Entwicklung von Reflexionskompetenz mit E-Portfolios

Einsatz von E-Portfolios, um Reflexionskompetenz und digitale Kompetenzen zu trainieren sowie das Geben und Nehmen von (Peer)Feedback einzuüben.

Eckdaten

Kann Lösungsansätze für folgende Problemstellungen der Lehre bieten:

  • Hohe Komplexität der Lerninhalte
  • Geringe Lernmotivation
  • Heterogenes Vorwissen
  • Geringer Transfer in die Praxis

Eignet sich für folgende Virtualisierungsgrade:

  • Integration

Nutzt folgende Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses:

Interaktivität: 4 (trifft eher zu)
Adaptivität: 1 (trifft überhaupt nicht zu)
Synchronizität: 3 (trifft zu)
Selbststeuerung: 5 (trifft vollkommen zu)

Am Zentrum für Schlüsselkompetenzen und Forschendes Lernen der Europa-Universität Viadrina werden E-Portfolios in breitem Umfang eingesetzt. E-Portfolios sind netzbasierte Sammelmappen, in denen ausgewählte Lernergebnisse dokumentiert werden, um zu zeigen, was man kann und wie der Weg zu diesen Lernergebnissen war.

Gegenüber einer analogen Variante bieten Portfolios Vorteile:

  • E-Portfolios können einfach mit Dritten geteilt werden (Mitstudierende, Lehrende, potentielle Arbeitgeber/innen)
  • Mobile Learning: Zugriff auf das E-Portfolio jederzeit von überall
  • Einfache Gestaltung des E-Portfolios, die Kreativität erlaubt, aber nicht voraussetzt
  • Einfache Einbindung von digitalen Inhalten (Bilder, Links)

Damit verbunden sind vor allem die Lernziele "Entwicklung der Reflexionskompetenz und von digitalen Kompetenzen" und das "Geben und Nehmen von (Peer)Feedback". In den Seminaren reflektieren die Studierenden ihren Lernprozess in einem individuellen E-Portfolio auf Mahara. Je nach Seminar führen sie auch noch eine E-Portfolio-Ansicht zu einem Gruppenprojekt, welche abschließend präsentiert und für das Internet freigeschaltet wird.

Die Vorteile bestehen für uns darin, dass die Lernziele erreicht werden können und verschiedene Kompetenzen in einem realistischen Rahmen trainiert und geprüft werden. Zudem können die Studierenden ihr Portfolio nach dem Ende des Studiums weiterführen und sie sind nicht darauf beschränkt, nur Kompetenzen aus dem universitären Kontext aufzuzeigen. Ein großer Mehrwert und ein Schritt hin zum lebenslangen Lernen.

Eine Einführung in Mahara ist wichtig, damit alle Studierende arbeitsfähig sind. Freischaltungen sollten wohl überlegt sein. Um den Spagat zwischen Individualität und Vergleichbarkeit  halbwegs zu bewältigen, bieten sich zentrale (obligatorische) Kategorien (z.B. meine wichtigste Lernerfahrung) an.

Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses

Interaktivität: 4 (trifft eher zu)

Studierende können ihren Lernraum eigenständig gestalten, eine Vielzahl von Dateien einbinden und verschieden Personen freischalten

Synchronizität: 3 (trifft zu)

Synchrone Kommunikation kann über Foren stattfinden

Selbststeuerung: 5 (trifft vollkommen zu)

Gestaltung des individuellen Lernraums (optisch, inhaltlich, strukturell) und Studierende bestimmen die Zugänglichkeit (von individuell bis zu einer Freigabe für das gesamte WWW)

Lösungsansätze für Problemstellungen der Lehre

Für die folgenden Problemstellungen kann das Praxisbeispiel Lösungsansätze bieten:

  • Hohe Komplexität der Lerninhalte:
    Eine Lösung innerhalb unseres Beispieles ist, dass die Studierenden in ihrem E-Portfolio komplexe Lerninhalte in kleine Einheiten herunter brechen können. Sie können diese dann selbst sichtbar und übersichtlich im Protfolio darstellen.
  • Geringe Lernmotivation:
    Das regelmäßig eingebaute (Peer)-Feedback kann hier eventuell helfen, da eine wechselseitige Verbindlichkeit und sozialer Druck entsteht, da der/die jeweilige Feedback-Partner*in wartet.
  • Heterogenes Vorwissen:
    Durch eine 90minütige Einführung sollten alle Studierende auf dem gleichen Stand in Bezug auf Mahara sein. Bezüglich der Fachinhalte können die Studierenden eigenverantwortlich ihre Lernumgebung gestalten und z.B. einen Lernplan entsprechend der Lernziele integrieren.
  • Geringer Transfer in die Praxis:
    Hoher Praxistransfer durch die Möglichkeit, bei Studierenden den Account auf eine Privatadresse freizuschalten, die nicht an die Studierenden-E-Mail gebunden ist. Mahara als "digitale Visitenkarte" für potentielle Arbeitgeber/innen.

Virtualisierungsgrad

Der Virtualisierungsgrad beschreibt das Verhältnis von analogen und digitalen Elementen in einem Lehr-/Lernszenario. Das Praxisbeispiel unterstützt die folgenden Virtualisierungsgrade:

  • Integration

Ressourcen

Soft- und Hardware

  • Mahara

Weitere Informationen zum Praxisbeispiel

Kontakt

Sie möchten mehr über das Praxisbeispiel erfahren? Hier können Sie Kontakt zu den Autorinnen und Autoren aufnehmen:

Susanne Schwarz
August-Bebel-Straße 12
D - 15234 Frankfurt (Oder)
Mail: KL2D[at]europa-uni.de