E-AssessMINT
Das Projekt befasst sich mit neuen Medien zur Unterstützung selbstorganisierter E-Learning-Prozesse im MINT-Bereich unter besonderer Berücksichtigung von E-Assessment.
Eckdaten
Kann Lösungsansätze für folgende Problemstellungen der Lehre bieten:
- Geringe Lernmotivation
- Heterogenes Vorwissen
- Geringe Selbstregulationsfähigkeit der Studierenden
- Begrenzte Möglichkeiten zum individualisierten Lernen
Eignet sich für folgende Virtualisierungsgrade:
- Anreicherung
Nutzt folgende Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses:
E-AssessMINT ist ein Projekt der Hochschule Zittau/Görlitz (gefördert durch den Europäischen Sozialfond Sachsen). Ziel des Projekts ist die Sicherung des Studienerfolges durch innovative E-Learning-Ansätze. Im Fokus stehen dabei der Auf- / Ausbau und das Training von Fachkompetenzen im MINT-Bereich durch zielorientierte Übungen und Feedbackverfahren. Darüber hinaus sollen selbstorganisierte Lern-Prozesse gefördert werden, die dazu dienen, verschiedene Schlüsselkompetenzen (Medienkompetenz, Lernkompetenz etc.) zu schulen, die im Sinne des lebenslangen Lernens mehr und mehr an Bedeutung gewinnen.
Zu den Projektziele gehören:
- Sensibilisierung der Studierenden für Methoden und Tools im Bereich des selbstorganisieren Lernens
- Verbesserung der Lehre an der Hochschule Zittau/Görlitz im MINT-Bereich
- Erarbeitung von elektronischen Übungen zur selbstständigen Wissenstandstest
- Optimierung der eingesetzten Lern-Software im Bereich der Feedbackfunktion
- Erarbeitung von Leitlinien für mediengestützte Lehrkonzepte im MINT-Bereich
Im Zentrum des Projektes steht ein Workshopangebot. Es soll die Studierenden in ihren Selbstlernphasen der einzelnen Module bzw. den individuellen Herausforderungen im Lernen unterstützen. Die Studierenden trainieren hier, in einem Modul ihres regulären Studiums, die gezielte Selektion und Anwendung von Lernmaterialen, die selbstständige Anwendung und Überprüfung des erlernten Wissens sowie die Ableitung von Handlungsbedarfen zur Lernzielerreichung in Kombination mit der Lernerkommunikation im virtuellen Raum.
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Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses
Das erprobte Konzept bietet zusätzliche Lernmaterialien zum selbstgesteuerten Lernen. Im Zentrum stehen verschiedene Selbsttests. Besonders die angebotenen zeit- und ortsunabhängigen Selbstlernformate wurden von den Studierenden geschätzt und wiederholt zur Vor- und Nachbereitung der Präsenzveranstaltungen, zum kontinuierlichen Training im Semesterverlauf sowie zur Vorbereitung auf die Abschlussklausur im (Transfer-) Modul verwendet. Nahezu alle Befragten bewerteten die schnelle Ergebnisrückmeldung der elektronischen Selbsttests und deren sofortiges Feedback als hilfreich für die Unterstützung ihrer Lernhandlungen. Es hat sich gezeigt, dass dieses Lehr-Lern-format gut geeignet ist, die Studierenden unabhängig vom individuellen Wissensstand, Lerntempo, Lernort und Lernzeitpunkt dabei zu unterstützen Wissenslücken zu schließen.
Das didaktische Konzept sieht verschiedene Selbsttests vor. Bei den Selbsttests wurde ein Feedback hinterlegt, welches automatisch nach dem Absenden der Studentenantwort angezeigt wird. ONYX bietet verschiedene Optionen zur Darstellung für dieses Feedback. Das Feedback umfasst unter anderem den Hinweis (verbales Feedback), ob die gesamte Aufgabe richtig ist oder ob die ganze Aufgabe bzw. Teile der Aufgabe nicht richtig beantwortet wurden – ggf. erfolgt ein zusätzlicher Hinweis zu nützlichen Lernmaterialien.
Lerner prüfen in Selbsttests ihr Wissen und erhalten ein Feedback mit Empfehlungen zu weiteren Lernhandlungen. Die Materialien werden über die digitale Lernumgebung organisiert. Lernende und Lehrende bestätigen, dass der hier erprobte Ansatz zur Sensibilisierung, in Kombination mit dem Training zur konkreten Anwendung im regulären Studium dazu beiträgt, die Studierenden frühzeitig zu aktivieren und die Motivation zur selbstgesteuerten Lernprozessunterstützung zu erhöhen. Die statistischen Auswertungen der Lerner-Aktivitäten im Lernmanagementsystem im Semesterverlauf belegen, dass im Vergleich zu den Vorjahren (ohne Sensibilisierung der Lerner zum Thema selbstgesteuerter Lernprozesse), mehr der bereitgestellten Selbstlernelemente genutzt wurden. Die Lerner kamen besser vorbereitet zu den Präsensveranstaltungen.
Lösungsansätze für Problemstellungen der Lehre
Für die folgenden Problemstellungen kann das Praxisbeispiel Lösungsansätze bieten:
- Geringe Lernmotivation:
Das Format umfasst zusätzliche Lerninhalte um den Zugang zur Lehre zu verbessern und unterschiedliche Lernertypen anzusprechen.
- Heterogenes Vorwissen:
Durch die Integration von Selbsttests erhalten die Studierenden ein Feedback zu ihrem Wissenstand und können entsprechende Maßnahmen zum Schließen von Wissenslücken zielgerichtet durchführen. Lehrende erhalten durch die Tests Information zum Wissenstand der Studierenden und können die Lehre an die Zielgruppe anpassen.
- Geringe Selbstregulationsfähigkeit der Studierenden:
Das entwickelte Konzept umfasst einen integrierten Workshopansatz zur Sensibilisierung der Studierenden in diesem Schwerpunktfeld und entsprechende Lernmaterialen für die Anwendung in einem Modul des regulären Modulplans.
- Begrenzte Möglichkeiten zum individualisierten Lernen:
Mit thermoSOL wird das Modul mit zusätzlichen Lernmaterialen angereichert, die das individualisierte Lernen unterstützen.
Virtualisierungsgrad
Der Virtualisierungsgrad beschreibt das Verhältnis von analogen und digitalen Elementen in einem Lehr-/Lernszenario. Das Praxisbeispiel unterstützt die folgenden Virtualisierungsgrade:
- Anreicherung
Ressourcen
Soft- und Hardware
- OPAL, ONYX, thermoE
Weitere Informationen zum Praxisbeispiel
Kontakt
Sie möchten mehr über das Praxisbeispiel erfahren? Hier können Sie Kontakt zu den Autorinnen und Autoren aufnehmen:
Ronny Freudenreich
Hochschule Zittau/Görlitz
D- 02763 Zittau
Mail: ro.freudenreich[at]hszg.de
Prof. Dr. Hans-Joachim Kretzschmar
Hochschule Zittau/Görlitz
D- 02763 Zittau
Mail: hj.kretzschmar[at]hszg.de
Home: http://www.thermodynamik-zittau.de/
