ViTeP – Virtuelle Team- und Projektarbeit

Als fächerübergreifendes Blended Learning Modul, unterstützt von Peer-Tutorinnen, fokussiert ViTeP die interdisziplinäre Projektarbeit in virtuellen Teams mithilfe von digitalen Tools.

Eckdaten

Kann Lösungsansätze für folgende Problemstellungen der Lehre bieten:

  • Geringe Lernmotivation
  • Passivität der Studierenden
  • Geringer Transfer in die Praxis

Eignet sich für folgende Virtualisierungsgrade:

  • Integration
  • Virtualisierung

Nutzt folgende Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses:

Interaktivität: 4 (trifft eher zu)
Adaptivität: 1 (trifft überhaupt nicht zu)
Synchronizität: 5 (trifft vollkommen zu)
Selbststeuerung: 3 (trifft zu)
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ViTeP ist als Blended Learning Modul im Inverted Classroom Ansatz konzipiert und fokussiert die Vermittlung von Wissen, Instrumenten und Methoden des Projektmanagements und zum Arbeiten in verteilten Teams. Dabei bearbeiten die Studierenden themenspezifische Arbeits- und Lernpakete mithilfe von Peer-Tutor/innen virtuell in sogenannten Distanzphasen. Im Rahmen der freiwilligen Präsenzveranstaltungen (á 180 Minuten), die jeweils ein thematisches Arbeits- und Lernpaket abschließen, werden die in der Distanzphase erarbeiteten Inhalte diskutiert und reflektiert, sowie in praktischen (Transfer)Übungen angewandt bzw. vertieft.

Für ViTeP sind neben der Integration von Peer-Tutor/innen und einem E-Learning-Tagebuch zur Reflektion der Selbstorganisation und Wissensaneignung des/r ViTeP-Teilnehmers/in verschiedene Aspekte zentral:

  • die Verbindung unterschiedlicher Contentformate zur Wissensvermittlung (ViTeP-Einheit "Wissen": verschiedene Arten von Videos, Podcasts, wissenschaftliche/journalistische Texte, Quizze etc.)
  • die aktive Nutzung von digitalen Tools („Tool Training“)
  • das Reflektieren und Weiterdenken neuen Wissens („Reflexion“)
  • die Anwendung des Erlernten durch den direkten Transfer im Rahmen der mehrwöchigen Teamübung zur virtuellen Team- und Projektarbeit („Praxisprojekt“)

Der Pilotdurchgang im SoSe 18 zeigte, dass die Studierenden mehr Unterstützung in der Selbstorganisation brauchen (bzw. eine stärkere Anleitung und stärker gesetzte "Deadlines"), die ViTeP-Einheit "Tool Training" am besten fanden und zur Wissensaneignung am liebsten keine wissenschaftlichen Texte lesen, jedoch auch nicht nur Videos sehen wollen. Am stärksten präferiert ist die Wissensaneignung in Form einer Kombination unterschiedlicher Contentformate (bspw. aus Videos mit Texten und Abfragequiz) und mit unterschiedlichen Arten der Formate (bspw. Legevideo mit Text und Quiz vs. Präsentation mit kurzen Interview-Clips und Quiz).

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Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses

Interaktivität: 4 (trifft eher zu)

Wissensinhalte sind auf eigener digitaler Plattform verfügbar (via Google Slides); die Inhalte sind selbst wählbar (Videos, Quizze, Google Präsentation); Aufgaben zur Nutzung von digitalen Tools, die abgearbeitet werden müssen; Kommunikationstool Slack zur direkten Kommunikation untereinander, zu Peer-Tutor/innen oder Dozent/in

Synchronizität: 5 (trifft vollkommen zu)

Fast alle gewählten Tools, mit denen die Studierenden arbeiten bzw. Aufgaben erfüllen müssen, wurden nach Synchronizität gewählt: Neben Audio/Video/Chat, gleichzeitige und kollaborative Arbeiten an Inhalten via Google G Suite/Apps, Agantty, Asana, beautiful.ai, Bitrix24, Dropbox Paper, Mindmeister, Slack, Teamviewer, Trello

