschulverbünden und zwischen Hochschulverbünden und Fachdisziplinen. Diesen Zugang verfolgen wir mit dem BMBF-geförderten Forschungsprojekt BRIDGING.
Mit BRIDGING untersuchen wir den Transfer interdisziplinärer digitaler Hochschulbildungskonzepte in Fachdisziplinen aus inhaltlicher wie auch prozessualer Perspektive. Den Ausgangspunkt bilden dabei komplexe Hochschulverbundprojekte – wie die Hamburg Open Online University (HOOU) oder die Virtuelle Hochschule Bayern (vhb) –, die ihren Fokus auf die Entwicklung solcher Bildungskonzepte legen. Solche Hochschulverbünde untersuchen wir im Rahmen qualitativer Fallstudien. Aus unseren wissenschaftlichen Erkenntnissen leiten wir anschließend konkrete Handlungsstrategien für die weitere innovative Gestaltung der Hochschulbildung ab.
Noch ist unser Projekt nicht abgeschlossen, bislang kann aber bereits festgestellt werden, dass es durchaus Ansätze eines gemeinsamen Verständnisses (digitaler) Hochschulbildung innerhalb von Hochschulverbünden, aber auch landes- und hochschulübergreifend gibt, dass Kontexte der spezifischen Charakteristika der Verbünde und der jeweiligen Bundesländer jedoch einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Aushandlung eines (gemeinsamen) Verständnisses haben. Diesen Ansätzen möchte ich im e-teaching.org-Online-Event am 27. Mai unter Einbezug bisheriger Forschungserkenntnisse aus BRIDGING nachgehen."

Zur Person

Seit April 2019 ist Frau Dr. Tina Ladwig Referentin für die strategische Weiterentwicklung von Lehre und Lernen in digitalen Zeiten an der TU Hamburg. In dieser Funktion leitet sie das Team der Hamburg Open Online University (HOOU) an der TU Hamburg und die BMBF-geförderten Forschungsprojekte BRIDGING und HEIDS.

Das Online-Event

Gemeinsam mit Prof. Dr. Verena Ketter (Hochschule Esslingen) wird Dr. Tina Ladwig am 27. Mai 2019 um 14 Uhr als Referentin das Online-Event „Teilen wir ein gemeinsames Verständnis von (digitaler) Hochschulbildung?" gestalten. Die Teilnahme am Event ist kostenlos, Online-Zugang zum Veranstaltungsraum gibt es über die Online-Event-Seite.

Gepostet von: mkehrer
Kategorie: Themenspecial