Diskussion

In Vorlesungen erfolgt die Vermittlung und Erarbeitung der Lehrinhalte meist in Frontalveranstaltungen oder im Selbststudium. Eine (inter-)aktive Auseinandersetzung mit dem Erlernten ist so nicht möglich.

Rahmenbedingungen

Aus didaktischer Sicht empfiehlt sich eine Diskussion der Lehrinhalte zum Erlernen von Argumentation und der Verteidigung der eigenen Standpunkte. Über die Reflexion der Inhalte wird eine Bewertung und Einordnung des Erlernten in individuelle Wissensbestände ermöglicht und eine tiefere Verarbeitung der Inhalte erreicht.
Im Idealfall findet die Diskussion in Präsenzsituationen statt. Sollten Sie hingegen ein Lehrkonzept für Ihre Vorlesung verfolgen, das keine Präsenztermine zur Diskussion der Inhalte vorsieht, ist eine Online-Diskussion ein empfehlenswerter Ersatz.

    Lösung

    Die Diskussion im Rahmen der Vorlesung ermöglicht eine aktive und soziale Auseinandersetzung mit den Inhalten.

      Details

      Als virtuelle Plattform zur Diskussion der Lehrinhalte kommen Tools wie Weblog, Newsgroup, Forum oder Chat in Frage. Nähere Informationen zu diesen Werkzeugen finden Sie im Bereich Kommunikation der Rubrik Didaktisches Design.

        Stolpersteine

        Auch in Online-Diskussionen sind – vergleichbar mit Präsenzveranstaltungen – spezielle Regeln zu beachten, um die Diskussion in Schwung zu bringen und am Leben zu erhalten. So müssen gegebenenfalls vom Dozierenden erste Fragen gestellt werden, um die Diskussion zu initiieren. Provokative Zuspitzungen oder direkte Aufforderungen können passive Studierende zu einer Teilnahme motivieren. Zusammenfassende Statements strukturieren die Diskussion. Neben dieser direkten Übertragung von Regeln aus Präsenzsituationen kommen weitere Anforderungen für virtuelle Umgebungen hinzu. Die Gesamtheit der hier umrissenen Anforderungen zur Betreuung einer Online-Diskussion wird unter dem Begriff E-Moderation zusammengefasst.

          Vorteile

          • Dokumentation des kommunikativen Austauschs bei Online-Diskussionen -->Inhalte sind zeitlich versetzt nachvollziehbar
          • textbasierte Diskussion, bspw. über E-Mail:
            • ruhiges Lesen und Beantworten der Beiträge

            Nachteile

            • textbasierte Kommunikation in Möglichkeiten eingeschränkt:
              • anonyme Kommunikationssituation und wenig soziale Präsenz
              • Schwierigkeiten bei Sprecher- und Themenwechsel
              • oftmals zeitliche Verzögerungen -->kein Übereinstimmen der sachlogischen Reihenfolge

              Beispiele

              Die PH Freiburg bietet eine Newsgroup für Online-Diskussionen zur Ergänzung und Bereicherung eines Seminars für Sprachdidaktik an.
              Vertiefte Informationen zum Thema E-Moderation finden Sie in diesem Artikel.
              Letzte Änderung: 08.04.2015