Der Kleine Prinz in 100 Sprachen: Sprachenvielfalt und Sprachfamilien

Studierende erstellen im Team eine Online-Publikation zur Vielfalt menschlicher Sprache. Neben linguistischen Inhalten werden projektplanerische, technische und gestalterische Kompetenzen erworben.

Eckdaten

Kann Lösungsansätze für folgende Problemstellungen der Lehre bieten:

  • Heterogenes Vorwissen
  • Geringe Selbstregulationsfähigkeit der Studierenden
  • Begrenzte Möglichkeiten zum individualisierten Lernen
  • Geringe Kompetenzorientierung in Prüfungs- und Bewertungsformen

Eignet sich für folgende Virtualisierungsgrade:

  • Virtualisierung

Nutzt folgende Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses:

Interaktivität: 5 (trifft vollkommen zu)
Adaptivität: 1 (trifft überhaupt nicht zu)
Synchronizität: 5 (trifft vollkommen zu)
Selbststeuerung: 5 (trifft vollkommen zu)
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Das Projektseminar, in einem dreiwöchigen Block (15 Arbeitstage, jeweils 9-15 Uhr) durchgeführt, war auf ein klar definiertes Ziel ausgerichtet: Eine inhaltlich und technisch überholte Online-Publikation sollte konzeptionell überarbeitet und vollständig neu mithilfe eines CMS realisiert und öffentlich publiziert werden. Im Vorfeld hatten die Studierenden die Aufgabe, Workshops zu inhaltlichen, gestalterischen bzw. technischen Aspekten mit unmittelbarem Bezug zum gemeinsamen Projekt vorzubereiten. Diese unmittelbar auf das gemeinsame Projekt orientierten Workshops fanden in den ersten Tagen des Blockseminars statt.

Folgende Mehrwerte wurden von den Teilnehmer*innen in den parallel zur Arbeit anzufertigenden Portfolios genannt:

  • "Meiner Meinung nach fehlen an der Universität [...] Angebote, die es uns [...] ermöglichen, die [...] in Vorlesungen oder Seminaren abgesessene Theorie auch tatsächlich einmal in praktischer Form anzuwenden."
  • "Ich fand es spannend, eine Anwendung für zahlreiche Dinge aus dem Germanistikstudium zu finden."
  • "Nur selten hat man am Ende eines Seminars ein vorzeigbares Ergebnis."
  • "[...] forderte dieses Seminar ein höheres Maß an selbstständigen und eigenverantwortlichen Arbeiten."
  • "[...] positiv war die Verantwortungsbereitschaft von jedem, eine Expertenrolle in der Gruppe einzunehmen."

Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses

Interaktivität: 5 (trifft vollkommen zu)

Sowohl die Inhalte als auch die Werkzeuge - zur Audio- und Grafikbearbeitung, das genutzte CMS (WordPress), aber auch die gemeinsame Arbeitsplattform der Projektgruppe (Google Drive und Google Tools) - forderten ein Höchstmaß an Interaktion in der Gruppe und mit unterschiedlichsten technischen Systemen. Eine besondere Herausforderung bestand in der eigenständigen Entwicklung von Quizzes, die auf der Grundlage der selbsterstellten Inhalte entwickelt und realisiert wurden.

Synchronizität: 5 (trifft vollkommen zu)

Das Projekt erforderte synchrone und permanent abgestimmte Kooperation zwischen den Teilnehmer*innen. Die gemeinsame Arbeitsumgebung (Google Drive und CMS) erlaubte zusätzlich die asynchrone Kooperation außerhalb der täglichen gemeinsamen Arbeitszeit (abends bzw. am Wochenende).

Selbststeuerung: 5 (trifft vollkommen zu)

Eigeninitiative und selbstgesteuerte Lernprozesse kennzeichneten den gesamten Projektverlauf. Ziele und die Wege zur Erreichung derselben wurden gemeinsam in der Gruppe diskutiert und festgelegt. Die Rolle des Projektleiters im fortschreitenden Projektverlauf beschränkte sich zunehmend darauf, unterstützend zu moderieren.

Lösungsansätze für Problemstellungen der Lehre

Für die folgenden Problemstellungen kann das Praxisbeispiel Lösungsansätze bieten:

  • Heterogenes Vorwissen:
    Die Studierenden hatten die Möglichkeit, spezifisches Vorwissen (inhaltlich, technisch, gestalterisch) und eigene Interessen einzubringen, indem sie als "Experten" einen Workshop vorbereiteten und leiteten, der den anderen Teilnehmer*innen Kenntnisse und Kompetenzen vermittelte, die für das Gelingen des gemeinsamen Projektes notwendig waren.
  • Geringe Selbstregulationsfähigkeit der Studierenden:
    Die Teamarbeit, das tägliche, gemeinsame Protokollieren und das paralle Reflektieren in individuellen Portfolios führten zu einer hohen Selbstständigkeit und produktiven Gruppendynamik.
  • Begrenzte Möglichkeiten zum individualisierten Lernen:
    Reale Probleme (inhaltliche und technische), die das konkrete Projektziel gefährdeten, waren stetiger Anlass für individuelle Lern- und Problemlösungsprozesse. Ergebnisse und überwundene Probleme stimulierten und motivierten die weitere Arbeit.
  • Geringe Kompetenzorientierung in Prüfungs- und Bewertungsformen:
    In die Bewertung floss - neben dem Projektergebnis selbst - auch die Arbeit in der Gruppe, aber auch die Reflexion des Prozesses in den individuellen Portfolios ein.

Virtualisierungsgrad

Der Virtualisierungsgrad beschreibt das Verhältnis zwischen Präsenz- und virtuellen Phasen. Das Praxisbeispiel unterstützt die folgenden Virtualisierungsgrade:

  • Virtualisierung

Ressourcen

Soft- und Hardware

  • Google Drive, Google Tools; CMS WordPress inkl. diverser PlugIns; Audacity, Gimp; Laptops

Weitere Informationen zum Praxisbeispiel

Kontakt

Sie möchten mehr über das Praxisbeispiel erfahren? Hier können Sie Kontakt zu den Autorinnen und Autoren aufnehmen:

Dr. Jörg Wagner
D - 06099 Halle
Mail: joerg.wagner[at]germanistik.uni-halle.de
Home: http://www.germanistik.uni-halle.de/sprachwissenschaft/ma-sprachwissenschaft/wagner/