Call for Abstracts: Literaturgeschichten in der digitalen Lehre

12.07.2023 | Call for Papers/Participation

Vom 22. bis 24. November 2023 lädt das Projekt „LiGeDi“ (Literaturgeschichten erarbeiten: Gemeinsam im Digitalen) zu einer Tagung am Heinrich-Heine-Institut nach Düsseldorf ein. Thematischer Schwerpunkt sind die Möglichkeiten der digitalen Vermittlung von Literaturgeschichte. Tagungsbeiträge können bis zum 14.08.2023 eingereicht werden.

Das Projekt „LiGeDi“ ist ein Konsortialprojekt der Universität Bielefeld, der Universität Paderborn und der Bergischen Universität Wuppertal und leistet einen literaturhistorischen Beitrag zum digitalen Lehren und Lernen an Hochschulen.

Unter dem Tagungstitel „Literaturgeschichten in der digitalen Lehre“ sollen Literaturwissenschaftler/innen zusammengeführt werden, die sich in den vergangenen Jahren sowohl aus praktischer als auch aus programmatischer Perspektive intensiv mit den Möglichkeiten und Schwierigkeiten digitaler Lehre im Fach auseinandergesetzt haben. Digital- und Präsenzlehre sollen dabei bewusst nicht als Fronten verstanden werden, deren Vor- und Nachteile gegeneinander ausgespielt werden könnten. Stattdessen sollen unter anderem auch die Herausforderungen und Chancen hybrider Szenarien in der Lehre analysiert werden. Außerdem soll nicht die Vorstellung reiner Best- oder Worst-Practice-Beispiele oder digitaler Tools im Zentrum stehen. Vielmehr zielt die Tagung auf eine Verzahnung von programmatischen und praxisbezogenen Aspekten, bei denen nicht zuletzt auch Fragen nach dem didaktischen Nutzen und der Produktivität von Multimedialität in der Vermittlung gestellt werden sollen.

Mögliche Themenschwerpunkte und Fragestellungen für Vorträge

Digitale Literaturgeschichtsvermittlung

Was sind Bedürfnisse des Faches und speziell der Literaturgeschichtsvermittlung an digitale Lehre und digitale Lehrformate in der Vermittlung von Literaturgeschichte? Welche Dimensionen und Formate digitaler Lehre erscheinen als besonders geeignet? Und in welchem Verhältnis sollten Multimedialität und Intermedialität in der Vermittlung von Lehrgegenständen stehen?
Mit Blick auf die schulbezogene Lehre an den Universitäten kann gefragt werden, welchen Stellenwert digitale Literaturgeschichtsvermittlung in der Lehrer:innenbildung einnehmen kann/sollte. Und kann dadurch auch der schwierige Status, den Literaturgeschichte im schulischen Kontext heute hat, beeinflusst werden?

Herausforderungen digitaler Lehre in der Literaturgeschichtsvermittlung

Was sind die Gelingensvoraussetzungen für digitale Lehre? Hier können Nachhaltigkeitsaspekte ebenso in den Blick genommen werden wie die Frage nach notwendigen institutionellen Voraussetzungen, die spezifisch für das germanistische Fach und die Literaturgeschichtsvermittlung als sinnvoll zu erachten sind. Darüber hinaus soll inhaltlich gefragt werden, wie eine Sensibilisierung für die historische Dimension von Texten oder für weitere literaturgeschichtliche Themen wie etwa Fragen des Kanons in der digitalen Lehre gelingen kann. Hierzu zählen auch problematisierende Überlegungen zu der Art und Weise, wie die ästhetische Dimension von Texten überhaupt durch digitale Lehre vermittelt werden kann.

Lese- und Schreibforschung

Digitale Lese- und Schreibprozesse unterscheiden sich nicht nur maßgeblich von analogen Lese- und Schreibprozessen, die Digitalisierung hat auch neue mediale Formate des Lesens und Schreibens hervorgebracht. Welche Veränderungen im Lese- und Schreibverhalten lassen sich durch die allgemeine Zunahme digitaler Rezeption und Textproduktion feststellen? Gibt es digitale Möglichkeiten, durch die Studierende vermehrt wieder zum analogen Lesen motiviert/stimuliert werden können? Gibt es außerdem spezifische Vermittlungsstrategien digitaler Lehre, durch die digitales Lesen zum analogen Lernen animieren kann?

Veränderte Rolle der Lehrperson

Digitale Lehre widersetzt sich, wenn sie mehr sein möchte als eine reine Wissensvermittlung, den klassischen Top-Down-Prozessen, die von einer Lehrperson in der Frontallehre angeleitet und moderiert werden. Stattdessen verlagert sich der Schwerpunkt in der Lehre auf eine stärker begleitende Funktion der Lehrperson. Ist diesen Thesen aus theoretischer und praktischer Perspektive zuzustimmen? Welche Elemente bleiben ggf. erhalten, welche scheinen durch digitales Lehren zunehmend als suspendiert? 

Den Abstract (max. 500 Wörter) für einen 30-minütigen Vortrag in deutscher oder englischer Sprache sowie eine kurze biobibliografische Notiz gilt es bis spätestens 14.08.2023 einzureichen. Die Beträge werden 2024 in einer Sammelpublikation erscheinen.

Weitere Informationen finden Sie in der Originalausschreibung.

Bildquelle im Blog und auf Facebook: PixabayLizenz.

Termin

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Gepostet von: hhuber
Kategorie: Call for Papers/Participation