Hybride Laborpraktika in einer Reinraumumgebung

Studierende werden für bessere experimentelle Ergebnisse im Reinraum mittels interaktiver Videos und direktem Feedback in einem Live-Stream auf Funktion und Bedienung der Laborausrüstung vorbereitet.

Eckdaten

Kann Lösungsansätze für folgende Problemstellungen der Lehre bieten:

  • Hohe Komplexität der Lerninhalte
  • Heterogenes Vorwissen

Eignet sich für folgende Virtualisierungsgrade:

  • Integration

Nutzt folgende Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses:

Interaktivität: 4 (trifft eher zu)
Adaptivität: 1 (trifft überhaupt nicht zu)
Synchronizität: 3 (trifft zu)
Selbststeuerung: 1 (trifft überhaupt nicht zu)

Studierende der Mikro- und Nanotechnologien müssen Praktika im Reinraum absolvieren. Arbeiten im Reinraum erfordern viele Ressourcen und stellen sehr hohe Anforderungen an die Konzentrationsfähigkeit der Studierenden, weil komplexe Geräte und Prozesse oft simultan verstanden werden müssen.

Um bessere experimentelle Ergebnisse erzielen zu können, müssen Studierende bereits vor dem Praktikum mit der Laborausrüstung vertraut sein. Daher werden passend zum jeweiligen Praktikum interaktive Lehrvideos zur Verfügung gestellt. In diesen werden die Funktionsweise der Geräte sowie ihre Bedienung an einem Beispielprozess gezeigt. Im Anschluss können offene Fragen in einem Moodle-Kurs gestellt werden. Schließlich steht erfahrenes Personal zur Verfügung, um in einem Live-Stream die gesammelten Fragen zu beantworten und auch auf Rückfragen einzugehen

Mit dieser Art der Vorbereitung können sich die Studierenden besser auf ihre eigene Laborarbeit konzentrieren und einer Überlastung durch zu viele zu verarbeitende Informationen im Praktikum wird vorgebeugt.

Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses

Interaktivität: 4 (trifft eher zu)

In den Videos werden zu jedem Abschnitt Fragen zum Verständnis gestellt. Damit sollen wichtige Parameter eher im Gedächtnis bleiben. Die Studierenden bekommen als direktes Feedback angezeigt, ob die Antworten korrekt sind oder nicht. Die Studierenden können dann erneut den entsprechenden Abschnitt ansehen und die Frage nochmals beantworten.

Synchronizität: 3 (trifft zu)

Auf die asynchrone Vorbereitung folgt eine synchrone Diskussion offener Fragen mit dem Fachpersonal im Labor-Stream.

Lösungsansätze für Problemstellungen der Lehre

Für die folgenden Problemstellungen kann das Praxisbeispiel Lösungsansätze bieten:

  • Hohe Komplexität der Lerninhalte:
    Die Lerninhalte „Handwerk“ (Gerätebedienung) und „wissenschaftliche Inhalte“ (Praktikumsinhalte) werden getrennt voneinander von den Studierenden erlernt.
  • Heterogenes Vorwissen:
    Der Kurs kann ohne Vorwissen durchlaufen werden. Studierende können einzelne Bausteine der Einführung überspringen.

Virtualisierungsgrad

Der Virtualisierungsgrad beschreibt das Verhältnis zwischen Präsenz- und virtuellen Phasen. Das Praxisbeispiel unterstützt die folgenden Virtualisierungsgrade:

  • Integration

Ressourcen

Soft- und Hardware

  • Lernplattform Moodle, H5P-Inhalte

Kontakt

Sie möchten mehr über das Praxisbeispiel erfahren? Hier können Sie Kontakt zu den Autorinnen und Autoren aufnehmen:

Dr. Heike Bartsch
TU Ilmenau
Fachgebiet Elektroniktechnologie
Gustav-Kirchhoff-Str. 1
98693 Ilmenau
Mail: heike.bartsch@tu-ilmenau.de