Individualisiertes Lernen in größeren Gruppen durch die Inverted Classroom Methode und andere digitale Lehrinstrumente

Durch die Inverted Classroom Methode und damit verbundener digitaler Lehrinstrumente wird in der Kontaktzeit zwischen Studierenden und Dozenten Freiraum für individuelle Lehrgespräche geschaffen.

Eckdaten

Kann Lösungsansätze für folgende Problemstellungen der Lehre bieten:

  • Hohe Komplexität der Lerninhalte
  • Geringe Lernmotivation
  • Passivität der Studierenden
  • Heterogenes Vorwissen

Eignet sich für folgende Virtualisierungsgrade:

  • Anreicherung
  • Integration

Nutzt folgende Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses:

Interaktivität: 5 (trifft vollkommen zu)
Adaptivität: 5 (trifft vollkommen zu)
Synchronizität: 5 (trifft vollkommen zu)
Selbststeuerung: 5 (trifft vollkommen zu)

Durch die Inverted Classroom Methode (ICM) findet die allgemeine und nicht individualisierte Stoffvermittlung nicht mehr in der wertvollen Kontaktzeit statt. Außerdem kann der Studierende die Lerngeschwindigkeit seinen individuellen Präferenzen anpassen. Durch ICM wird Freiraum für individuelle Lehrgespräche im Rahmen von Übungen und Diskussionen während der Kontaktzeit geschaffen. Vor dem Hintergrund einer größer werdenden Spreizung der Vorkenntnisse und Fähigkeiten der Studierenden, kann so im Gegensatz zu Frontalunterricht auf die verschiedenen individuellen Fragestellungen der Studierenden auch bei größeren Gruppen während der Kontaktzeit deutlich besser eingegangen werden, als beim Frontalunterricht. In Verbindung mit Audience Response Systemen (ARSnova) kann sich der Dozent ergänzend einen sehr guten Überblick über den Leistungsstand der gesamten Gruppe verschaffen und erhält so auch von eher zurückhaltenden Studierenden Feedback. Die Wirksamkeit dieser Blended Learning Methode korrespondiert mit dem Niveau des eigenverantwortlichen Handelns  der Studierenden. 

Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses

Interaktivität: 5 (trifft vollkommen zu)

Videos können angehalten, zurückgespult und mehrfach angesehen werden. Mit dem ARS bekommen die Studierenden sofort Feedback über ihren Kenntnisstand.

Adaptivität: 5 (trifft vollkommen zu)

Videosteuerung durch integrierte Kontrollfragen (H5P) mit Rücksprung Möglichkeit.

Synchronizität: 5 (trifft vollkommen zu)

Bei Verwendung der angesprochenen Cloud-Lösungen oder Beratungsgespräche über Online-Konferenz-Systeme.

Selbststeuerung: 5 (trifft vollkommen zu)

Ort, Zeit, Geschwindigkeit und Wiederholfrequenz des Lernens mit Screencasts in der ICM frei wählbar.

Lösungsansätze für Problemstellungen der Lehre

Für die folgenden Problemstellungen kann das Praxisbeispiel Lösungsansätze bieten:

  • Hohe Komplexität der Lerninhalte:
    Selbst gesteuerte Geschwindigkeit und Wiederholfrequenz (siehe Ausführungen im obigen Beschreibungstext und Text zu Interaktivität
  • Geringe Lernmotivation:
    Anreize durch Verwendung zeitgemäßer Tools (Smartphone, Youtube etc.)
  • Passivität der Studierenden:
    Anreize durch Verwendung zeitgemäßer Tools (Smartphone, Youtube etc.)
  • Heterogenes Vorwissen:
    siehe Ausführungen im obigen Beschreibungstext

Virtualisierungsgrad

Der Virtualisierungsgrad beschreibt das Verhältnis von analogen und digitalen Elementen in einem Lehr-/Lernszenario. Das Praxisbeispiel unterstützt die folgenden Virtualisierungsgrade:

  • Anreicherung
  • Integration

Ressourcen

Soft- und Hardware

  • div. Video Aufzeichnungs HW, Camtasia, ARSnova, OneNote, Skype

Kontakt

Sie möchten mehr über das Praxisbeispiel erfahren? Hier können Sie Kontakt zu den Autorinnen und Autoren aufnehmen:

Prof. Dr. Stefan Haugrund
Tiefenbronner Straße 65
D - 75175 Pforzheim
Mail: stefan.haugrund[at]hs-pforzheim.de
Home: https://www.hs-pforzheim.de/profile/stefanhaugrund/