QuerVet - die neue Querschnittslehre in der Veterinärmedizin

Studierende der Veterinärmedizin lernen durch QuerVet fallbasiert anhand von Szenarien aus der tierärztlichen Berufspraxis. Die Fälle stehen online bereit und werden in Präsenzphasen ergänzt, diskutiert und fortgesetzt.

Eckdaten

Kann Lösungsansätze für folgende Problemstellungen der Lehre bieten:

  • Geringe Lernmotivation
  • Passivität der Studierenden
  • Heterogenes Vorwissen
  • Geringer Transfer in die Praxis

Eignet sich für folgende Virtualisierungsgrade:

  • Integration

Nutzt folgende Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses:

Interaktivität: 5 (trifft vollkommen zu)
Adaptivität: 1 (trifft überhaupt nicht zu)
Synchronizität: 5 (trifft vollkommen zu)
Selbststeuerung: 5 (trifft vollkommen zu)
Logo

Im Fokus der neuen Querschnittslehre stehen fächerübergreifende Veranstaltungen sowie praxisrelevante Inhalte und Aufgaben. Folgende Mehrwerte mit dem Einsatz digitaler Medien haben sich ergeben:

  • Praxisnahe E-Learning-Fälle werden von den Studierenden selbst gesteuert bearbeitet und fördern eine höhere Eigenbeteiligung jedes Einzelnen.
  • Mehr Flexibilität in Zeit und Raum der Lehre, da die Fälle online und somit jederzeit auf der Lernplattform bereitstehen.
  • Mehr Anschaulichkeit der Inhalte durch Videos aus der Praxis (z.B. Operation) und aus dem Studio (z.B.Lehrvorträge) sowie durch (3-D)-Animationen.
  • Interdisziplinäre Betrachtungsweise ermöglicht umfassende und praxisnahe Vorstellung der Fälle.
  • Inhalte der Lehre bekommen gleiche Gewichtung (z.B. Veterinary Public Health-Bereich (Öffentliches Veterinärwesen))
  • Außerfachliche Kompetenzen wie Kommunikation, Wirtschaft und Wissenschaft werden neu erstellt und in das Curriculum integriert.

 

Da im Rahmen des Projekts mehr als 15 Lehrinstitute beteiligt waren, war es wichtig, die Lehrenden aus den verschiedenen Fachgebieten rechtzeitig über die neue Konzeption zu informieren, um ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln, die Beteiligung an der inhaltlichen Gestaltung der Fälle zu garantieren und durch die Zugehörigkeit zum Projekt die damit verbundene Nachhaltigkeit sicherzustellen.

Das Konzept wurde durch eine wissenschaftliche Evaluation begleitet, die ergab, dass sich die Lernmotivation der Studierenden erhöht hat und das Konzept eine sehr große Akzeptanz bei den Studierenden gefunden hat. Dies war für die Motivation und Engagement der Lehrenden sehr hilfreich.

Zur Unterstützung des Lernprozesses mit digitalen Medien hat es sich in diesem Projekt bewährt, die Studierenden miteinzubeziehen. Dies fand bei der inhaltlichen Recherche und Aufbereitung der Fälle statt sowie in einer kreativen Lehrveranstaltung, in der Fälle zusammen mit Studierenden erstellt wurden.

Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses

Interaktivität: 5 (trifft vollkommen zu)

Interaktive Elemente der Software tet.folio ermöglichen die virtuelle Simulation von klinischen Untersuchungen wie z.B. Sonografien und Laboruntersuchungen. Ein digitaler Notizzettel steht den Lernenden bei den medizinischen Untersuchungsgängen für eigene Notizen bereit.

Synchronizität: 5 (trifft vollkommen zu)

Über die Lernplattform steht ein Diskussionsforum für inhaltliche und technische Fragen bereit.

Selbststeuerung: 5 (trifft vollkommen zu)

Die Fälle stehen den Studierenden stehen online auf der Lernplattform bereit und können zu individuellem Zeitpunkt und im eigenen Lerntempo gelöst werden.

Lösungsansätze für Problemstellungen der Lehre

Für die folgenden Problemstellungen kann das Praxisbeispiel Lösungsansätze bieten:

  • Geringe Lernmotivation:
    Die begleitende Evaluation zeigte eine hohe Akzeptanz und gesteigerte Lernmotivation beim Vergleich des alten und neuen Konzepts.
  • Passivität der Studierenden:
    Durch das selbstgesteuerte Lernen wird eine höhere Eigenbeteiligung als in einem Hörsaal mit mehr als 100 Studierenden gefordert.
  • Heterogenes Vorwissen:
    In einem Glossar stehen den Studierenden Hintergrundinformationen zur Verfügung, auf die je nach Wissensstand zugegriffen werden kann. Durch die begleitende Evaluation wurde der Bedarf für fehlende Informationen ermittelt (z.B. Einführung in Gesetzestexte, Unterstützung bei Berechnungen).
  • Geringer Transfer in die Praxis:
    Fallbasierte und praxisnahe Situationen aus dem Berufsalltag von Tierärzten/Innen fördern das Interesse an den Inhalten.

Virtualisierungsgrad

Der Virtualisierungsgrad beschreibt das Verhältnis zwischen Präsenz- und virtuellen Phasen. Das Praxisbeispiel unterstützt die folgenden Virtualisierungsgrade:

  • Integration

Ressourcen

Soft- und Hardware

  • Lernplattform Blackboard, Software tet.folio,

Weitere Informationen zum Praxisbeispiel

Kontakt

Sie möchten mehr über das Praxisbeispiel erfahren? Hier können Sie Kontakt zu den Autorinnen und Autoren aufnehmen:

Prof. Dr. Marcus Doherr
Freie Universität Berlin
Königsweg 67
D- 14163 Berlin
Mail: marcus.doherr[at]fu-berlin.de
Home: http://www.vetmed.fu-berlin.de/einrichtungen/institute/we16/mitarbeiter/doherr-marcus-g/index.html

Lena Vogt
Freie Universität Berlin
Königsweg 67
D- 14163 Berlin
Mail: lena.vogt[at]fu-berlin.de

Veronica Duckwitz
Freie Universität Berlin
Königsweg 67
D- 14163 Berlin
Mail: V.Duckwitz[at]fu-berlin.de

Claudia Hautzinger
Freie Universität Berlin
Ihnestraße 24
D- 14195 Berlin
Mail: claudia.hautzinger[at]fu-berlin.de