Flexibler On-Campus Kurs

Studierende im (durch digitale Lernmaterialien gestützen) Inverted Classroom wählen selbst einen aus mehreren angebotenen Lernrhythmen, was zur zeitlichen Selbstbestimmung und Klausurentzerrung führt.

Eckdaten

Kann Lösungsansätze für folgende Problemstellungen der Lehre bieten:

  • Geringe Lernmotivation
  • Heterogenes Vorwissen
  • Begrenzte Möglichkeiten zum individualisierten Lernen
  • Geringe Kompetenzorientierung in Prüfungs- und Bewertungsformen

Eignet sich für folgende Virtualisierungsgrade:

  • Integration

Nutzt folgende Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses:

Interaktivität: 5 (trifft vollkommen zu)
Adaptivität: 2 (trifft eher nicht zu)
Synchronizität: 5 (trifft vollkommen zu)
Selbststeuerung: 5 (trifft vollkommen zu)
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Das FLOCK-Format, das sich aus der vollständigen Digitalisierung der Inhalte sowie digital gestützter Inhaltsvermittlungs- und -erschließungsverfahren ergibt, ermöglicht nicht nur ein von den Studierenden gewünschtes zeitlich unabhängigeres Kurstempo, sondern es erlaubt den Studierenden ihre Abschlussprüfungen terminlich zu entzerren und mögliche Kollisionen mit den Klausurterminen anderer Lehrveranstaltungen zu vermeiden.

 Ein Kurs im FLOCK-Format läuft folgendermaßen ab: Der Kurs startet und den Studierenden wird falls notwendig das Inverted-Classroom-Prinzip (Inhaltsvermittlung vorab digital, Inhaltsvertiefung in der wöchentlichen Präsenzphase), sowie das FLOCK-Format erklärt. Die Studierenden entscheiden sich dann zu Kursbeginn - spätestens aber zur Prüfungsanmeldung - für einen der drei angebotenen Kursrhythmen. Denn mit dem Kursrythmus hängen zum einen die Taktung der digitalen Inhaltsvermittlung und zum anderen der Klausurtermin zusammen.

Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses

Interaktivität: 5 (trifft vollkommen zu)

Die Lernplattform Virtual Linguistics Campus bietet die digitalen Lerninhalte in verschiedenen Medienformaten an, viele davon (Animationen, interaktive Elemente auf den Inhaltsseiten, Quizzes, Übungsaufgaben, ...) sind interaktiv.

Adaptivität: 2 (trifft eher nicht zu)

Synchronizität: 5 (trifft vollkommen zu)

In den Präsenzphasen wird Google-Documents für kollaboratives Lernen genutzt. In der Lernplattform (Virtual Linguistics Campus) gibt es ein Forum. Häufiger genutzt wird jedoch die Facebook-Gruppe, die eigens für jeden Kurs eingerichtet wird.

Selbststeuerung: 5 (trifft vollkommen zu)

Flexibilität beim selbstgesteuerten Lernen. Zusätzlich zu dem Angebot über unsere Lernplattform (VLC) können die Studierenden sich für die Offline-Nutzung auch ein E-Book mit den Inhalten und Übungsaufgaben herunterladen. Insbesondere im FLOCK-Format haben die Studierenden Selbststeuerung über ihr Lernen - Sie können nicht nur die Taktung der Online-Lerneinheiten selbst auswählen, sondern auch ihren letztendlichen Klausurtermin.

Lösungsansätze für Problemstellungen der Lehre

Für die folgenden Problemstellungen kann das Praxisbeispiel Lösungsansätze bieten:

  • Geringe Lernmotivation:
    Gering motivierten Lernenden könnte es helfen, dass sie selbst ihren Lernrhythmus frei wählen können
  • Heterogenes Vorwissen:
    Gerade bei heterogenem Vorwissen ist die Möglichkeit der unterschiedlichen Taktung der digitalen Kursinhalte (genauere Beschreibung s.o.) ein hilfreiches Angebot an die Studierenden. Studierende mit mehr Vorwissen könnten engere Taktungen wählen, während Studierende mit weniger Vorwissen eher von einer langsameren Taktung profitieren könnten
  • Begrenzte Möglichkeiten zum individualisierten Lernen:
    Das FLOCK-Format bietet mit der gekoppelten Lernplattform die Möglichkeit, dass die Studierenden individualisiert lernen. Die Studierenden wählen ihren Rhythmus selbst und bekommen auf den gewählten Rhythmus zugeschnittene Übungsaufgaben
  • Geringe Kompetenzorientierung in Prüfungs- und Bewertungsformen:
    Im FLOCK-Format (wie auch in all unseren anderen Kursen) werden in den Klausuren Kompetenzen geprüft, nicht nur "Wissen". Dies ermöglicht uns auch, den Studierenden in der Prüfung die Internetnutzung zu gestatten, da für die Lösung der gestellten Aufgaben Transferleistung erbracht werden muss

Virtualisierungsgrad

Der Virtualisierungsgrad beschreibt das Verhältnis zwischen Präsenz- und virtuellen Phasen. Das Praxisbeispiel unterstützt die folgenden Virtualisierungsgrade:

  • Integration

Ressourcen

Soft- und Hardware

  • VLC (Virtual Linguistics Campus), eine selbst aufgebaute, internationale Lernplattform für Linguistik

Open Educational Resources

Weitere Informationen zum Praxisbeispiel

Kontakt

Sie möchten mehr über das Praxisbeispiel erfahren? Hier können Sie Kontakt zu den Autorinnen und Autoren aufnehmen:

Prof. Dr. Jürgen Handke
Philipps-Universität Marburg
Wilhelm-Röpke-Straße 6D
D- 35037 Marburg
Mail: handke[at]uni-marburg.de
Mattermost: juergen_handke
Home: https://de.wikipedia.org/wiki/Jürgen_Handke