Hybrid Learning - Partizipatives Lernen durch digitales Lehren
Partizipatives Lernen und Lehren wurde im Rahmen eines von vier Lernprojekten initiiert. Die Projekte umfassen ein Wiki, Blended Learning-Konzepte, Classroom Experiments und WebQuests.
Archivierter Portalinhalt
Eckdaten
Kann Lösungsansätze für folgende Problemstellungen der Lehre bieten:
- Geringe Lernmotivation
- Passivität der Studierenden
- Heterogenes Vorwissen
- Begrenzte Möglichkeiten zum individualisierten Lernen
Eignet sich für folgende Virtualisierungsgrade:
- Anreicherung
- Integration
Nutzt folgende Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses:

Partizipative Lehr- und Lernformen wirken besonders durch die Verringerung der Distanz zwischen Lehrenden und Lernenden motivationsfördernd. Sie erhöhen die Zufriedenheit der Studierenden und erhöhen damit den Lernerfolg. Es wurden bislang vier digitale Lernprojekte initiiert.
- Das erstes Projekt, das Marketing-Wiki, fördert als kollektives Online-Redaktionssystem erfahrungsbasierte Lehr- und Lernprozesse und dient als Nachschlagewerk innerhalb eines von uns gesteuerten kollaborativen Wissensraums.
- In dem zweiten Projekt werden moderne Blended Learning Konzepte integriert, z.B. den Flipped Classroom, in Präsenzveranstaltungen. Nach einer aufgabenbasierten Vorbereitungsphase zur Übermittlung der Vorlesungsinhalte, die jede/r Studierende individuell gestaltet, werden die Inhalte in Präsenzveranstaltung diskutiert.
- In dem dritten Projekt werden Classroom Experimente mit den Studierenden durchgeführt. In kleinen ökonomischen Aufgaben sollen die Studierenden komplexe sozialpsychologische und ökonomische Konzepte selbstständig verstehen. Hierbei werden die Studierenden unter dem Einsatz selbstentwickelter Apps mit realen Situationen konfrontiert.
- Schließlich sind WebQuests kurze themenspezifische Aufgaben, die von den Studierenden mit Hilfe verschiedener Quellen, selbstständig oder in Gruppenarbeit, erarbeitet werden. Sie lernen dabei, Informationen gezielt und systematisch zu recherchieren und zu kondensieren.
Während in klassischen Präsenzveranstaltungen lediglich Wissen übermittelt wird, können mit hybriden Lerneinheiten weitere Lernziele (Anwenden, Analysieren, Evaluieren, Kreieren) erreicht werden und somit ein besseres Lernergebnis bei den Studierenden gefördert werden. Dies ist insbesondere in anwendungsbezogenen Teilen einer Vorlesung (z.B. der Anwendung statistischer Verfahren) eine sinnvolle Ergänzung zu bisherigen Lehrkonzepten.
Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses
Eigenständige Erarbeitung und gegenseitige Qualitätskontrolle von Theorien (Projekt 1: Wiki); Gemeinsame Diskussion in den Vorlesungen von individuell erlernten Inhalten (Projekt 2: Hybrides Marketing); Interaktive Experimente im Vorlesungssaal (Projekt 3: Classroom Experiments); Quizduell zur Überprüfung des Wissensstandes (Projekt 4: WebQuests).
Durch das kollaborative Redaktionssystem des Wikis verbessern sich die Studierenden gegenseitig (Projekt 1: Wiki); Durch Blended Learning können Studierende die Vorlesungen an ihr eigenes Lerntempo anpassen (Projekt 2: Hybrides Marketing).
Classroom Experiments ermöglichen Interaktionen in Echtzeit und unter Einbeziehung aktueller Geschehnisse (Projekt 3: Classroom Experiments).
Durch Blended Learning können Studierende die Vorlesungen an ihr eigenes Lerntempo anpassen (Projekt 2: Hybrides Marketing). Die Studierenden lernen eigenständig, aber mit Hilfestellung, das Recherchieren von Inhalten aus sehr heterogenen Quellen. In den WebQuests werden die digitalen Lerninhalte vernetzt (Projekt 4: WebQuests);
Lösungsansätze für Problemstellungen der Lehre
Für die folgenden Problemstellungen kann das Praxisbeispiel Lösungsansätze bieten:
- Geringe Lernmotivation:
Die großen Präsenzveranstaltungen profitieren enorm von einer individuellen Einbindung der Studierenden. Erst durch digitale Plattformen (Projekt 1: Wiki) oder durch die WebQuests (Projekt 4) wird es den Studierenden ermöglicht, eigenständige und eigenverantwortliche Leistungen zu erbringen.
- Passivität der Studierenden:
Sobald in den Veranstaltungen digitale Lerneinheiten (Projekt 2: Hybrides Marketing, Projekt 3: Classroom Experiments) integriert werden, horchen die Studierenden auf und engagieren sich erheblich stärker. Die Auflockerung des klassischen Frontalunterrichts hat auch hier zur einer erheblich höheren Partizipation der Studierenden an den Lehrinhalten geführt - auch in Anschluss an die eingeschobenen digitalen Lehrformen.
- Heterogenes Vorwissen:
Durch das Wiki (Projekt 1) sowie die von uns erstellten Webinare (Projekt 2) kann die von uns geforderte Wissensgrundlage an Studierende vermittelt werden. Dies spielt insbesondere bei Masterstudierenden eine Rolle, die ihren Bachelorabschluss an unterschiedlichen Einrichtungen erlangt haben.
- Begrenzte Möglichkeiten zum individualisierten Lernen:
Mit unseren Projekten versuchen wir den didaktischen Problemen (insbesondere Frontalunterricht bei mehreren Hunderten Zuhörer/innen)entgegenzuwirken, in dem wir Lerninhalte (Projekt 1: Wiki) und Lerntempo (Projekt 2: Hybrides Marketing) individualisieren.
Virtualisierungsgrad
Der Virtualisierungsgrad beschreibt das Verhältnis von analogen und digitalen Elementen in einem Lehr-/Lernszenario. Das Praxisbeispiel unterstützt die folgenden Virtualisierungsgrade:
- Anreicherung
- Integration
Ressourcen
Soft- und Hardware
- Mediawiki; Eigene Programmierungen mit PHP, HTML, MYSQL (Classroom Experiments)
Weitere Informationen zum Praxisbeispiel
Kontakt
Sie möchten mehr über das Praxisbeispiel erfahren? Hier können Sie Kontakt zu den Autorinnen und Autoren aufnehmen:
Prof. Dr. Stefan Hoffmann
Olshausenstraße 40
D - 24118 Kiel
Mail: stefan.hoffmann[at]bwl.uni-kiel.de
Home:https://www.marketing.bwl.uni-kiel.de/de/Team/prof.-stefan-hoffmann
Dr. Wassili Lasarov
Olshausenstraße 40
D - 24118 Kiel
Mail: lasarov[at]bwl.uni-kiel.de
Home: https://www.marketing.bwl.uni-kiel.de/de/Team/dipl.-kfm.-wassili-lasarov
Nils Christian Hoffmann
Olshausenstraße 40
D - 24118 Kiel
Mail: nils.hoffmann[at]bwl.uni-kiel.de
Home: https://www.marketing.bwl.uni-kiel.de/de/Team/nils-christian-hoffmann-m-sc