UNI-GEOCACHING - die (Schatz-)suche nach Wissen

Das Uni-Geocaching soll „Raumerfahrung“ von einer Präsentation hin zu einer individuellen und spielerischen Aneignung weiter entwickeln. Die Studierenden sollen dabei die Möglichkeit bekommen, das in einer Vorlesung vermittelte theoretische Wissen zu vertiefen, in einen realen räumlichen Bezug zu setzen und damit besser zu verstehen und zu verinnerlichen.Mit dem Uni-Geocaching soll über das spielerische Lernen hinaus dezidiert der gerade im ersten Semester schwierige Raumbezug erleichtert werden.

Die Evaluationsergebnisse waren sehr gut. Die Studierenden hoben insbesondere die Eigenverantworlichkeit positiv hervor sowie die spielerische Komponente. Das Geocaching wird als Geländetag im Rahmen des Grundseminars Wirtschaftsgeographie angeboten. Zur Zeit ist allerdings von Seiten der Dozenten noch ein relativ großer Vorbereitungsaufwand zu leisten, der durch technische Verbesserungen in Zukunft deutlich reduziert werden soll. Das Konzept ist als Ergänzung zu Exkursionen und Geländepraktika in zahlreichen Studiengängen mit einem Raumbezug anwendbar. Prinzipiell ist eine Übertragbarkeit gegeben, hierfür wurde auch eine Dokumentation erstellt. Noch ist die Anpassung auf neue fachspezifische Fragestellungen allerdings sehr zeitaufwendig, weshalb auch hier technische Erweiterungen vorgenommen werden sollen.

Ähnlich dem Prinzip einer Schnitzeljagd wurden Lernpfade entwickelt, bei denen die Studierenden sich mit Hilfe von Karten auf Tablets orientieren und zu den einzelnen Stationen begeben. Um die Stationen zu erreichen bzw. die Koordinaten des nächsten Ortes zu erfahren, sind diverse „Challenges“ unterschiedlichster Art zu bewältigen, deren Ergebnisse via Tablet zu einer Online-Plattform übermittelt und direkt beantwortet werden. In der Zusammenschau aller Stationen und Aufgaben ergeben sich „spielerisch“ Erkenntnisgewinne und -festigungen zu bereits theoretisch behandelten Fachinhalten. Es handelt sich somit um eine neue Lehr-/Lernform, welche 1. durch den spielerischen Ansatz die Motivation der Studierenden erhöht, 2. durch die unmittelbare Umsetzung von in einer Vorlesung präsentiertem Wissen dieses aufruft und vertieft, 3. durch die selbstständige Gruppenarbeit Autonomie und Selbstbestimmung der Studierenden stärkt, 4. durch die Arbeit mittels Geo-Koordinaten eine intensivere Wahrnehmung des Raumes sowie eine Erkennbarkeit raumstruktureller Unterschiede gewährleistet, 5. einen stärkeren Anwendungsbezug für die Studierenden herstellt und damit schon in einem frühen Semester die Vorstellung über eine mögliche berufliche Tätigkeit stärkt.

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Studium der Germanistik und der Geschichte an der RWTH Aachen. Seit 2009 Wissenschaftlicher Mitarbeiter zunächst am Center for Innovative Learning Technologies (CiL) der RWTH Aachen, seit 2019 Leitung der Nachfolgeeinrichtung des CiL, der Abteilung Lernplattform-Management
(LPM) des Center für Lehr- und Lernservices (CLS). Tätigkeitsbereiche: - Koordination der Weiterentwicklung der zentralen, hochschulweiten Lehr- und Lernplattform RWTHmoodle - Leitung RWTHmoodle-Support (fachliche Anwendungsbetreuung im 2nd Level, individuelle Fallberatung) - Entwicklung und Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen zu RWTHmoodle und E-Learning-Themen - E-Learning-Beratung