Curricular verankerte E-Portfolios im Studiengang MEDIAN_HE

Im Rahmen dieses Masterstudiengangs Median_HE werden E-Portfolios curricular verankert, modulübergreifend sowie prozessbegleitend über den gesamten Verlauf des Studiums eingesetzt.

Eckdaten

Kann Lösungsansätze für folgende Problemstellungen der Lehre bieten:

  • Passivität der Studierenden
  • Begrenzte Möglichkeiten zum individualisierten Lernen
  • Geringer Transfer in die Praxis
  • Geringe Kompetenzorientierung in Prüfungs- und Bewertungsformen

Eignet sich für folgende Virtualisierungsgrade:

  • Integration

Nutzt folgende Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses:

Interaktivität: 5 (trifft vollkommen zu)
Adaptivität: 1 (trifft überhaupt nicht zu)
Synchronizität: 2 (trifft eher nicht zu)
Selbststeuerung: 5 (trifft vollkommen zu)

MEDIAN_HE ist ein konsekutiver Studiengang, der sich an den Arbeitsfeldern von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Lehre, Lehrentwicklung und Lehrorganisation an Hochschulen ausrichtet, die nach einem ersten Hochschulabschluss eine fundierte Professionalisierung ihrer Lehrkompetenz anstreben. Um diese Studienziele zu erreichen, bietet der Einsatz eines E-Portfolios besondere Mehrwerte.

So wird die Professionalisierung des eigenen Lehrverständnisses und die eigene wissenschaftliche Verortung insbesondere durch entsprechende Anlässe für eine vertiefte Reflexion erreicht. Einzelne Artefakte oder Teilportfolios sind zum einen curricular verankerte Prüfungsleistungen. Zugleich dient eine von den Studierenden selbst vorgenommene Auswahl von Artefakten zum Ende des Studiums als Grundlage für ein studienübergreifendes Gesamtportfolio zur Darstellung des eigenen Lehrverständnisses im Hochschulkontext und zur Profilbildung in der wissenschaftlichen Community.

Die Auseinandersetzung sowie das kontinuierliche Arbeiten mit unterschiedlichen medialen Inhalten fördert zudem den Erwerb von E-Learning-Kompetenzen. Die Studierenden werden so zu einem didaktisch fundierten und reflektierten Medieneinsatz für ihre eigene Lehrtätigkeit befähigt.

Im Gegensatz zur Arbeit auf einer geschlossenen Lernplattform ist es bei einem E-Portfolio auch möglich, dieses auch über die Studienzeit hinaus zu nutzen. So kann das im Studiengang erstellte Gesamtportfolio zum Beispiel für Bewerbungszwecke eingesetzt und mit zunehmender Lehrerfahrung erweitert werden. Über die erstellten und in den E-Portfolios dokumentierten Arbeiten im Studiengang MEDIAN_HE können auch aktive Beiträge zur Hochschulentwicklung geleistet werden. So werden im Rahmen der E-Portfolios beispielsweise Modulblätter oder ganze Studiengangskonzepte reflektiert und überarbeitet.

Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses

Interaktivität: 5 (trifft vollkommen zu)

E-Portfolios können kommentiert und in individuellen Gruppen entsprechend einem Rollenkonzept gemeinsam bearbeitet werden.

Synchronizität: 2 (trifft eher nicht zu)

Die Fokussierung auf asynchrone Kommunikation bietet den Vorteil, dass die Studierenden zeit- und ortsunabhängig in ihrem eigenem Tempo arbeiten können.

Selbststeuerung: 5 (trifft vollkommen zu)

Die Studierenden haben die Möglichkeit, mediale Inhalte unter dem Einsatz unterschiedlicher Techniken (z.B. Lehrvideos, Blogs, Moocs, digitale Labore, Etherpads usw.) individuell zu kombinieren und damit ihren Lernprozess selbstgesteuert abzubilden.

Lösungsansätze für Problemstellungen der Lehre

Für die folgenden Problemstellungen kann das Praxisbeispiel Lösungsansätze bieten:

  • Passivität der Studierenden:
    Durch die kontinuierliche (Weiter-) Entwicklung des E-Porfolios mit regelmäßigem Feedback durch die Lehrenden sowie das ständige Üben im Geben und Nehmen von Peer-Feedback wird bei den Studierenden eine hohe Reflexionstiefe erreicht.
  • Begrenzte Möglichkeiten zum individualisierten Lernen:
    Durch die Möglichkeit zum zeit- und ortsunabhängigen Arbeiten am E-Portfolio und der Fokussierung auf asynchrone Kommunikation können die Studierenden in ihrem eigenem Tempo Lerninhalte erarbeiten. Dabei können Lerninhalte individuell kombiniert und der eigene Lernprozess selbstgesteuert abgebildet werden.
  • Geringer Transfer in die Praxis:
    Die Studierenden erarbeiten und reflektieren in ihren E-Portfolios Inhalte aus ihrer eigenen Lehrpraxis/ihrem eigenen Fach und entwickeln diese weiter. Damit können die Studierenden einen aktiven Beitrag zur Hochschulentwicklung leisten. Das E-Portfolio oder einzelne Artefakte kann bzw. können zudem auch nach dem Studium im beruflichen Kontext zum Beispiel für Bewerbungszwecke eingesetzt werden.
  • Geringe Kompetenzorientierung in Prüfungs- und Bewertungsformen:
    Durch den Fokus auf Erstellung, prozessbegleiteter Überarbeitung, strukturierter Darstellung und Reflexion von unterschiedlichen Werkstücken geht ein curricular eingebundenes und als formative Prüfung konzeptioniertes E-Portfolio weit über die Kompetenzorientierung einer summativen Prüfung (z.B. herkömmliche Klausur) hinaus.

Virtualisierungsgrad

Der Virtualisierungsgrad beschreibt das Verhältnis zwischen Präsenz- und virtuellen Phasen. Das Praxisbeispiel unterstützt die folgenden Virtualisierungsgrade:

  • Integration

Ressourcen

Soft- und Hardware

  • Mahara

Weitere Informationen zum Praxisbeispiel

Kontakt

Sie möchten mehr über das Praxisbeispiel erfahren? Hier können Sie Kontakt zu den Autorinnen und Autoren aufnehmen:

Prof. Silke Bock 
Wiesenstraße 14
D- 35390 Giessen
Mail: silke.bock[at]zekoll.thm.de
Home: https://www.thm.de/muk/studium/master/median-he.html

Katharina Thülen
Wiesenstraße 14
D- 35390 Giessen
Mail: katharina.thuelen[at]muk.thm.de
Home: https://www.thm.de/muk/studium/master/median-he.html

Daniel Erl
Wiesenstraße 14
D- 35390 Giessen
Mail: daniel.erl[at]zekoll.thm.de
Home: https://www.thm.de/muk/studium/master/median-he.html