E-Examinations an der Freien Universität Berlin

Seit 2013 ermöglicht das E-Examination Center (EEC) der Freien Universität Berlin die universitätsweite Durchführung von summativen, formativen und diagnostischen computergestützten Prüfungen.

Eckdaten

Kann Lösungsansätze für folgende Problemstellungen der Lehre bieten:

  • Geringe Lernmotivation
  • Passivität der Studierenden
  • Heterogenes Vorwissen

Eignet sich für folgende Virtualisierungsgrade:

  • Anreicherung
  • Integration

Nutzt folgende Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses:

Interaktivität: 4 (trifft eher zu)
Adaptivität: 1 (trifft überhaupt nicht zu)
Synchronizität: 3 (trifft zu)
Selbststeuerung: 3 (trifft zu)
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Das E-Examination Center (EEC) der Freien Universität Berlin (FUB) bietet eine universitätsweite Durchführung von computergestützten diagnostischen, formativen und summativen Prüfungen. Im EEC als erstes Prüfungszentrum Berlin-Brandenburgs stehen insgesamt 151 PC-Prüfungsplätze (inkl. 6 behindertengerechter Plätze) Lehrenden aller Fachbereiche zur Verfügung. Zwischen Februar 2013 und Oktober 2018 wurden mehr als 93.000 Studierende computergestützt geprüft. Der zentrale E-Examination Support steht Lehrenden während des gesamten Prozesses - von der Prüfungsaufgabenerstellung über die Prüfungsdurchführung bis hin zur Bewertung und Archivierung der Prüfungsergebnisse – mit technisch-didaktischer Kompetenz zur Seite.

E-Examinations haben erwiesenermaßen sowohl für Lehrende als auch Lernende Mehrwerte gegenüber klassisch schriftlichen Prüfungen.

Mehrwerte für Lehrende:

  • Deutliche Zeitersparnis bei der Bewertung durch Automatisierung bei geschlossenen Aufgabeformaten (ca. 98%) und durch den Wegfall unleserlicher Handschriften bei offenen Aufgabeformaten (ca. 30%)
  • Sukzessive Qualitätsverbesserung der Prüfungsfragen durch Berücksichtigung statistischer Kennziffern (z.B. Trennschärfe, Schwierigkeitsgrad)
  • Sukzessiver Aufbau von Frage-Pools, aus denen künftige Prüfungen und formative (Self-)Assessments zusammengestellt werden können
  • Erhöhung der Anschaulichkeit von Fragen durch Integration von Medien (z.B. Bilder, Videos) und Drittanwendungen (z.B. Tabellenkalkulation)
Bildbeschreibung (1 - 3 Wörter)

Mehrwerte für Lernende:

  • Deutlich schnellere Verfügbarkeit der Prüfungsergebnisse
  • Transparente Bewertung der Prüfungsaufgaben durch Hinterlegung von einsehbaren Musterlösungen
  • Qualitätssicherung der Prüfungsfragen durch statistische Verfahren
  • Assessment Driven Learning und Nutzbarmachen des Testing Effects durch skalierenden Einsatz von formativen (Self-)Assessments
  • Einbindung von E-Examinations in eine ganzheitlich ausgerichtete Mediendidaktik ohne Medienbrüche

Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses

Interaktivität: 4 (trifft eher zu)

Diagnostische, formative und summative Prüfungen werden im E-Examination Center an PCs durchgeführt

Eine Weiterentwicklung der genutzten Prüfungsplattform um adaptive Möglichkeiten ist geplant

Synchronizität: 3 (trifft zu)

Formative Prüfungsszenarien werden von Lehrenden auch als kollaborative Lernszenarien genutzt, bei denen Studierende in kleinen Gruppen die Prüfungsfragen gemeinsam bearbeiten(Assessment Driven Learning)

Selbststeuerung: 3 (trifft zu)

Bei computergestützten formativen Prüfungen erhalten Lernende nach der Prüfung einen Überblick über ihren in der Prüfung nachgewiesenen Kenntnisstand. Studierende können basierend auf diesen Zwischenergebnissen entweder unter Berücksichtigung der Empfehlung von Lehrenden oder selbstgesteuert weitere Lernschritte planen

Lösungsansätze für Problemstellungen der Lehre

Für die folgenden Problemstellungen kann das Praxisbeispiel Lösungsansätze bieten:

  • Geringe Lernmotivation:
    Mit Hilfe von formativen Prüfungsszenarien können Studierende zum Lernen motiviert werden. Durch automatisierte Bewertung können sie selbständig Kenntnisse und Lücken identifizieren
  • Passivität der Studierenden:
    Dem Assessment Driven Learning Ansatz folgend können Studierende mit Hilfe kollaborativ konzipierter formativer Prüfungen motiviert werden, ausgehend von realen Prüfungsfragen gemeinsam zu lernen
  • Heterogenes Vorwissen:
    Durch diagnostische Prüfungen kann der Stand des Vorwissens der Studierenden ermittelt werden und darauf aufbauend die Lernaktivitäten von den Lehrenden angepasst werden

Virtualisierungsgrad

Der Virtualisierungsgrad beschreibt das Verhältnis zwischen Präsenz- und virtuellen Phasen. Das Praxisbeispiel unterstützt die folgenden Virtualisierungsgrade:

  • Anreicherung
  • Integration

Ressourcen

Soft- und Hardware

  • Das E-Examination Center (EEC) der FUB, redundanter Prüfungs-Server-Cluster, LPLUS TestStudio

Weitere Informationen zum Praxisbeispiel

Kontakt

Sie möchten mehr über das Praxisbeispiel erfahren? Hier können Sie Kontakt zu den Autorinnen und Autoren aufnehmen:

Alexander Schulz
Freie Universität Berlin / Universitätsbibliothek - Center für Digitale Systeme
Ihnestraße 24
D- 14195 Berlin
Mail: aschulz[at]cedis.fu-berlin.de
Home: https://www.cedis.fu-berlin.de/cedis/mitarbeiter/beschaeftigte/aschulz.html

Radu Tetcu
Freie Universität Berlin / Universitätsbibliothek - Center für Digitale Systeme
Ihnestraße 24
D- 14195 Berlin
Mail: rtetcu[at]cedis.fu-berlin.de
Home: https://www.cedis.fu-berlin.de/cedis/mitarbeiter/beschaeftigte/rtetcu.html

Marcela Martins
Freie Universität Berlin / Universitätsbibliothek - Center für Digitale Systeme
Ihnestraße 24
D- 14195 Berlin
Mail: mmartins[at]cedis.fu-berlin.de
Home: https://www.cedis.fu-berlin.de/cedis/mitarbeiter/beschaeftigte/mmartins.html