Forschungsworkshop (ForBilD): Immersionserleben und „Erweiterung von Realität“

Am 9. Dezember 2022 findet am Learning Lab der Universität Duisburg-Essen im Rahmen der Forschungsplattform „ForBilD (Forschung zu Bildung in der digitalen Welt)“ ein Workshop statt, der sich mit dem Immersionserleben und der „Erweiterung von Realität“ auseinandersetzen wird. Forschende aus allen Bereichen diskutieren mit einem erziehungswissenschaftlichen Blick Fragen von AR/VR-Anwendungen oder anderen „erweiterten Realitäten“. Eine Anmeldung ist erforderlich.

09.12.2022, 09:00 - 16:30 Uhr

Veranstaltet wird der Forschungsworkshop im Rahmen der Forschungsplattform ForBilD (Forschung zu Bildung in der digitalen Welt) des Interdisziplinären Zentrums für Bildungsforschung der Universität Duisburg-Essen, gemeinsam mit dem Lehrstuhl Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Schule und Kulturelle Transformation der Universität Frankfurt.

Technologien, wie AR oder VR, stellen visuelle Information anders dar; sie können die Eindringlichkeit des Erlebens steigern und adressieren Bildungssubjekte sowie Lernende neu. Doch wie lassen sich diese Phänomene begrifflich erfassen und erforschen: Erweitern sie die Realität? Bieten sie „virtuelle Erfahrungsräume“? Wirken sie auf Immersion“ und Flowerleben“ ein? Während die Informatik dazu neigt, diese Begrifflichkeiten als gegeben zu betrachten (und in der Regel als Effekte der Technik zu verstehen), erfordert ein erziehungswissenschaftlicher Zugang eine grundlegendere Beschäftigung mit diesen Kategorien.

Eine Schwierigkeit, einen Zugang zu AR- oder VR-Phänomenen zu entwickeln, besteht darin, dass in den Konstellationen des Lernens mit VR/AR-Technologien kognitiv-emotionale, leibliche und sozio-technische Faktoren bzw. Dimensionen verschmelzen, in denen auch - schwer zugänglich - Machtverhältnisse eingeschrieben sind. Es ist nicht nur der Mensch, der lernt; Technik ist nicht mehr nur ein reagierendes Gegenüber, sondern als adaptive Systeme lernen sie auch vom Menschen. Das Lernen ist nicht nur ein kognitiver Aneignungsvorgang, sondern das Erleben betrifft den Menschen auch emotional; das Bewegen durch Räume erfolgt nicht nur als gedanklicher Vorgang, sondern auch leiblich. Und die Idee einer Realität, die durch das konstruktivistische Denken so sehr erschüttert worden ist, wird durch die Verschränkungen der Technik in der interaktiven Erzeugung von Welt erneut zur Diskussion gestellt.

Die Technik/Technologie steht dem Menschen nicht mehr zur Nutzung gegenüber, sondern in dem Zusammenwirken, etwa in digitalen Spielwelten oder sozialen Arenen (social VR), werden neue Formen des Subjekts und des Zusammenlebens erprobt. Wie diese verschiedenen Kategorien und Wirkungsdimensionen einer erziehungswissenschaftlichen Forschung in quantitativen und qualitativen Ansätzen zugänglich gemacht werden können, soll Gegenstand des Workshops sein. Im Einstieg wird die zugrunde liegende Problematik vor dem Hintergrund von Überlegungen zu einer relationalen Bildungstheorie eingeführt und danach anhand von vier vorgestellten Vorhaben in der forschungsmethodischen Umsetzung erörtert.

Programm

Die eigentliche Veranstaltung umfasst vier Inputs mit dazwischenliegenden 15-minütigen Pausen und eine anschließende Auswertung im Dialog. Am Vorabend findet zusätzlich ein informelles Treffen der bereits Anwesenden um 19:00 Uhr statt. 

Zielgruppe

Forschende mit erziehungswissenschaftlichem Blick.

Kontakt

Telefon: 0201 183 522-2/ -3/ -4

Weitere Informationen

Kosten

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

Gegebenenfalls Kosten für das Abendessen am Vorabend.

Kategorisierung

Art des Termins

  • Workshop / Seminar

Veranstaltungsform

  • Präsenzveranstaltung