Hybrid Learning - Partizipatives Lernen durch digitales Lehren

Partizipatives Lernen und Lehren wurde im Rahmen eines von vier Lernprojekten initiiert. Die Projekte umfassen ein Wiki, Blended Learning-Konzepte, Classroom Experiments und WebQuests.

Eckdaten

Kann Lösungsansätze für folgende Problemstellungen der Lehre bieten:

  • Geringe Lernmotivation
  • Passivität der Studierenden
  • Heterogenes Vorwissen
  • Begrenzte Möglichkeiten zum individualisierten Lernen

Eignet sich für folgende Virtualisierungsgrade:

  • Anreicherung
  • Integration

Nutzt folgende Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses:

Interaktivität: 5 (trifft vollkommen zu)
Adaptivität: 4 (trifft eher zu)
Synchronizität: 4 (trifft eher zu)
Selbststeuerung: 5 (trifft vollkommen zu)
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Partizipative Lehr- und Lernformen wirken besonders durch die Verringerung der Distanz zwischen Lehrenden und Lernenden motivationsfördernd. Sie erhöhen die Zufriedenheit der Studierenden und erhöhen damit den Lernerfolg. Es wurden bislang vier digitale Lernprojekte initiiert.

  • Das erstes Projekt, das Marketing-Wiki, fördert als kollektives Online-Redaktionssystem erfahrungsbasierte Lehr- und Lernprozesse und dient als Nachschlagewerk innerhalb eines von uns gesteuerten kollaborativen Wissensraums.
  • In dem zweiten Projekt werden moderne Blended Learning Konzepte integriert, z.B. den Flipped Classroom, in Präsenzveranstaltungen. Nach einer aufgabenbasierten Vorbereitungsphase zur Übermittlung der Vorlesungsinhalte, die jede/r Studierende individuell gestaltet, werden die Inhalte in Präsenzveranstaltung diskutiert.
  • In dem dritten Projekt werden Classroom Experimente mit den Studierenden durchgeführt. In kleinen ökonomischen Aufgaben sollen die Studierenden komplexe sozialpsychologische und ökonomische Konzepte selbstständig verstehen. Hierbei werden die Studierenden unter dem Einsatz selbstentwickelter Apps mit realen Situationen konfrontiert.
  • Schließlich sind WebQuests kurze themenspezifische Aufgaben, die von den Studierenden mit Hilfe verschiedener Quellen, selbstständig oder in Gruppenarbeit, erarbeitet werden. Sie lernen dabei, Informationen gezielt und systematisch zu recherchieren und zu kondensieren.

Während in klassischen Präsenzveranstaltungen lediglich Wissen übermittelt wird, können mit hybriden Lerneinheiten weitere Lernziele (Anwenden, Analysieren, Evaluieren, Kreieren) erreicht werden und somit ein besseres Lernergebnis bei den Studierenden gefördert werden. Dies ist insbesondere in anwendungsbezogenen Teilen einer Vorlesung (z.B. der Anwendung statistischer Verfahren) eine sinnvolle Ergänzung zu bisherigen Lehrkonzepten.

Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses

Interaktivität: 5 (trifft vollkommen zu)

Eigenständige Erarbeitung und gegenseitige Qualitätskontrolle von Theorien (Projekt 1: Wiki); Gemeinsame Diskussion in den Vorlesungen von individuell erlernten Inhalten (Projekt 2: Hybrides Marketing); Interaktive Experimente im Vorlesungssaal (Projekt 3: Classroom Experiments); Quizduell zur Überprüfung des Wissensstandes (Projekt 4: WebQuests).

Adaptivität: 4 (trifft eher zu)

Durch das kollaborative Redaktionssystem des Wikis verbessern sich die Studierenden gegenseitig (Projekt 1: Wiki); Durch Blended Learning können Studierende die Vorlesungen an ihr eigenes Lerntempo anpassen (Projekt 2: Hybrides Marketing).

