Social Collaboration Plattform in der Lehre

Einsatz einer social collaboration Plattform zur Förderung der Zusammenarbeit, des Austausches und der Vernetzung in einer interdisziplinären Vorlesung sowie zur Vermittelung digitaler Kompetenzen

Eckdaten

Kann Lösungsansätze für folgende Problemstellungen der Lehre bieten:

  • Geringe Lernmotivation
  • Heterogenes Vorwissen
  • Begrenzte Möglichkeiten zum individualisierten Lernen
  • Geringer Transfer in die Praxis

Eignet sich für folgende Virtualisierungsgrade:

  • Anreicherung
  • Integration

Nutzt folgende Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses:

Interaktivität: 3 (trifft zu)
Adaptivität: 1 (trifft überhaupt nicht zu)
Synchronizität: 3 (trifft zu)
Selbststeuerung: 3 (trifft zu)

Gesellschaftliche und technologische Entwicklungen verändern die Art der Kommunikation, der Zusammenarbeit und des Lernens, wobei insbesondere soziale Netzwerke und dazugehörige technologische Plattformen ("social collaboration platforms") zunehmend an Bedeutung gewinnen und den Prozess des Lernens in den Prozess des Arbeitens integrieren. Um Studierende Erfahrungen in dieser Art der Zusammenarbeit und des Lernens zu ermöglichen, kann eine Social Collaboration Plattform (z.B. Coyo) als zentrale technologische Kommunikationsplattform in einer interdisziplinären Vorlesung eingesetzt werden.

Wesentliche Vorteile der Unterstützung einer klassischen Vorlesung durch die Nutzung einer social collaboration Plattform liegen in folgenden Punkten:

  1. die Plattform kann durch ihre Funktionen für die Kommunikation zwischen DozentIn und Teilnehmenden, sowie zur Kommunikation der Teilnehmenden untereinander genutzt werden (Chat-Funktion, Message Board)
  2. die Plattform kann über eine App auf allen mobilen Endgeräten genutzt werden
  3. die Plattform kann zur Bearbeitung von Gruppenarbeiten eigenständig von den Teilnehmenden genutzt werden (z.B. durch das Eröffnen eigener Gruppenräume "workspaces")
  4. Arbeitsergebnisse von Arbeitsgruppen und Einzelpersonen können auf der Plattform geposted werden und von den Kursmitgliedern kommentiert werden. Diese Möglichkeit wurde von den Studierenden in der formativen Evaluation als besonders motivierend hervorgehoben.
  5. gerade bei Vorlesungen in nicht-Muttersprache ermöglichen die Posts eine Kommunikationsform und Einbindung aller Teilnehmenden, die in großen Gruppen in der Vorlesung selbst nicht erreicht werden kann.

Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses

Interaktivität: 3 (trifft zu)

Interaktivität wird erreicht durch Aufgabenbearbeitung, Kommunikation mit Dozentin sowie Erstellen und Kommentierten von Posts

Synchronizität: 3 (trifft zu)

Synchronizität durch Chat- und Messengerfunktion sowie eine mobile Unterstützung

Selbststeuerung: 3 (trifft zu)

Auf der Plattform wurden individuelle Lernvertiefungspfade eingerichtet, mit individuellen Lernzielen. Innerhalb dieser Pfade ist auch ein eigenständiges recherchieren und reflektieren der Inhalte eingebettet. Über die Plattform können auch weitere Aufgaben zur individuellen Bearbeitung bereitgestellt werden

Lösungsansätze für Problemstellungen der Lehre

Für die folgenden Problemstellungen kann das Praxisbeispiel Lösungsansätze bieten:

  • Geringe Lernmotivation:
    Darstellung der eigenen Ergebnisse in der Gruppe wird als motivierend erlebt, ebenso wie die Möglichkeit Lernergebnisse gegenseitig zu kommentieren.
  • Heterogenes Vorwissen:
    Die Kombination aus Präsenz und online Plattform ermöglicht es auch interdisziplinäre Gruppen in ihren Lernprozessen zu unterstützen
  • Begrenzte Möglichkeiten zum individualisierten Lernen:
    Die Plattform eröffnet Möglichkeiten zur Bereitstellung individuell wählbarer Inhalte.
  • Geringer Transfer in die Praxis:
    Die Kombination aus Präsenz und online Plattform eröffnet Räume (weniger Vorlesungen) für praktische Übungen zum besseren Transfer in die eigene Praxis

Virtualisierungsgrad

Der Virtualisierungsgrad beschreibt das Verhältnis von analogen und digitalen Elementen in einem Lehr-/Lernszenario. Das Praxisbeispiel unterstützt die folgenden Virtualisierungsgrade:

  • Anreicherung
  • Integration

Ressourcen

Soft- und Hardware

  • social collaboration platform (Coyo), videos von YouTube, wissenschaftliche Texte aus der analogen und digitalen Bibliothek.

Kontakt

Sie möchten mehr über das Praxisbeispiel erfahren? Hier können Sie Kontakt zu den Autorinnen und Autoren aufnehmen:

Prof. Dr. Anja Schmitz
Tiefenbronner Straße 65
D - 75175 Pforzheim
Mail: anja.schmitz[at]hs-pforzheim.de

 

Jan Foelsing
Tiefenbronner Straße 65
D - 75175 Pforzheim
Mail: jan.foelsing[at]hs-pforzheim.de