Ein neues Jahr beginnt: Rückblicke und Ausblicke

02.01.2015 | Kurzmeldung

Verschiedene Blogger und Institutionen haben Jahresrückblicke formuliert. In ihnen steckt auch ein Jahresausblick, sind doch die Ereignisse und Trends des vergangenen Jahres meist die Wegbereiter des neuen. Hier also der Jahresauftakts-Post von e-teaching.org mit einem Jahresrückblick der Uni Hamburg, den wichtigsten Artikeln des vergangenen Jahres von Downes und PB21 sowie einer Trendanalyse von Tony Bates auf dem Weiterbildungsblog. Zum Abschluss gibt es die wichtigsten Zahlen aus 2014 zu MOOCs von edsurge.

Quelle: Denise / pixelio.de

An der Universität Hamburg listet Dr. Heiko Witt vom eLearning-Blog der WiSo Fakultät die wichtigsten Ereignisse für den Bereich E-Learning an seiner Hochschule – wobei er bemerkt, dass der Begriff vielen als überholt erscheint. Dank der „Digitalisierungsdiskussion” trete dafür aber der „Einsatz digitaler Medien in der Hochschule” wieder mehr ins Blickfeld der Politik. Und: „In Hamburg wird die Digitalisierung der Hochschulen anscheinend besonders entschlossen betrieben. Das Landesparlament verabschiedete rechtliche Rahmenbedingungen für Online-Lehrveranstaltungen. Hamburgs Bürgermeister verkündete die Grundzüge einer Digitalisierungsstrategie mit einer „Hamburg Open Online University”, für die 3,5 Millionen Euro bis 2016 zur Verfügung stehen. Die Universität benennt eine Professorin zur eLearning-Beauftragten.” Hier scheinen die Wege für die Digitalisierung der Hochschule für 2015 geebnet zu sein.
Quelle: WiSo Uni Hamburg, 19.12.2014

Der E-Learning-Guru Stephen Downes - 2014 zu Gast in Tübingen – vergibt zum Jahresende den „Downes Prize” an den Artikel, der am häufigsten gelesen wurde. Gewinner ist dieses Jahr der Beitrag über das „Blended Synchronous Learning Handbook” von Matt Bower, Gregor Kennedy, Barney Dalgarno, Mark J. W. Lee und Jacqueline Kenney erschienen im August 2014. Er enthält viele hilfreichen Beiträge für Personen, die selbst Blended Learning Szenarien in der Lehre umsetzen wollen, wie ein „Blended Synchronous Learning Design Framework” mit didaktischen, technischen und organisatorischen Empfehlungen oder ein „Rich-Media Synchronous Technology Capabilities Framework”, das die Auswahl der Technologien für unterschiedliche Lernaktivitäten unterstützt. Wir fassen die Nominierung des Artikels zum Handbuch als Lesetipp auf und geben ihn gerne weiter – falls Sie nicht zu denen gehören, die den Artikel schon im August angeklickt haben.
Quelle: Downes, 30.12.2014

Quelle: PB21

Auch auf bp21, dem Portal rund um Web2.0 in der politischen Bildung – das leider demnächst den regulären Betrieb einstellt - finden wir unter den 50 meistgelesenen Artikeln lohnenswerte Lesetipps: Besonders mit den Inhalten auf Platz 4 werden wir uns in nächster Zeit auseinandersetzen – somit hiermit schon ein kleiner Jahresausblick von e-teaching.org
Platz 1: Video-Livestreaming für Einsteiger
Platz 2: Die 10 wichtigsten Antworten zu Bring-Your-Own-Device (BYOD)
Platz 4: Facebook für Organisationen – eine Einführung
Platz 5 Freie Alternativen zu Google Docs, Google Mail, Google Kalender und Android?
Quelle: PB21, 31.12.2014

Jochen Robes vom Weiterbildungsblog schliesst sich dem Rückblick des E-Learning-Experten Tony Bates an, der folgende Trends identifiziert. Wie bei Downes steht Blended Learning ganz oben.

  1. Blended/hybrid learning is the future for campus-based universities. …
  2. We are demanding too much of faculty. Not only must they be subject experts and top researchers, they must also now be experts in teaching methods and learning technologies. …
  3. Expect a continued rough ride for open educational resources in 2015. …
  4. Cost remains a major challenge for the post-secondary education system.
Quelle: Weiterbildungsblog, 19.12.2014

Das Portal Edsurge liefert zum Jahresabschluss Zahlen rund um MOOCs. Veröffentlicht wird u.A. eine Rangliste der populäresten Anbieter (führend sind Coursera, EdX und Udacity) als auch der in den Kursen behandelten Themen (hier an erster Stelle: Humanities (17%), Computer Science & Programming (16%),  Business & Management (14%)). Im Rückblick wird festgestellt, dass die Anbieter noch immer individuelle Formen der Bescheinigung wählen und nur wenige die an Hochschulen üblichen Creditpoints vergeben. Ebenso orientieren sich die meisten MOOCs - obwohl kein Zwang besteht - in ihrer Organisation an klassischem Hochschulunterricht, mit fixen Startzeiten und Deadlines für Aufgaben. Coursera hat nun 27 On-Demand Kurse im Angebot, wo Studierende sich selbstverantwortlich den Zeitrahmen setzen, in dem sie den Kurs absolvieren wollen.  Resümee des Autors: „We have seen strong development of the MOOC ecosystem this year.[….] We may start to see more new courses cover the same or overlapping content and production values rise, and thus more options and choices for student learners, and as a result, more „winners” and „losers” among MOOC course offerings going forward”. Es wird also spannend bleiben auf dem MOOC-Markt.
Quelle: Edsurge, 26.12.2014

Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern einen guten Start in das neue Jahr mit kreativen Ideen und spannenden Projekten sowie dem nötigen politischen Rückhalt!

Gepostet von: mschmidt
Kategorie: Kurzmeldung