Mobile Response Tool: Funktionsweise und didaktische Möglichkeiten

10.12.2014: Eine Möglichkeit Studierende in Groß-Vorlesungen miteinzubeziehen, ist der Einsatz von elektronischen Abstimmungssystemen. Im Erfahrungsbericht beschreiben die Autor/innen der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Funktionsweisen eines so genannten Mobile-Response-Tools sowie Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Unterrichts- und Lernphasen.

Die Zahl der Hochschulstudierenden hat in den letzten Jahren laufend zugenommen und Dozierende stehen in Hörsälen einer immer grösser werdenden Zahl an Studierenden gegenüber.

Eine typische Situation ist dann, dass sich, wenn die Dozierenden eine Frage stellen oder Meinungen einholen, jeweils die gleichen zwei oder drei Studierenden dazu äussern; die Interaktion zwischen Dozierenden und Studierenden ist stark eingeschränkt. Die Mehrzahl der Studierenden fühlt sich in einer solchen Konstellation eher als „passive Konsumenten“ denn als aktive Beteiligte des Lehr-/Lernprozesses. Wenn Studierende aber nicht in die Lernsituation involviert werden, werden sie sich weniger im Lernprozess engagieren und dementsprechend ihr Lernpotential nicht ausschöpfen (Astin 1999).

Eine Möglichkeit Studierende in Gross-Vorlesungen miteinzubeziehen, ist der Einsatz von elektronischen Abstimmungssystemen (auch Personal Response System, Classroom Response System, „Clickers“ genannt). Bei diesen Systemen werden Informationen wie Antworten oder Feedback anonym im Publikum mittels mobilen Geräten erfasst, mittels einer Software ausgewertet und grafisch dargestellt.

In ihrem Erfahrungsbericht schildern die Autorin Jennifer Erlemann und die Autoren Roger Johner und Dr. Claude Müller Werder ihre Erfahrungen mit so genannten „Mobile Response Tools” zur Unterstützung der Hochschullehre.

Jennifer Erlemann (M.Sc.) arbeitete während des Studiums der Medieninformatik an der Beuth Hochschule für Technik in Berlin als Trainerin im Bereich Web-Entwicklung, u.a. für die Deutsche Telekom AG. Heute ist sie IT-Projektleiterin und Programmiererin im Zentrum für Innovative Didaktik der ZHAW. Das Kerngebiet ihrer Arbeit ist die Entwicklung von IT- basierten didaktischen Applikationen.

Roger Johner studierte Architektur, Erwachsenenbildung, Supervision und Organisationsberatung. In diesen Bereichen war er in verschiedenen Funktionen und Institutionen tätig. Heute arbeitet er als Dozent im Zentrum für Innovative Didaktik der ZHAW. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt in der didaktischen Beratung und Weiterbildung der Dozierenden.

Claude Müller Werder studierte Betriebswirtschaft sowie Geographie und absolvierte die diesbezüglichen Ausbildungen zur Lehrbefähigung an Gymnasien (Dipl. Handelslehrer resp. Höheres Lehramt in Geographie). Im Jahre 2007 schloss er seine Dissertation in Pädagogik zum Thema Problem-based Learning ab. Er unterrichtete über zehn Jahre an Berufs- und Mittelschulen und war als Dozent im Bereich Hochschuldidaktik an verschiedenen Hochschulen tätig. Seit 2013 leitet er das Zentrum für Innovative Didaktik an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften.