Seminar Medizinische Soziologie: Erwerb ärztlicher Gesprächsführungskompetenzen

Auslagerung wissensbasierter Inhalte ins Selbststudium mit dem Ziel, verlässliches Wissen im Seminar zu haben, das dann angewendet werden soll.

Eckdaten

Kann Lösungsansätze für folgende Problemstellungen der Lehre bieten:

  • Passivität der Studierenden
  • Heterogenes Vorwissen
  • Geringe Selbstregulationsfähigkeit der Studierenden
  • Geringe Kompetenzorientierung in Prüfungs- und Bewertungsformen

Eignet sich für folgende Virtualisierungsgrade:

  • Integration

Nutzt folgende Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses:

Interaktivität: 5 (trifft vollkommen zu)
Adaptivität: 2 (trifft eher nicht zu)
Synchronizität: 1 (trifft überhaupt nicht zu)
Selbststeuerung: 4 (trifft eher zu)

Ziel des Seminars ist es, die kommunikativen Fertigkeiten der Studierenden zu verbessern. Die inhaltliche Vorbereitung der Sitzungen wurde komplett ins Selbststudium mittels E-Learning-Module auf der Lernplattform ILIAS ausgelagert und wird durch personalisierte Testmodule überprüft. Dazu gibt es jeweils einen E-Learning-Modul und ein E-Learning-Test, welche die Studierenden im Selbststudium als Vorbereitung durcharbeiten müssen. In den E-Learning-Tests müssen aus einem Fragenpool sechs Fragen mit einer Bestehensgrenze von 60 % richtig beantwortet werden, dies ist Teil der Scheinkriterien. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Studierenden die erforderlichen Kenntnisse zur jeweiligen Sitzung haben („knows“ und „knows how“). Die Inhalte der E-Learning-Module werden dann in der Präsenzzeit des Seminars vertieft und praktisch geübt („shows how“).

In der ersten Hälfte einer Seminarsitzung werden die Inhalte des vorangegangen E-Learning-Moduls u. a. in einer Gruppenübung reflektiert und besprochen. Zusätzlich werden Filmbeispiele aus der gesamten Bandbreite ärztlicher Gesprächsführung im Sinne des problemorientierten Lernens zur Analyse herangezogen. In der zweiten Hälfte der Sitzung werden die Inhalte auf die Dyade der Arzt-Patienten-Kommunikation übertragen und im Rollenspiel ausprobiert. Aufgrund der Gruppengröße wird hier auf die Methode des Parallelrollenspiels zurückgegriffen. Zum Schluss werden die gemachten Erfahrungen in der Großgruppe ausgewertet bzw. reflektiert.

Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses

Interaktivität: 5 (trifft vollkommen zu)

Grafiken, Lernkontrollfragen, Tests

Adaptivität: 2 (trifft eher nicht zu)

Es gibt Register, die bei Bedarf (Unkenntnis) ausgeklappt werden können. Die Heterogenität der Vorkenntnisse der Studierenden wird hier aufgefangen, indem sie selber entscheiden, wie lange sie den Inhalt bearbeiten müssen, bis sie den Test schaffen (Bestandteil der Selbststeuerung).

Selbststeuerung: 4 (trifft eher zu)

Hintergrundwissen wird erworben (Grundlagenmodul, Vertiefungswissen im Modul, Verknüpfung zur Vorlesung, bei der eigene Inhalte eingestellt sind). Selbst gesetztes Ziel: soll es nur für den Test reichen, oder möchte ich auch gleich eine Klausurvorbereitung?

Lösungsansätze für Problemstellungen der Lehre

Für die folgenden Problemstellungen kann das Praxisbeispiel Lösungsansätze bieten:

  • Passivität der Studierenden:
    Interaktivität der Lerntexte mit Lernkontrollfragen, Registern und Videos.
  • Heterogenes Vorwissen:
    Die Heterogenität der Vorkenntnisse der Studierenden wird hier aufgefangen, indem sie selber entscheiden, wie lange sie den Inhalt bearbeiten müssen, bis sie den Test schaffen.
  • Geringe Selbstregulationsfähigkeit der Studierenden:
    Studierende im Fach Medizin sind sehr von Testaten und Anforderungen getrieben, wenig Muße sich einmal einem Thema zu widmen. Lernmodule bieten die Chance der Selbststeuerung
  • Geringe Kompetenzorientierung in Prüfungs- und Bewertungsformen:
    Filme und Filmfragen führen zum Lernen am Modell und Prüfung von Anwendungswissen.

Virtualisierungsgrad

Der Virtualisierungsgrad beschreibt das Verhältnis zwischen Präsenz- und virtuellen Phasen. Das Praxisbeispiel unterstützt die folgenden Virtualisierungsgrade:

  • Integration

Ressourcen

Soft- und Hardware

  • ILIAS Lern- und Test-Module

Weitere Informationen zum Praxisbeispiel

Kontakt

Sie möchten mehr über das Praxisbeispiel erfahren? Hier können Sie Kontakt zu den Autorinnen und Autoren aufnehmen:

Olaf Martin
Magdeburgerstraße 8
D - 06112 Halle
Mail: olaf.martin[at]medizin.uni-halle.de

Dr. Astrid Fink
Magdeburgerstraße 8
D - 06112 Halle
Mail: astrid.fink[at]medizin.uni-halle.de