Tablet

Viele Studierenden verfügen über verschiedene mobile Geräte. Neben Smartphones sind Tablets sehr beliebt. Durch die handliche Größe und das geringe Gewicht können die Geräte leicht in den Lehralltag integriert werden und erlauben den Einsatz in verschiedenen Lehr-Lernkontexten.

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Sie bieten zudem die Vorteile vernetzter Informationstechnologie, wie den Zugang zu Materialien oder online-basierte Kommunikationsmöglichkeiten. Allerdings muss beachtet werden, dass sich Tablets mehr für die Rezeption von Inhalten eignen als für umfangreiche Arbeiten an Text oder Multimedia.

 

Vorteile

Ein großer Vorteil von Tablets im Vergleich zu Laptops oder PCs ist neben dem geringen Gewicht, dass sie sich sehr schnell in Betrieb nehmen lassen und sich somit auch für den kurzfristigen Einsatz anbieten. Die Geräte sind mit den Fingern (oder seltener: mit einem elektronischen Stift) meist intuitiv zu bedienen. Das Schreiben und Zeichnen erfordert dabei eine gewisse Gewöhnung. Ideal sind Tablets für die schnelle oder gemeinsame Rezeption von Inhalten. Auch die Annotation von Inhalten ist möglich. Besteht eine Verbindung zum Internet, können annotierte Dokumente, Zeichnungen oder Notizen direkt vom Tablet online gestellt oder per Mail verschickt werden. Wird das Tablet an einen Beamer angeschlossen, können Skizzen und Dokumente ad hoc in Veranstaltungen eingebunden werden. Auch Bild- und Videobearbeitung ist möglich, wenn auch die mobilen Apps meist nur einen eingeschränkten Funktionsumfang haben.

Für Tablets steht eine Vielzahl von Programmen - so genannten Apps - zur Verfügung. Einige Hochschulen haben Apps für spezifische Lernkontexte entwickelt. Hier finden Sie eine Übersicht über Apps im Hochschulkontext.

Nachteile:

Ein Tablet kann auf Grund seines beschränkten Funktionsumfangs einen Laptop oder PC nicht ersetzen. So eignen sich Tablets auf Grund ihrer Größe weniger für die Eingabe von viel Text oder die umfangreiche Bearbeitung von großen Dokumenten oder multimedialen Inhalten. Zum einen ist der Bildschirm hierfür zu klein, zum anderen steht meistens nur eine Bildschirmtastatur zur Verfügung. Externe Tastaturen lassen sich zum Teil anschließen, sind aber auch recht klein und schränken dann die Flexibilität bzw. Mobilität ein. Da Tablets für den mobilen Einsatz gedacht sind, ist man zudem immer von der Akku-Laufzeit abhängig. Auf Grund der verschiedenen Betriebssysteme kann es sein, dass bestimmte Apps nicht für den vorhandenen Gerätetyp zur Verfügung stehen oder weniger ausgereift sind, da die Entwickler den Schwerpunkt auf das andere Betriebssystem gelegt haben.

Beispiele für den Tablet-Einsatz an Hochschulen:

  • Im Bereich Universitätsmedizin an der Johannes Gutenberg Universität Mainz wurden alle Unterrichtsbeauftragten mit iPads ausgestattet. Wichtig war es der Hochschule, dass sich alle Dienste der Online-Lernplattform ILKUM auch mobil nutzen lassen. So stehen auf der Lernplattform anonymisierten Fallbeispiele zur Verfügung, die Studierenden die Diagnose vor Ort und das Auffinden geeigneter Therapievorschläge erleichtern sollen. 
  • Das Projekt EvaTab untersucht in einem Pilotversuch des Instituts für Biotechnologie der ZHAW inwiefern mit Tablets der Papierverbrauch im Studium gesenkt werden kann. Dazu wurden alle Dozierenden und Studierenden mit Tablets ausgestattet und die Studierenden verpflichtet, nur noch mit den digitalen Fassungen der Unterrichtsmaterialien zu arbeiten. Der GMW-Beitrag fasst die Ergebnisse der explorativen Interviewphase zusammen.
  • Mit dem Projekt "UniPAd" wurde an der Universität Augsburg ab dem Sommersemester 2012 ein Projekt gestartet, das langfristig die Entwicklung mobilen Lernens untersuchte. Zu diesem Zweck wurden ca. 50 Tablets an Studierende des Bachelor- und Masterstudiengangs Medien und Kommunikation zur persönlichen Nutzung ausgegeben.
  • 2010 fand das Projekt „Mobiles Lernen” an der Uni Kassel statt, in dem Studierende mit 200 iPads und anderen Tablet-PCs für interaktive Vorlesungen ausgestattet wurden. Zur Projektbeschreibung mit Links zu weiteren Materialien
  • An einigen Hochschulen können Studierende Tablets zu reduziertem Preis erwerben oder in der Bibliothek für einen begrenzten Zeitraum ausleihen, wie z.B. an der HdM Stuttgart oder der Hochschule Augsburg.

Mittlerweile sind verschiedene Modelle von Tablets mit unterschiedlichem Funktionsumfang und Betriebssystemen auf dem Markt verfügbar. Technische Hinweise hierzu finden Sie in der Kategorie Medientechnik.

Letzte Änderung: 31.03.2016