Synchronizität: 4 (trifft eher zu)

Classroom Experiments ermöglichen Interaktionen in Echtzeit und unter Einbeziehung aktueller Geschehnisse (Projekt 3: Classroom Experiments).

Selbststeuerung: 5 (trifft vollkommen zu)

Durch Blended Learning können Studierende die Vorlesungen an ihr eigenes Lerntempo anpassen (Projekt 2: Hybrides Marketing). Die Studierenden lernen eigenständig, aber mit Hilfestellung, das Recherchieren von Inhalten aus sehr heterogenen Quellen. In den WebQuests werden die digitalen Lerninhalte vernetzt (Projekt 4: WebQuests);

Lösungsansätze für Problemstellungen der Lehre

Für die folgenden Problemstellungen kann das Praxisbeispiel Lösungsansätze bieten:

  • Geringe Lernmotivation:
    Die großen Präsenzveranstaltungen profitieren enorm von einer individuellen Einbindung der Studierenden. Erst durch digitale Plattformen (Projekt 1: Wiki) oder durch die WebQuests (Projekt 4) wird es den Studierenden ermöglicht, eigenständige und eigenverantwortliche Leistungen zu erbringen.
  • Passivität der Studierenden:
    Sobald in den Veranstaltungen digitale Lerneinheiten (Projekt 2: Hybrides Marketing, Projekt 3: Classroom Experiments) integriert werden, horchen die Studierenden auf und engagieren sich erheblich stärker. Die Auflockerung des klassischen Frontalunterrichts hat auch hier zur einer erheblich höheren Partizipation der Studierenden an den Lehrinhalten geführt - auch in Anschluss an die eingeschobenen digitalen Lehrformen.
  • Heterogenes Vorwissen:
    Durch das Wiki (Projekt 1) sowie die von uns erstellten Webinare (Projekt 2) kann die von uns geforderte Wissensgrundlage an Studierende vermittelt werden. Dies spielt insbesondere bei Masterstudierenden eine Rolle, die ihren Bachelorabschluss an unterschiedlichen Einrichtungen erlangt haben.
  • Begrenzte Möglichkeiten zum individualisierten Lernen:
    Mit unseren Projekten versuchen wir den didaktischen Problemen (insbesondere Frontalunterricht bei mehreren Hunderten Zuhörer/innen)entgegenzuwirken, in dem wir Lerninhalte (Projekt 1: Wiki) und Lerntempo (Projekt 2: Hybrides Marketing) individualisieren.

Virtualisierungsgrad

Der Virtualisierungsgrad beschreibt das Verhältnis zwischen Präsenz- und virtuellen Phasen. Das Praxisbeispiel unterstützt die folgenden Virtualisierungsgrade:

  • Anreicherung
  • Integration

Ressourcen

Soft- und Hardware

  • Mediawiki; Eigene Programmierungen mit PHP, HTML, MYSQL (Classroom Experiments)

Weitere Informationen zum Praxisbeispiel

Kontakt

Sie möchten mehr über das Praxisbeispiel erfahren? Hier können Sie Kontakt zu den Autorinnen und Autoren aufnehmen:

Prof. Dr. Stefan Hoffmann
Olshausenstraße 40
D - 24118 Kiel
Mail: stefan.hoffmann[at]bwl.uni-kiel.de
Home:https://www.marketing.bwl.uni-kiel.de/de/Team/prof.-stefan-hoffmann

 

Dr. Wassili Lasarov
Olshausenstraße 40
D - 24118 Kiel
Mail: lasarov[at]bwl.uni-kiel.de
Home: https://www.marketing.bwl.uni-kiel.de/de/Team/dipl.-kfm.-wassili-lasarov

 

Nils Christian Hoffmann

Olshausenstraße 40
D - 24118 Kiel
Mail: nils.hoffmann[at]bwl.uni-kiel.de
Home: https://www.marketing.bwl.uni-kiel.de/de/Team/nils-christian-hoffmann-m-sc