Karlsruhe lernt

Nach langer Zeit des Wartens ist es endlich soweit. Das Fernstudienzentrum der Universität Karlsruhe (TH) hat erneut Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds zugesprochen bekommen. Mit den Geldern wird nun das Projekt „Karlsruhe lernt!“, das in die Fußstapfen des 2005 erfolgreich beendeten Projektes „SELBA“ tritt, mit einer Laufzeit bis Ende 2007 umgesetzt.

Mit einer Laufzeit von drei Jahren führte das Fernstudienzentrum der Universität Karlsruhe (TH) in Kooperation mit der Volkshochschule Bad Mergentheim, dem Volkshochschulverband Baden-Württemberg e.V. und der Universität Heidelberg das Projekt SELBA (Selbstgesteuertes Lernen erprobt auf dem Land und im Ballungsraum für den Arbeitsmarkt) durch. SELBA wurde aus dem Europäischen Sozialfonds gefördert und durch das Kultusministerium Baden-Württemberg kofinanziert. Forschungsgegenstand waren Theorien des selbstgesteuerten Lernens, deren Umsetzung in verschiedenen Kontexten auf Stärken und Schwächen überprüft wurde. Im Zentrum stand die Förderung der individuellen Handlungs- und Beschäftigungsfähigkeit durch Befähigung zum selbstgesteuerten Lernen. SELBA endete mit Ablauf des Jahres 2005.

Unter dem Motto „Menschen fördern heißt, ihre Kompetenzen und Ressourcen aktivieren“[1] stellte das Fernstudienzentrum erneut einen Antrag auf Fördergelder aus dem Europäischen Sozialfonds mit dem Titel „Karlsruhe lernt!“. Mit den in SELBA entstandenen Angeboten einer kostenlosen Lernberatung für Erwachsene in Lernprozessen und www.karlsruhe-lernt.de im Mittelpunkt, verfolgt das Projekt die Entwicklung eines ganzheitlichen Modells bildungsbezogener Beratung. Die inhaltlichen Projektbereiche „Vernetzung, Übergänge und Qualitätsmanagement“, „Schlüsselqualifikationen für Schülerinnen und Schüler“ und „Neue Medien für sehgeschädigte Menschen“ sollen dabei integrale Bestandteile von „Karlsruhe lernt – Die Lernberatung“ werden und sich wechselseitig ergänzen. Die Einbindung und Beteiligung unterschiedlicher Vertreter aus dem städtischen, schulischen, universitären und wirtschaftlichen Bereich ist dabei erklärtes Ziel. Beratung, Bildung und Beruf werden im Sinne von G. Dohmen in eine einheitliche Verständnisebene überführt. „Die mehr selbstbestimmt Lernenden brauchen fördernde Infrastrukturen und Hilfen. Es muss ein persönlicher Such-, Erschließungs- und Beratungsservice entwickelt werden und zwar möglichst vor Ort in einer den Lernenden vertrauten Form.“[2] Das angestrebte Projekt lässt sich somit als modellhaftes, infrastrukturelles Entwicklungsprojekt für Karlsruhe bezeichnen, durch das Vermittlungs-, Informations- und Beratungsprozesse für beide Seiten, sowohl Rat suchende Person als auch Institutionen effizienter gestaltet werden. Damit bietet es sich anderen Kommunen zur Übernahme, Anpassung und Weiterentwicklung an.

selba, karlsruhe

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Jana Wedekind