Personalisiertes Lernen von Fachlichen Grundlagen und Studientechniken in Vorkursen

Der Vorkursansatz soll fachspezifisches Grundlagenwissen anhand motivierender Anwendungsbeispiele aus den jeweiligen Studiengängen der Teilnehmer_innen angleichen. Dabei sollen unterschiedliche Lernertypen angesprochen werden, indem verschiedene Lehr- und Lernformen in Kombination mit neuen Medien eingesetzt werden. Außerdem soll auf das selbstständige, selbstbestimmte und aktive Erarbeiten von Inhalten in Kleingruppen gesetzt werden, um die Selbstverantwortung für den eigenen Lernerfolg zu fördern.

Vor dem eigentlichen inhaltlichen Teil wurden die Teilnehmer mit der für sie relevanten RWTH-IT-Infrastruktur (WLAN, Campus bis L²P) vertraut gemacht. Dann wurden methodisches und algorithmisches Arbeiten (motiviert für einzelne Studiengänge) sowie das Problemfinden und das Formulieren von Fragestellungen vermittelt. Darauf aufbauend wurden das Ableiten von Zielbeschreibungen und das Beschreiben von Lösungen mittels grafischer Sprachen unterrichtet. Im Anschluss daran wurde im Zuge einer zweitägigen Projektarbeit eine textuelle Programmiersprache selbstbestimmt eingeführt, wobei ein studiengangtypisches Problem bearbeitet wurde. Final wurde durch die Anwendung der informatischen Methoden im eigenen Studienfach die Nützlichkeit der Informatik für das eigene Studium motivierend herausgestellt. Zur Förderung der Gruppenbildung wurde von Beginn an in moderierten Gruppen gearbeitet, die durch moderne, interaktive Entwicklungsumgebungen, z.B. den App Inventor, in der Projektarbeit unterstützt wurden. Mehr als 350 Studierende haben sich für den Vorkurs Informatik im Jahr 2012 angemeldet. Das ist eine Steigerung von 100 Studierenden im Vergleich zu 2010. Beginnend mit überwiegend geleiteten Übungen zu nicht fest definierten Aufgaben, nahm die Komplexität langsam zu, so dass einige der in Zweiergruppen zu lösenden Aufgaben als optional markiert wurden. Eine wesentliche Änderung in der kommenden Iteration im Herbst 2013 ist ein flüssigerer Übergang von der grafischen Entwicklung mit dem App-Inventor hin zur textuellen Programmierung mit Hilfe von Eclipse. Einige Studierende hatte hier noch kleinere Probleme, die im App-Inventor erlernten Konzepte auf die textuelle Entwicklungsumgebung zu übertragen. Es ist vorgesehen, hier einen weiteren Zwischenschritt einzufügen.

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Studium der Germanistik und der Geschichte an der RWTH Aachen. Seit 2009 Wissenschaftlicher Mitarbeiter zunächst am Center for Innovative Learning Technologies (CiL) der RWTH Aachen, seit 2019 Leitung der Nachfolgeeinrichtung des CiL, der Abteilung Lernplattform-Management
(LPM) des Center für Lehr- und Lernservices (CLS). Tätigkeitsbereiche: - Koordination der Weiterentwicklung der zentralen, hochschulweiten Lehr- und Lernplattform RWTHmoodle - Leitung RWTHmoodle-Support (fachliche Anwendungsbetreuung im 2nd Level, individuelle Fallberatung) - Entwicklung und Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen zu RWTHmoodle und E-Learning-Themen - E-Learning-Beratung