Selbststeuerung: 3 (trifft zu)

Selbstbestimmung von Ort und Zeit des Lernens/Erfüllen der Aufgaben, z.T. eigenständiges Recherchieren von Lerninhalten (Auswahl zwischen Selbstrecherche/-versuch und vorgegebenen Videos/Peer-Tutorinnen zur Unterstützung); Überspringen von Lerninhalten, falls Vorwissen besteht

Lösungsansätze für Problemstellungen der Lehre

Für die folgenden Problemstellungen kann das Praxisbeispiel Lösungsansätze bieten:

  • Geringe Lernmotivation:
    Die Lerninhalte sind relativ ungebunden an Zeit und Ort, da sie online verfügbar sind und ein Arbeits- und Lernpaket individuell bearbeitet werden kann. Ein großer Anreiz sind auch digitale/interaktive Formate und die Verschiedenheit der Wissensvermittlung via diverser Contentformate (via Videos (unterschiedliche Arten), Text, Audio sowie die Kombination aus allen). Des Weiteren sind Aufgaben in kleine Einheiten unterteilt, so dass schnelle Erfolge sichtbar werden. Digitale Tools, die in der digitalen Arbeitswelt stärkeren Einzug finden (und nicht unmittelbar in Verbindung mit Lehre stehen) werden fokussiert und Inhalte darüber vermittelt wie bspw. Google Präsentation zur Wissensvermittlung.
  • Passivität der Studierenden:
    Der Passivität von Studierenden wird begegnet, indem die Studierenden selbst durch die Lerneinheiten klicken müssen, gestützt von Aufgaben, die zu erfüllen sind. Insbesondere im "Tool Training" erhalten die Studierenden nicht nur Informationen zum Funktionsumfang des Tools, sondern müssen vorgegebene Aufgaben erfüllen und darüber hinaus Informationen im Rahmen des Praxisprojekts bezogen auf ihr Fallbeispiel anwenden. Darüber hinaus sind die Wissensvermittlungen so konzipiert, dass stets ein geringer Aufwand an "Aktivität" vorausgesetzt wird (bspw. durch einfach und schnell klickbares/verfügbares Wissen, Abfrage via geschlossenen Fragetypus im Quiz, responsives Design, kleinteilige Aufgaben für schnellen Erfolg etc.).
  • Geringer Transfer in die Praxis:
    Die Studierenden müssen im Rahmen des Praxisprojekts nicht nur Methoden/Instrumente des Projektmanagements anwenden (bspw. ein Gantt-Chart erstellen), sondern auch die sozial-personalen Hürden managen - und dies zusätzlich im Rahmen der wenig bis gar keiner Interaktion am gleichen Ort ("Arbeiten in verteilten Teams").

Virtualisierungsgrad

Der Virtualisierungsgrad beschreibt das Verhältnis zwischen Präsenz- und virtuellen Phasen. Das Praxisbeispiel unterstützt die folgenden Virtualisierungsgrade:

  • Integration
  • Virtualisierung

Ressourcen

Soft- und Hardware

  • Google Slides (für die "Arbeits- und Lernplattform"), Moodle (zur Hinterlegung von Auszugstexten), Youtube (für bereits verfügbaren Videocontent), diverse Tools zur kollaborativen Projektarbeit (s.o.)

Weitere Informationen zum Praxisbeispiel

Kontakt

Sie möchten mehr über das Praxisbeispiel erfahren? Hier können Sie Kontakt zu den Autorinnen und Autoren aufnehmen:

Bianca Baumann
Technische Hochschule Wildau, Fachbereich Wirtschaft, Informatik, Recht (Forschungsgruppe Innovations- und Regionalforschung)
Hochschulring 1
D- 15745 Wildau
Mail: bianca.baumann[at]th-wildau.de

Prof. Dr. Dana Mietzner
Technische Hochschule Wildau, Fachbereich Wirtschaft, Informatik, Recht (Forschungsgruppe Innovations- und Regionalforschung)
Hochschulring 1
D- 15745 Wildau
Mail: dana.mietzner[at]th-wildau.de