Computerbegleitetes Lernen (CBL)

Bei CBL lernen die Studierenden im Rahmen eines digitalen Selbstlernkonzepts.

Eckdaten

Kann Lösungsansätze für folgende Problemstellungen der Lehre bieten:

  • Passivität der Studierenden
  • Heterogenes Vorwissen
  • Geringe Selbstregulationsfähigkeit der Studierenden

Eignet sich für folgende Virtualisierungsgrade:

  • Integration

Nutzt folgende Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses:

Interaktivität: 5 (trifft vollkommen zu)
Adaptivität: 2 (trifft eher nicht zu)
Synchronizität: 1 (trifft überhaupt nicht zu)
Selbststeuerung: 5 (trifft vollkommen zu)

An der HFT Stuttgart arbeiten wir im Rahmen mehrerer Mathematikvorlesungen für Ingenieure mit dem neu entwickelten Konzept des Computerbegleiteten Lernens (CBL).

Das Lernen erfolgt bei CBL im Rahmen eines digitalen Selbstlernkonzepts, bestehend aus kurzen Lehrvideos, interaktiven Aufgaben und Stack-basierten Moodletests. Vorlesungen und Übungen gehen dabei als betreute Lernzeit im Konzept auf. Der Vorteil von CBL für die Studierenden liegt darin, dass sie in ihrer eigenen Geschwindigkeit arbeiten und bei Bedarf auch zu älteren Themen zurückspringen können, um Lücken aufzuarbeiten. Umgekehrt besteht aber auch die Möglichkeit, sich gezielt auf die Lehrveranstaltungen vorzubereiten und somit ein vertieftes Niveau zu erreichen. Hierdurch werden die Lernwege der Studierenden individualisiert und passen sich den heterogenen Startvoraussetzungen der Lernenden an. Der Dozent steht in der Vorlesung als Experte auch für ausführliche Fragen zur Verfügung, ohne dass die anderen Studierenden hierdurch ausgebremst werden. Als weiterer Vorteil ergibt sich für den Dozenten viel Freiraum um zu beobachten, wie und woran die Studierenden arbeiten. Hierdurch erhält der Dozent einen deutlich besseren Überblick über die Fortschritte der Studierenden und weitere Planungen lassen sich so auf die Bedürfnisse der Studierenden abstimmen.

Die begleitende quantitative und qualitative Analyse zeigt, dass die Studierenden von der Methodik profitieren, da sie sich kontinuierlicher und intensiver mit mathematischen Grundlagen auseinandersetzen. Hierbei wirken die extrinsischen Motivationsfaktoren sich auch positiv auf die intrinsische Motivation aus, da die Studierenden sich als kompetent wahrnehmen.

Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses

Interaktivität: 5 (trifft vollkommen zu)

Die Selbstlernpakete stellen in Form von Aufgaben und Tests den Studierenden interaktive Inhalte zur Verfügung, mit denen die Studierenden zum einen üben, zum anderen aber auch ihr Wissen testen können.

Adaptivität: 2 (trifft eher nicht zu)

Im Rahmen der interaktiven Aufgaben sind erste Elemente von Adaption integriert. So erhalten die Studierenden eine an ihre Kompetenzen angepasste Anzahl von Aufgaben. Ein weiterer Ausbau der Adaptivität ist derzeit in der Planungsphase.

Selbststeuerung: 5 (trifft vollkommen zu)

Die Studieren wählen innerhalb der Lernpakete aus, welche Inhalte für sie relevant sind. Zum Beispiel kann bei ausreichendem Vorwissen direkt mit der Bearbeitung von Tests begonnen werden. Weiter folgen die Lernpakete einem festgelegten Zeitplan, wobei es den Studierenden jedoch frei steht (temporär), von diesem Zeitplan abzuweichen und zum Beispiel zu alten Themen zurück zu springen, um Lücken aufzuarbeiten.

Lösungsansätze für Problemstellungen der Lehre

Für die folgenden Problemstellungen kann das Praxisbeispiel Lösungsansätze bieten:

  • Passivität der Studierenden:
    Das Selbstlernkonzept CBL basiert auf Eigenaktivität. Weiter wird durch die Kombination mit E-Assessment eine starke Verbindlichkeit erzeugt. Insgesamt findet somit eine starke Aktivierung der Studierenden statt.
  • Heterogenes Vorwissen:
    Die Selbstlernpakete ermöglichen individuelle Lernwege.
  • Geringe Selbstregulationsfähigkeit der Studierenden:
    Da bei CBL ein Teil der Selbstlernaktivitäten in die Vorlesung geholt wird und durch das E-Assessment ein konkreter Zeitplan vorgegeben wird, sind die Studienanfänger im Punkt Selbstregulation deutlich entlastet.

Virtualisierungsgrad

Der Virtualisierungsgrad beschreibt das Verhältnis zwischen Präsenz- und virtuellen Phasen. Das Praxisbeispiel unterstützt die folgenden Virtualisierungsgrade:

  • Integration

Ressourcen

Soft- und Hardware

  • HTML
  • Stack
  • Moodle

Kontakt

Sie möchten mehr über das Praxisbeispiel erfahren? Hier können Sie Kontakt zu den Autorinnen und Autoren aufnehmen:

Anselm Knebusch, Prof. Dr.
HFT Stuttgart, Mathematik
Schellingstraße 24
D - 70174 Stuttgart
Mail: anselm.knebusch@hft-stuttgart.de
Home: https://www.hft-stuttgart.de/Hochschule/Organisation/Professoren/AnselmKnebusch.html/de